Würtz zu Freiburgs Weihbischof geweiht
dpa/lsw Freiburg. Der aus Karlsruhe stammende katholische Geistliche und Jurist Christian Würtz ist neuer Weihbischof der Erzdiözese Freiburg. Der 48-Jährige wurde am Sonntag im Freiburger Münster geweiht und trat somit sein Amt an. Er ist nach Angaben der Erzdiözese Freiburg der jüngste Bischof Deutschlands. Begleitet wurde die Bischofsweihe von Protesten katholischer Frauen der bundesweiten Aktion „Maria 2.0“. Die Frauen forderten die Kirche zum Umdenken und zu Geschlechtergerechtigkeit auf. So sollten auch Frauen den Zugang von Frauen zu Weiheämtern wie Diakon, Pfarrer und Bischof erhalten. An der Aktion nahmen nach Angaben der Polizei rund 200 Frauen teil.
Würtz segnete die Teilnehmerinnen der Aktion und sagte Gespräche zu. „Es ist mir wichtig, dass sich die unterschiedlichen Gruppen innerhalb der Kirche mit Respekt und einem grundsätzlichen Wohlwollen begegnen und dass vor allem der Gesprächsfaden nicht abreißt“, sagte er. Dass die Kirche Reformen brauche, stehe für ihn außer Frage.
Würtz ist Nachfolger des bisherigen Weihbischofs Michael Gerber. Dieser ist seit Ende März Bischof von Fulda. Neben Peter Birkhofer ist Würtz einer von zwei Weihbischöfen, die mit Erzbischof Stephan Burger die Diözese leiten. Sie ist mit knapp 1,9 Millionen Katholiken eine der größten der 27 katholischen Diözesen in Deutschland. An der Bischofsweihe nahm neben dem Freiburger Erzbischof unter anderem auch der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, teil.