Wissenschaftler für Bewegungspakt für Kinder und Jugendliche

dpa/lsw Heilbronn. Aus Sicht des Sportwissenschaftlers Alexander Woll vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) braucht es ein Förderprogramm für mehr Bewegung von Kindern und Jugendlichen. Der Bund müsse da Geld zur Verfügung stellen, sagte Woll im Gespräch mit der „Heilbronner Stimme“ (Montag). „Es braucht nicht nur einen Digitalpakt für die Schulen, sondern auch einen Bewegungspakt“, forderte Woll mit Blick auf Bewegungsmangel von Kindern während der Pandemie.

Kinder spielen auf einer Wiese im Höhenpark Killesberg in Stuttgart Fußball. Foto: picture alliance /dpa/Symbolbild

Kinder spielen auf einer Wiese im Höhenpark Killesberg in Stuttgart Fußball. Foto: picture alliance /dpa/Symbolbild

Die Bewegung sei 2021 im zweiten Lockdown völlig eingebrochen, gerade die Alltagsbewegung bei kleinen Kindern und Grundschulkindern, sagte der Sportwissenschaftler der Zeitung. Sozial Schwächere leiden laut Woll zudem stärker unter der Pandemie. Auch gesundheitliche Probleme bei Kindern scheinen sich zu verstärken. Die Krise wirke als Brandbeschleuniger, so Woll. „Probleme, die schon vorher da waren, zeigen sich nun deutlicher.“

Woll untersucht zusammen mit mehreren Wissenschaftlern in der sogenannten Motorik- und Modul-Studie des KIT seit 2003 die motorische Leistungsfähigkeit und körperlich-sportliche Aktivität von mehreren tausend Kindern. Die Forscher untersuchen dabei wiederholt dieselben Kinder und Jugendlichen. Die Studie läuft bis Anfang 2022.

© dpa-infocom, dpa:210830-99-19692/3

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Erstellt:
30. August 2021, 09:00 Uhr

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