Winzer im Südwesten bei Eisweinlese erfolgreich
dpa/lsw Stuttgart. Dank der kalten Winternacht auf Mittwoch konnten mehrere Weinbaubetriebe in Baden-Württemberg Eiswein ernten. Darunter waren die Fellbacher Weingärtner. Von ihnen waren eigenen Angaben zufolge 20 Winzer am frühen Mittwochmorgen bei minus zehn Grad unterwegs, um Riesling-Trauben zu ernten. Diese hatten nach Angaben der Schwaben einen Wert von 137 Grad Oechsle. Oechsle-Grade geben das Mostgewicht des Zuckergehalts und anderer gelöster Stoffe im Traubensaft an. „Sicher ist schon jetzt, dass es ein sortentypischer Riesling wird, der eher elegant als opulent ausfallen wird“, teilte Thomas Seibold von den Fellbacher Weingärtnern mit.
Auch andernorts wurde nach Angaben der beiden Weinbauverbände in Württemberg und Baden Eiswein geerntet. So waren Winzer im östlich von Stuttgart gelegenen Remstal unterwegs, aber auch in der Region rund um Heilbronn. Auf badischer Seite war die Ernte der Winzergenossenschaft Oberbergen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) erfolgreich, hieß es vom Badischen Weinbauverband. Innerhalb einer knappen Stunde seien etwa 900 Kilogramm Weißburgunder-Trauben mit einem Mostgewicht von 136 Grad Öchsle gelesen worden. Die Temperatur habe bei fast minus acht Grad gelegen.
Eisweine gelten als Krönung eines Jahrgangs, weil die Inhaltsstoffe der Beeren durch das Gefrieren konzentriert werden. Dafür werden die Trauben in gefrorenem Zustand verarbeitet. So bleibt das gefrorene Wasser in der Weinpresse zurück. Um Eiswein ernten zu können, brauchen die Winzer neben niedrigen Temperaturen von minus sieben Grad auch gesunde Weinreben.
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