Zahlreiche Städte im Süden unterstützen Tempo-30-Projekt

dpa Augsburg/Ulm. Die Initiative von Augsburg, Ulm, Freiburg und vier weiteren deutschen Großstädten für mehr Tempo 30 in den Kommunen findet auch in zahlreichen weiteren Städten Unterstützung. Bislang hätten fast 80 Kommunen ihr Interesse an der Initiative bekundet, mehr als 50 Städte und Gemeinden seien bereits beigetreten, berichtete der Deutsche Städtetag am Donnerstag in Berlin.

Ein Verkehrsschild weist auf eine Tempo-30-Zone hin. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Ein Verkehrsschild weist auf eine Tempo-30-Zone hin. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Nach Angaben des Kommunalverbandes sind in Bayern mittlerweile unter anderem Bamberg, Coburg, Eggenfelden, Erlangen, Hof, Kempten, Kitzingen, Miesbach und Wolfratshausen dem Projekt beigetreten. In Baden-Württemberg sind beispielsweise Biberach, Göppingen, Lörrach, Mannheim und Pforzheim dabei.

Die beteiligten Städte verlangen, dass die neue Bundesregierung die Straßenverkehrsordnung so ändert, dass die Städte selbst über zusätzliche Tempo-30-Zonen entscheiden können. „Bisher sieht die Straßenverkehrsordnung für Tempo 30 innerorts zu große Hürden vor“, betont der Städtetag.

Die ersten Städte, die im Sommer die Forderung nach mehr Tempo 30 erhoben hatten, waren Aachen, Augsburg, Freiburg im Breisgau, Hannover, Leipzig, Münster und Ulm. Sie wollen in Pilotprojekten großflächig Tempo 30 testen. Nur auf wenigen Hauptverkehrsstraßen soll in den Städten dann noch die übliche Geschwindigkeit von 50 km/h zulässig sein. Die Städte versprechen sich davon, dass der Verkehr in den Orten „sicherer, menschen- und umweltfreundlicher“ wird.

„Die Initiative hat in sehr kurzer Zeit viele Städte und Gemeinden zur Unterstützung gewinnen können“, sagte der für Stadtentwicklung zuständige Leipziger Bürgermeister Thomas Dienberg (Grüne), der Sprecher der Initiative ist. „Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass unsere Forderungen auch Gegenstand der laufenden Koalitionsverhandlungen in Berlin sein werden.“

© dpa-infocom, dpa:211111-99-958180/2

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Erstellt:
11. November 2021, 14:29 Uhr

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