Zahl der Falschgeldfunde in 2021 ähnlich hoch wie im Vorjahr
dpa/lsw Stuttgart. Mehr als 12 000 Blüten haben Ermittler im Jahr 2020 im Südwesten gefunden - und ein Rückgang der Zahlen scheint nicht absehbar. Vor allem an einem Ort werden gefälschte Scheine oft günstig angeboten.
In Baden-Württemberg haben Ermittler im Jahr 2021 ähnlich viel Falschgeld gefunden wie im Vorjahr. 2020 seien im Südwesten insgesamt 12 680 gefälschte Geldscheine sichergestellt worden, teilte das Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart mit. Auch wenn detaillierte Zahlen erst später veröffentlicht würden, könne „in jedem Fall festgestellt werden“, dass die Zahl der Sicherstellungen im Jahr 2021 „auf identisch hohem Niveau“ liegen werde.
Der Handel mit Blüten im Internet und im Darknet hatte nach LKA-Angaben daran „einen erheblichen Anteil“. Dort gebe es viele vermeintlich günstige Angebote. Diese senkten für viele Menschen die Hemmschwelle, solches Falschgeld zu benutzen.
Oft seien sich die Menschen nicht bewusst, dass ihnen für das Ausgeben falscher Banknoten harte Strafen drohten, teilte das LKA mit. In der Regel handle es sich dabei um Verbrechen, die mindestens ein Jahr Freiheitsstrafe nach sich ziehen könnten. Sichergestellt würden oft Nachbildungen von Banknoten, die üblicherweise in Filmen eingesetzt und als „Movie Money“, „Prop-Copy“ oder „Hochzeitsgeld“ bekannt sind.
Der größte Falschgeldfund des Jahres 2021 im Südwesten kam nach LKA-Angaben allerdings nicht aus dem Internet, sondern aus der Türkei und Dubai. In einer Wohnung im Landkreis Emmendingen fanden Ermittler Anfang des Jahres gefälschte 500-Euro-Scheine im Wert von 1,2 Millionen Euro.
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