So gelangen sie trotzdem ins Haus
Woher kommen Fruchtfliegen ohne Obst und Früchte?
Sie haben weder Obst noch Früchte im Haus, aber kämpfen trotzdem mit Fruchtfliegen? Die können auch auf andere Weise ins Haus gelangen.
Von Lukas Böhl
Fruchtfliegen, auch als Essigfliegen oder Obstfliegen bekannt, sind ein weit verbreitetes Problem in Haushalten. Manchmal scheint es, als würden sie einfach erscheinen, auch wenn keinerlei Obst oder Früchte in der Nähe sind. Doch wie ist das möglich?
Warum Obstfliegen auch ohne Obst auftauchen
Wenn Sie aktuell weder Obst noch Früchte im Haus aufbewahren, stellt sich natürlich die Frage, woher die kleinen Plagegeister kommen. Die Antwort ist simpel: Die Fruchtfliegen schwirren von draußen durch das Fenster herein. Möglicherweise hat der Nachbar einen Befall oder die Obstfliegen sind aus der Biomülltonne zu Ihnen hereingeflogen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Fruchtfliegennie ganz weg gewesen sind. Möglicherweise hatten Sie in der Vergangenheit einen Befall und es waren noch irgendwo Eier versteckt, aus denen Tiere geschlüpft sind. Zudem ist es denkbar, dass die Fliegen über andere Produkte aus dem Supermarkt ins Haus gelangt sind. Dies könnte eine Kartonverpackung sein, die nass geworden ist oder eine Konservendose, die aufgeplatzt ist.
Auch wenn es plausible Gründe dafür gibt, warum Fruchtfliegen ohne Obst und Früchte in Ihrem Zuhause auftauchen, so stellt sich als Nächstes die Frage, was sie dort wollen. Immerhin haben sie keine offensichtliche Nahrungsgrundlage. Möglicherweise gibt es jedoch versteckte Futterquellen.
Fruchtfliegen brauchen nicht unbedingt Obst
In unserem Zuhause können sich eine Vielzahl von Nahrungsquellen verstecken, die für die Fruchtfliegen eine Lebensgrundlage darstellen können. Hier sind nur einige der Beispiele:
Oftmals gibt es im Haus versteckte Nahrungsquellen, die auf den ersten Blick nicht als solche wahrgenommen werden. Das können winzige Reste von Saft oder Obst sein, die unter den Kühlschrank oder in eine Spalte auf dem Küchenboden gefallen sind. Auch Mülleimer, die nicht regelmäßig geleert werden, können eine wahre Fundgrube für Fruchtfliegen darstellen.
Neben Obst werden Fruchtfliegen besonders von gärenden Flüssigkeiten angezogen. Hierzu zählen unter anderem alkoholische Getränke wie Wein oder Bier, aber auch Essig. Diese Flüssigkeiten können die Fliegen anlocken, selbst wenn sie nur in geringen Mengen verschüttet wurden. Aber auch leere Flaschen, in denen sich noch ein Rest an Flüssigkeit befindet, können attraktiv für die Fruchtfliegen sein.
Ein weiterer häufig übersehener Ort, an dem Fruchtfliegen Unterschlupf finden können, sind Abflüsse und Rohre. Essensreste und organisches Material, das sich dort ansammelt, bietet eine perfekte Brutstätte für die Fliegen. Besonders in Küchen- und Badezimmerabflüssen können sich mit der Zeit Biofilme bilden, die für Fruchtfliegen eine ideale Nahrungsquelle darstellen. Lesen Sie dazu auch unseren Ratgeber „Fruchtfliegen im Abfluss loswerden“.
Ein oft übersehener Faktor sind Zimmerpflanzen. Wenn die Erde zu feucht ist, kann dies eine perfekte Brutstätte für Fruchtfliegen darstellen. Verrotten zum Beispiel Blätter auf der feuchten Erde, könnte dies Fruchtfliegen anziehen. Oftmals werden jedoch andere Pflanzenschädlinge fälschlicherweise für Fruchtfliegen gehalten. So sind sie zum Beispiel leicht mit der Trauermücke zu verwechseln.
Wie Sie die Fruchtfliegen loswerden
Haben sich die Fruchtfliegen bei Ihnen eingenistet, müssen Sie geeignete Maßnahmen ergreifen, um sie loszuwerden. Dazu zählt zum Beispiel das Entfernen der Nahrungsgrundlagen, das Aufstellen von Fallen und Einfangen mit dem Staubsauger. Wie Sie dabei Schritt für Schritt vorgehen, haben wir in unserem ausführlichen Ratgeber „Fruchtfliegen effektiv bekämpfen“ zusammengefasst.
Fazit
Fruchtfliegen sind ein weit verbreitetes Problem, das nicht nur durch das Vorhandensein von Obst und Früchten in Ihrem Haus verursacht wird. Selbst ohne diese offensichtlichen Nahrungsquellen können sie sich auf andere Wege Zugang zu Ihrem Zuhause verschaffen.