Verdi-Verkehrsstreik
Wo der ÖPNV still steht
Ver.di weitet die ÖPNV-Streiks am Donnerstag und Freitag aus. Neben Bussen und Bahnen sind auch städtische Dienste beteiligt - tausende Beschäftigte folgen dem Aufruf der Gewerkschaft.

© dpa/Christophe Gateau
Die Gewerkschaft Verdi will ihren Forderungen im Öffentlichen Dienst Nachdruck verleihen.
Von Michael Maier
Die Streikwelle im öffentlichen Nahverkehr rollt weiter. Am Donnerstag und Freitag, 13./14. März, müssen sich Fahrgäste in mehreren Bundesländern auf massive Einschränkungen einstellen.
In der Region Stuttgart findet am Donnerstag ein regionaler Streiktag statt. Betroffen sind die Stadt Stuttgart und ihre Eigenbetriebe sowie die Landkreise Böblingen, Rems-Murr und Ludwigsburg in allen Bereichen inklusive Abfallentsorgung (AWS) und Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) und den meisten Buslinien in der Landeshauptstadt. Die Streikenden sammeln sich ab 9 Uhr im Stuttgarter Gewerkschaftshaus, eine Demonstration beginnt um 11 Uhr mit anschließender Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz.
Kein SSB-Streik am Freitag in Stuttgart
Am Freitag wird der Streik in Stuttgart ohne die SSB fortgesetzt. Auch das Klinikum Stuttgart, der Kommunalverband Südwest, die Rems-Murr-Kliniken und die Regionalkliniken Holding (RKH) im Kreis Ludwigsburg beteiligen sich.
In Ulm werden am Donnerstag rund 2.000 Streikende erwartet. Am Freitag soll es dort weitere kleinere „Wirkungsstreiks“ geben.
In Freiburg und Südbaden inklusive des Nahverkehrs in Freiburg findet am Donnerstag ebenfalls ein zentraler Streiktag statt. Ab 11 Uhr gibt es ein Programm am Platz der Alten Synagoge, gefolgt von einer Demonstration ab 12.15 Uhr.
Verdi-Streikschwerpunkte
- Stuttgart: Kompletter ÖPNV (nur Donnerstag) und städtische Dienste und Müllabfuhr
- Ulm: Etwa 2.000 Streikende am Donnerstag
- Freiburg: Zentraler Streiktag mit Demo am Donnerstag
- Stuttgart (Freitag): Fortsetzung ohne SSB, aber mit Kliniken
- Ulm (Freitag): Kleinere Wirkungsstreiks
Die Gewerkschaft ver.di fordert in der Tarifrunde 2025 für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ein Plus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage.
Streiks gibt es diese Woche auch schon am Mittwoch, unter anderem in Esslingen, Göppingen und Heidenheim sowie in Heilbronn, Karlsruhe und Konstanz.