Wo sind Wohnungen am günstigsten?

Wohnungskauf in Dänemark und Italien am erschwinglichsten

Wo können sich Einheimische die eigenen vier Wände am ehesten leisten? Wo zahlen Käufer und Mieter am meisten? Immobilienexperten haben den Markt in Europa unter die Lupe genommen.

Paris ist für Immobilienkäufer mit Abstand die teuerste der 68 untersuchten Städte in Europa mit 14.900 Euro je Quadratmeter - gefolgt von München mit 10.900 Euro. (Symbolbild)

© imago/Sven Simon//Frank Hoermann/SVEN SIMON

Paris ist für Immobilienkäufer mit Abstand die teuerste der 68 untersuchten Städte in Europa mit 14.900 Euro je Quadratmeter - gefolgt von München mit 10.900 Euro. (Symbolbild)

Von red/dpa

Im europäischen Vergleich ist Deutschland für Wohnungskäufer ein teures Pflaster. Durchschnittlich werden nach einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte 4.700 Euro je Quadratmeter für eine Neubauwohnung verlangt. Nur in Österreich ist es nach dem Vergleich noch etwas teurer, in 21 anderen Ländern aber billiger. Gemessen am Durchschnittseinkommen ist eine 70-Quadratmeter-Wohnung demnach in Dänemark am günstigsten: Bei einem Verkaufspreis von knapp 3.000 Euro je Quadratmeter müssen die Dänen demnach nur 4,7 Jahresgehälter dafür bezahlen. 

Sehr günstig sind Immobilien laut Deloitte auch in Italien, rund fünf Jahresgehälter reichen zum Erwerb. Der Verkaufspreis für eine solche Neubauwohnung in Italien ist im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf rund 2.100 Euro je Quadratmeter gefallen. Selbst in Rom reichen sieben Jahresgehälter zum Kauf. 

Auch in Griechenland, Kroatien und Spanien sind Wohnungen günstig

Schaut man nur auf die absoluten Preise, sind neue Wohnungen auch in Griechenland (rund 1.500 Euro/Quadratmeter), Kroatien, Slowenien (2.600) oder Spanien (2.800) günstig, ebenso in Rumänien (1.500), Polen (2.200) und Ungarn(2.600). Bei der Frage, ob sich Einheimische den Kauf einer Wohnung leisten können, sieht es schon anders aus: In Frankreich sind durchschnittlich zehn Jahresgehälter zu bezahlen, in Tschechien sogar 13 Jahresgehälter. 

Paris ist für Immobilienkäufer mit Abstand die teuerste der 68 untersuchten Städte in Europa mit 14.900 Euro je Quadratmeter - gefolgt von München mit 10.900 Euro. Der Durchschnittspreis in Paris beträgt damit das Vierfache des französischen Durchschnittspreises. In München beträgt der Aufschlag gegenüber dem deutschen Durchschnittspreis 232 Prozent. 

Für Mieter dagegen ist laut Deloitte London die teuerste Stadt mit fast 34 Euro je Quadratmeter, gefolgt von Dublin, Paris und Barcelona (30 Euro). München zählt hier mit fast 21 Euro pro Quadratmeter zum obersten Mittelfeld. Vergleichsweise günstig sind die Mieten für neue Wohnungen dagegen in Turin: Da verlangen die Vermieter der Studie zufolge im Durchschnitt nur 7,30 Euro je Quadratmeter. Weniger als 9 Euro zahlen neue Mieter auch in einigen griechischen, rumänischen, bulgarischen, ungarischen und tschechischen Großstädten. Allerdings sind neue Mietwohnungen in den bulgarischen Städten Sofia, Varna und Burgas im vergangenen Jahr zwischen 67 und 126 Prozent teurer geworden. 

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Erstellt:
16. August 2024, 12:22 Uhr

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