Wilhelm-Traub-Haus wird auf Vordermann gebracht
BKZ-Leser helfen Sanierung ist dringend nötig, damit die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung auch in Zukunft Freizeiten anbieten kann. Die Angebote fördern die Selbstständigkeit der Teilnehmer und entlasten die Angehörigen, die eine kurze Auszeit aus dem Betreuungsalltag erfahren dürfen.
Von Matthias Nothstein
Backnang. Die Lebenshilfe unterstützt auch im Raum Backnang seit vielen Jahren Menschen mit geistiger Behinderung und deren Angehörige. Eine der begehrtesten Hilfen hierbei sind die Freizeiten, die an den Wochenenden und in den Ferien im Wilhelm-Traub-Haus am Rande des Backnanger Plattenwalds angeboten werden. Nun soll die Einrichtung saniert werden. Die Spendenaktion BKZ-Leser helfen möchte dazu einen Beitrag leisten.
Die beiden Gästezimmer des Hauses sind bereits renoviert. Die zweckmäßigen Möbel wurden durch eine Einrichtung zum „Wohnen und Wohlfühlen“ ersetzt. Nun stehen weitere Boden- und Malerarbeiten im großen Wohn-/Essbereich, in den drei kleineren Schlafräumen, im Flur und im Treppenhaus an. Die Kosten für die Renovierung belaufen sich auf etwa 8000 Euro. Ebenso dringend ist die Anschaffung eines zweiten Pflegebettes, da zunehmend Menschen mit Mehrfachbehinderung das Angebot der Wochenendbetreuung wahrnehmen. Dafür sind weitere 2000 Euro nötig.
Die Freizeiten sind gedacht für alle Menschen mit Behinderung, die nicht im Heim wohnen. Das Haus ist behindertengerecht gebaut und für acht Gäste eingerichtet. „Durch diesen familiären Rahmen ist eine besonders individuelle und an die Bedürfnisse ausgerichtete Betreuung möglich“, erklärt Ursula Urbanski, die Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kreisvereinigung Rems-Murr. Die Betreuung ist gleichermaßen ein Segen für die Teilnehmer und deren Angehörige. Denn mit dem Angebot wird einerseits die Selbstständigkeit und Entwicklung der Teilnehmer gefördert. Andererseits erhalten aber auch die Angehörigen die Gelegenheit, eine kurze Auszeit nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Wobei zu bedenken ist, dass viele Eltern der Teilnehmer inzwischen auch ein hohes Alter erreicht haben. Für sie stellt die freie Zeit auch eine Chance dar, Kräfte zu sammeln.
Schon seit 1992 wird die Wochenendbetreuung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistiger Behinderung durch die Lebenshilfe Rems-Murr angeboten. Der Bedarf ist sehr groß, die Wochenenden sind stets ausgebucht und oft gibt es eine Warteliste. Weil die Treffen in der Gemeinschaft sehr wichtig sind, finden sie auch derzeit statt, trotz Corona. Urbanski verlangt von den Teilnehmern die 2-G-plus-Regelung. Die zusätzlichen Tests sind laut Verordnung zwar nicht vorgeschrieben, aber die Lebenshilfe verlangt sie von sich aus, um die Sicherheit für alle zu erhöhen.
Wer sich bei der Spendenaktion beteiligen möchte, der kann versichert sein, dass seine Gabe ohne jeden Abzug bei den Empfängern ankommt. Das Finanzamt erkennt jede Spende bis zu einer Höhe von 200 Euro ohne speziellen Beleg an. Die Namen der Spender samt Wohnort werden in der BKZ veröffentlicht. Wer dies nicht wünscht, soll dies auf dem Überweisungsträger deutlich vermerken.
Helga und Uwe Carstens; Walter Schmid; Ursula Straub; Sybille und Rolf Bauer, Spiegelberg; Bärbel und Werner Rättig; Christa und Rüdiger Diederich; Barbara Böhle-Burr und Wolfgang Burr; Judith und Uwe Matena, Backnang; Helmut Beck; Sonja und Werner Ostertag, Oppenweiler; Hubert Assmann; Wolfgang Köpf; Marga und Erich Noller; Dorothea und Thomas Kaufmann, Backnang; Petra und Charley Graf, Auenwald; Johannes Kliewer; Waltraud und Josef Winkler; Günther Trefz; Brigitte und Karl-Heinz Häusser, Weissach im Tal; Sabine Stapf; Karin Cadus; Waltraut Franz; Ingrid Hahn; Elisabeth und Uwe Steiger; Hannelore Güßmann; Inge und Wolfgang Hübner; Cornelia Robitschek und Anis Kechim; Heidi und Claus Dyck; Elfriede Moll; Ulrich Schwab; Ingrid und Günter Raff; Eva und Hartmut Beck; Ingrid und Bernd Weiler; Manfred Schlauch; Annegret und Rainer Solbach. Allen Spendern gilt ein herzliches Dankeschön.