Vorschläge für die künftige Gestaltung
Wimsheim nimmt seine zehn Spielplätze unter die Lupe
Ein Konzept schlägt konkrete Maßnahmen für die einzelnen Flächen vor. Besserer Sonnenschutz ist ein großes Thema.
Von Brunhilde Arnold
Ein Dutzend Spielplätze gibt es in Wimsheim, zehn davon sind frei zugänglich, zwei weitere werden ausschließlich von der Kindertagesstätte genutzt. „Wir haben mit Abstand die meisten Plätze“, sagte der Bürgermeister Mario Weisbrich vor Kurzem im Gemeinderat. Dabei bezog er sich auf die drei Kommunen, die dem Zweckverband Bauhof angehören: Mönsheim, Wurmberg und Wimsheim. Denn die Spielplätze werden von den Bauhofmitarbeitern betreut. Schon seit Jahren steht das Thema Spielplätze, aber auch die Verringerung deren Anzahl, auf der Agenda der knapp 3000 Einwohner zählenden Gemeinde. Jetzt präsentierte die beauftragte Garten- und Landschaftsarchitektin Sonja Hottinger die Ergebnisse ihrer Untersuchung der Anlagen und präsentierte Vorschläge für die künftige Gestaltung.
Insgesamt sei die Gemeinde in Sachen Spielplätze gut aufgestellt, so Hottinger. Die Plätze liegen verkehrsberuhigt und gut verteilt in der Gemeinde. Lediglich die Fläche an der Uhlandstraße/Ecke Hauffstraße sollte nicht mehr als Spielplatz genutzt werden, weil sie von Straßen umgeben sei. Dort würden sich bessere Nutzungen, etwa als generationenübergreifender Treffpunkt anbieten. Die Planerin mahnt mehr Sonnenschutz auf den Plätzen an, und angesichts manch glühend heißer Rutsche am Nachmittag auch die geschicktere Ausrichtung der Spielgeräte.
Gemeinde in Sachen Spielplätze gut aufgestellt
Sonja Hottinger betonte ebenfalls die Bedeutung der beiden Bolzplätze in Ortsrandlagen für die Jugendlichen. Sie schlug vor, dort die Aufenthaltsqualität für die Jugendlichen zu steigern, trotz Befürchtungen, „dass damit auch Vandalismus und Vermüllung einhergehen.“ Doch wenn die Jugendlichen sich nicht willkommen fühlten, werde das Problem eher auf andere Flächen in der Gemeinde verlegt. Dem Spielplatz an der Steig neben der Kanalstraße in der Ortsmitte bescheinigte Hottinger, dass er viel zu heiß, weil unbeschattet sei. Das habe auch mit seiner Lage auf dem Regenrückhaltecken zu tun. In direkter Nachbarschaft zum Spielplatz quert der Hagenbach in einem unterirdischen Kanal die Straße. Gemeinderat Hans Lauser plädierte dafür, dort einen Platz zu schaffen, an dem die Kinder mit Wasser spielen können. Der Bürgermeister zeigte sich davon angetan, denn das sei auch der einzige Ort, an dem man etwas mit Wasser machen könne, sagte er.
Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, die umfangreiche Spielplatzkonzeption bei künftigen Anschaffungen zu berücksichtigen. Der Bürgermeister betonte, dass die teilweise kostenintensiven Umsetzungen der Vorschläge auf die kommenden drei bis vier Jahre gestreckt werden müssten. Der große Spielplatz neben der Hagenschießhalle ist erst in diesem Sommer nach umfangreicher Neugestaltung mit Klettergerüst, Schaukel, Seilbahn, Kleinkinderrutsche und mehr in Betrieb gegangen. Dort fehlt jetzt nur noch der nötige Schatten.