Heilige Drei Könige
Wo ist der 6. Januar ein Feiertag?
Am 6. Januar wird das Fest zu Ehren der Heiligen Drei Könige gefeiert. Der Dreikönigstag ist in manchen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Welche das sind – und was es mit dem Tag auf sich hat.
Von Lotta Wellnitz
Am 6. Januar ist der Drei-Königs-Tag. Caspar, Melchior und Balthasar, die „Heiligen Drei Könige“, werden an diesem Tag geehrt.
In manchen Bundesländern ist der Tag ein gesetzlicher Feiertag, viele Menschen haben also frei und die meisten Geschäfte bleiben geschlossen. Welche sind das?
Heilige Drei Könige: In diesen Bundesländern ist der 6. Januar ein Feiertag
„Heilige Drei Könige“ findet in jedem Jahr an einem anderen Wochentag statt. Im Jahre 2025 ist es ein Montag. In den folgenden Bundesländern haben die Geschäfte dann geschlossen, außerdem ist schulfrei:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Sachsen-Anhalt
In den katholisch geprägten Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern ist der Tag der Heiligen Drei Könige ein gesetzlicher Feiertag. In den meisten anderen deutschen Bundesländern wie das Saarland, Rheinland-Pfalz oder Nordrhein-Westfalen, allerdings nicht – obwohl es hier teils einen höheren Anteil von Katholiken gibt.
6. Januar in Sachsen-Anhalt
Sachsen-Anhalt ist ein Sonderfall: In dem ostdeutschen Bundesland, das einst zur DDR gehörte, haben die Menschen seit dem Jahr 1993 ebenfalls frei. Initiator des Feiertags war der damalige SPD-Innenexperte und spätere Innenminister Manfred Püchel, der einen weiteren Feiertag in seinem Bundesland für angemessen hielt. Seine Begründung löste seiner Zeit auch Belustigung aus. Zum einen meinte der Politiker, dass die Sachsen-Anhalter „erstens hier länger arbeiten“ und dass sie zweitens „im Westen mehr Urlaub haben“.
Im Schulterschluss mit der CDU und mit dem Wohlwollen von Grünen und PDS gelangt es, den 6. Januar ins Feiertagsgesetz zu schreiben. Ein Vorstoß, den Feiertag dann wieder abzuschaffen, scheiterte.
Wo ist der 6. Januar kein Feiertag?
In den folgenden Bundesländern ist der 6. Januar kein Feiertag:
- Berlin
- Brandenburg
- Bremen
- Hamburg
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
- Sachsen
- Schleswig-Holstein
- Thüringen
Was berichtet die Bibel über die Heiligen Drei Könige?
Das Matthäus-Evangelium erzählt je nach Übersetzung von Weisen, Magiern oder Astrologen aus dem Osten, die, einer Sternenkonstellation folgend, über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um den neugeborenen König der Juden zu suchen. Sie fanden ihn in einem Stall und schenkten dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe. Der Kirchenlehrer Origenes (ca. 185 bis 255 n. Chr.) sprach erstmals von der Dreizahl der Magier, die er aus den drei Geschenken herleitete. Der Kirchenlehrer Tertullian (ca. 160 bis 225) führte Schriftstellen aus dem Alten Testament an, um die Magier als Könige bezeichnen zu können.
Heilige Drei Könige: Was hat es mit den „Sternsingern“ auf sich?
Die Heiligen Drei Könige werden als Schutzpatrone der Reisenden, Pilger, Kaufleute, Gastwirte und Kürschner verehrt. Seit 1959 fördern das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und später dann auch der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) die Sternsingeraktion
Bei dieser verkleiden sich Kinder Anfang Januar als Könige und sammeln Spenden für ihre notleidenden Altersgenossen in den Entwicklungsländern. Das Sternsingen gehört seit 2015 zum deutschen immateriellen Kulturerbe der Unesco.
Mit Material von KNA.