Wandertipp für Baden-Württemberg
Wo der Riese Heim hauste
Der Weg führt an einer Höhle vorbei, zur Ruine Reußenstein. Unterwegs haben wir ein paar Mal einen herrlichen Blick.
Von Dieter Buck
Der Reußenstein mit seiner Ruine und die unweit davon liegende Heimensteinhöhle sind mit einer alten Sage verbunden. Wir kommen an der Höhle vorbei, zur Ruine Reußenstein haben wir ein paar Mal einen herrlichen Blick. Die Ruine oder die Natursehenswürdigkeiten Torfgrube/Schopflocher Moor und Randecker Maar kann man anschließend auf der Rückfahrt aufsuchen.
Länge: Etwa 5,5 Kilometer
Auf- und Abstiege: etwa 160 Meter
Ausgangspunkt: Neidlingen, K1247, Wanderparkplatz Bahnhöfle. GPS-Koordinaten 48.552130, 9.559686
Anfahrt: S-Bahn nach Kirchheim unter Teck, evtl. Regionalbahn bis Oberlenningen, Bus bis Haltestelle Schopfloch Torfgrube. Info: www.vvs.de
Einkehr: Otto-Hoffmeister-Haus
Hier geht’s lang:
Wir nehmen am Wanderparkplatz Bahnhöfle (1) den Naturweg, der vom in den Wald hinein führenden breiten Forstweg ohne Zeichen links abgeht. Nach dem Wald wandern wir am Waldrand entlang bis rechts ein breiter feingeschotterter Weg abgeht (2). Auf ihm kommen wir wieder in den Wald und dort in vielen Windungen weiter. Wir überqueren eine Lichtung und wandern schließlich über die Erhebung Oberreute. Nachdem der Weg sanft gefallen ist erreichen wir einen Querweg oberhalb der Straße (3).
Wer sich die interessante Natursehenswürdigkeit Torfgrube ansehen oder im Otto Hoffmeister-Haus einkehren will, geht von hier aus hinab, überquert die Straße und geht bis zur Kreuzung, wo man einen kleinen Kreuzstein sieht. Rechts liegen die Torfgrube und die Gaststätte im Otto Hoffmeister-Haus. Danach kehrt man wieder zurück zum Abzweig. Wer gleich weiterwandern möchte, folgt dem rechts abgehenden Schotterweg. Kurz darauf quert nach einem Rastplatz mit Tisch und Bänken ein Weg. Hinter ihm gehen wir auf dem schmalen Pfad bis zum Wanderparkplatz Quiekereck.
Wir halten uns rechts, dann gehen wir am Ende des Parkplatzes mit dem Radwegschild nach Westerheim geradeaus in den Wald hinein (4). Vorerst wandern wir mit dem Wanderzeichen rote Raute auf dem Drittelwaldweg. Nach einiger Zeit treffen wir auf einen von links kommenden, mit dem roten Dreieck markierten Weg (5). Wir überqueren den breiten Weg und nehmen dahinter den schmalen Pfad, der mit dem roten Dreieck nach rechts weiter führt. Bald können wir nach links zur Hindenburg-Hütte (6) gehen. Von hier aus bietet sich uns ein erster herrlicher Blick hinab ins Neidlinger Tal, nach Neidlingen und zur rechts liegenden Ruine Reußenstein, weitere Aussichtspunkte folgen. Wir halten uns vor der Hütte rechts und folgen weiter dem Pfad, bis wir links ein kleines Felsmassiv sehen. In ihm liegt die Heimensteinhöhle (7), in welcher der Sage nach der Riese Heim lebte. Außer im Winter kann man etwas in sie hinein gehen, für Kinder ein kleines Abenteuer.
Es empfiehlt sich, dazu Taschenlampen mitzunehmen. Danach wandern wir weiter auf dem Pfad, wobei wir immer wieder an einem Aussichtspunkt vorbeikommen. Kurz nach der Höhle sollten wir den kleinen Grenzstein beachten. Auf der Wegseite ist der Elefant der Grafen von Helfenstein gut zu erkennen, auf der Rückseite sieht man die Hirschstange der Württemberger. Der als Bannwald geschützte Wald weist hier immer wieder recht urige Szenen auf. Wir treffen bald wieder auf den Drittelwaldweg, der uns nach links zurück zum Ausgangspunkt bringt.
Karten: Da es sein kann, dass Wege wegen Waldarbeiten oder Wetterschäden gesperrt oder schlecht begehbar sind, empfiehlt es sich, eine Karte mitzunehmen. Wanderkarte W238 Metzingen, 1:25 000, Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) in Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein e.V.; Wanderkarte mit Radwegen Blatt 54-539 Göppingen Kirchheim unter Teck, 1:25 000, NaturNavi