Wirtschaftskrise und Konsumflaute
Zahl der Industriearbeitsplätze im Südwesten gesunken
Wirtschaftskrise und Konsumflaute machen auch vor den Industriebetrieben im Südwesten nicht Halt. Dort waren 2024 weniger Menschen beschäftigt.
Von red/dpa/lsw
Die Zahl der Industriearbeitsplätze in Baden-Württemberg ist 2024 gesunken. Nach vorläufigen Zahlen ging die Anzahl der Erwerbstätigen im verarbeitenden Gewerbe im Vergleich zum Vorjahr auf durchschnittlich rund 1,49 Millionen zurück, wie das Statistische Landesamt in Fellbach mitteilte. Das entspreche einem Minus von 0,9 Prozent oder rund 13.100 Arbeitsplätzen.
Zum verarbeitenden Gewerbe gehören vor allem Unternehmen, die Rohstoffe und Zwischenprodukte weiterverarbeiten und dabei Endprodukte erzeugen. Wichtige Branchen sind der Fahrzeugbau, die Chemie- und Pharmaindustrie, der Maschinenbau sowie die Elektroindustrie. Im gesamten industriellen Sektor, zu dem unter anderem auch das Baugewerbe und der Bergbau gehören sank, die Zahl der Erwerbstätigen etwas weniger stark (minus 0,5 Prozent).
Rückgang nicht so stark wie 2022 und 2023
Insgesamt stieg die Erwerbstätigenzahl im Südwesten zwar noch - aber nicht mehr so stark wie 2022 und 2023. Im vergangenen Jahr waren im Durchschnitt rund 6,43 Millionen Menschen im Land erwerbstätig - und damit rund 12.900 oder 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Das entspreche auch dem Bundestrend. Es zeige sich eine deutliche Abschwächung der Dynamik, hieß es. Das Plus geht insbesondere auf Zuwächse im Dienstleistungsbereich zurück.