Wie häufig ist Freitag, der 13.?

Woher der Aberglaube um Freitag, den 13. kommt

Rund um Freitag, den 13. gibt es viele Mythen. Woher kommen diese? Was steckt dahinter? Passieren an diesem Tag mehr Unfälle als gewöhnlich? Und wie häufig gibt es diesen Tag eigentlich? Eine Übersicht.

Sowohl die Zahl 13 als auch der Freitag an sich werden bereits seit lange Zeit mit Unglück verbunden. (Symbolbild)

© imago/Christian Ohde

Sowohl die Zahl 13 als auch der Freitag an sich werden bereits seit lange Zeit mit Unglück verbunden. (Symbolbild)

Von Sandra Belschner

Passiert mir heute etwas Schlimmes? Diese Frage stellen sich – mit Blick auf den Kalender – heute viele Menschen. Zumindest ein mulmiges Gefühl bleibt bei den meisten zurück. Denn Freitag, der 13., ist ein Datum, das in einigen Kulturen mit Aberglauben, Furcht und Unglück assoziiert wird. Doch was ist dran am Unglückstag?

Woher kommt der Unglückstag Freitag, der 13.?

Sowohl die Zahl 13 als auch der Freitag an sich werden bereits seit lange Zeit mit Unglück verbunden. Hervorgegangen ist die Angst vor Freitagen, die auf den 13. Kalendertag eines Monats fallen, aus zwei verschiedenen Legenden:

  • Trauermal in der nordischen Mythologie: Zu dem Trauermal erschien der zwielichtige Feuergott Loki als 13. Gast, nachdem er selbst für den Tod des betrauerten Götter-Kollegen Baldur verantwortlich war.
  • Das letzte Abendmahl mündet in Judas’ Verrat und Jesu’ Kreuzigung. Weil diese an einem Freitag stattfand, der noch zwei Jahrtausende später als Karfreitag gefeiert wird, galt anschließend bei vielen auch der letzte Tag vor dem Wochenende als unheilig.

Die Verbindung der beiden schlechten Omen hat aber eine kürzere Geschichte: Wie eine Studie von 2003 zeigte, war der Tag beispielsweise der Zeitung „New York Times“ bis zum Jahr 1907 keine einzige Erwähnung wert. Ideeller Schöpfer des Freitags, des 13., als Unglückstag darf sich wahrscheinlich der US-amerikanische Autor T.W. Lawson nennen. Im gleichnamigen Buch skizzierte dieser einen Börsenkrach, den der skrupellose Protagonist auf Grundlage des Aberglaubens seiner Kunden herbeiführte. Bekannter ist heutzutage aber die Horrorfilm-Serie „Freitag, der 13.“.

Die Zahl 13 gilt schon lange als Unglückszahl. Vermutlich, weil sie die erste Zahl nach der 12 ist. Und die ist in vielen Kulturen besonders heilig. Es gibt zum Beispiel 12 Tierkreiszeichen, 12 Monate und 12 Apostel.

Freitag, der 13. und "Paraskavedekatriaphobie"

Auch in anderen Bereich hat sich der Aberglaube um Freitag, den 13. festgesetzt: Hotels haben oft kein Zimmer mit der Nummer 13, die meisten Hochhäuser in New York keine 13. Etage, in Flugzeugen gibt es die Reihe nicht, und wirklich beliebt als Hochzeitsdatum ist ein Freitag, der 13. auch nicht. Bis vor wenigen Jahren ließ sogar die Formel 1 die Startnummer 13 aus.

Die Angst vor dem ominösen Tag, ist vor allem in Teilen der westlichen Gesellschaft stark verankert. Einige Menschen verzichten an diesem Datum auf Reisen, Sport oder Vertragsabschlüsse. Sogar einen wissenschaftlichen Begriff gibt es für das Phänomen: Paraskavedekatriaphobie.

Wie oft gibt es Freitag, den 13. in einem Jahr?

Dass der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt, ist keine Seltenheit – den Tag gibt es relativ häufig. Ein- bis dreimal im Jahr fällt der 13. auf einen Freitag und es kommt zum „Unglückstag“.

Laut „ARDalpha“ fand der Mathematiker Joseph Oscar Irwin heraus, dass es sich bei dem 13. eines Monats sogar häufiger um einen Freitag als um einen anderen Wochentag handelt. Bei 14,33 Prozent liegt ihm zufolge die Wahrscheinlichkeit, dass der 13. auf den Wochentag vor dem Wochenende fällt. Bei allen anderen Tagen ist das „Risiko“ geringer – wenn auch nur minimal.

Freitag, der 13. in Paris 2015

Laut einer Schadensstatistik der Gothaer Versicherung ist der Freitag einer der ruhigeren Tage in Bezug auf Schadensmeldungen. 2023 gab es an Freitagen im Schnitt 341 gemeldete Schäden – nach Sonntagen der ruhigste Wochentag. Auch der letzte Freitag, der 13., im Oktober 2023, zeigte demzufolge keine signifikanten Abweichungen in der Schadensquote. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr an Donnerstagen mit durchschnittlich 424 Schäden die meisten gemeldet.

Als Bestätigung für Abergläubige dürfte der Freitag, der 13. November 2015 gelten. An diesem Tag töteten islamistische Terroristen 130 Menschen in Paris und verletzten weitere 683.

Aber auch andere Institutionen, wie beispielsweise die Techniker Krankenkasse, können eine Häufung an Unglücken an diesem Tag nicht belegen. Sie erstellte 2013 eine Studie und untersuchte dabei die Anzahl an Unfällen, die an einem Freitag, den 13. passieren. Das Ergebnis: Sechs Unfälle weniger passieren an einem Freitag im Schnitt weniger, wenn er auf den 13. fällt.

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Erstellt:
13. September 2024, 12:20 Uhr
Aktualisiert:
13. September 2024, 17:47 Uhr

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