Weltraumschrott verglüht am Nachthimmel
Wo sind die Trümmerteile der SpaceX-Rakete gelandet?
Teile einer SpaceX-Rakete verglühten vergangene Nacht am Himmel. Doch wo sind sie abgestürzt?
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© IMAGO / EHL Media
Ein Bild des Lichtschweifs am Nachthimmel.
Von Lukas Böhl
Vergangene Nacht konnten zahlreiche Menschen in Deutschland ein seltenes Himmelsphänomen beobachten: Ein heller, langer Lichtschweif zog über den Nachthimmel. Viele hielten das Objekt zunächst für einen Meteor oder einen Kometen. Dabei handelte es sich jedoch um den unkontrollierten Wiedereintritt einer Falcon 9 Raketenoberstufe des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX in die Erdatmosphäre.
Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gegenüber unserer Zeitung bestätigte, fand der Wiedereintritt am frühen Morgen über Deutschland statt. Aufgrund der großen Höhe von rund 80 Kilometern, in der solche Weltraumobjekte auseinanderbrechen, war das Ereignis über große Distanzen hinweg sichtbar. Ein Pressesprecher des DLR erklärte, dass die Trümmerteile vollständig verglüht seien und daher nicht auf der Erde landen konnten.
Transformers über Berlin ? Oder doch nur Satellit?#berlin#esa#satellit#komet#ufo#ufosightingspic.twitter.com/bpuv0NI2Sb — MichaelSchachel (@MichaelSchachel) February 19, 2025
Kein ungewöhnliches Ereignis
Solche Ereignisse sind nicht ungewöhnlich: Immer wieder verglühen ausgediente Satelliten oder Weltraumschrott in der Erdatmosphäre. Der Lichtschweif entsteht durch die enorme Reibung, die das Objekt beim Eintritt in die dichten Schichten der Atmosphäre abbremst und zum Glühen bringt. Ein faszinierendes Schauspiel – aber in diesem Fall völlig ungefährlich.
Da ein Großteil der Objekte beim Wiedereintritt verglüht, stellt Weltraumschrott meist keine direkte Gefahr für Menschen dar. In seltenen Fällen können jedoch Trümmerteile den Erdboden erreichen. Experten überwachen deshalb potenziell kritische Wiedereintritte genau.