Zeitung: Hermann will mehr Geld für Doppelstockzüge
dpa/lsw Stuttgart. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) braucht einem Zeitungsbericht zufolge deutlich mehr Geld als vorgesehen, um bis zu 130 elektrische Doppelstock-Triebzüge anzuschaffen. Das berichten die „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Mannheimer Morgen“ (Dienstag). Den Mehrbedarf begründe das Land mit gestiegenen Herausforderungen, „die neuen Anforderungen aus der Digitalisierung des Stuttgarter Knotens mit den damit verbundenen infrastrukturellen Anforderungen zu berücksichtigen“, zitiert das Blatt einen Ministeriumssprecher. Außerdem habe das Land mit Blick auf den Klimawandel hohe Anforderungen an die Klimaanlagen in den Züpen gestellt, erklärt der Sprecher gegenüber der Zeitung die Kostensteigerung.
Am Mittwoch befasst sich der Landtag mit dem Nachtragshaushalt. Dann solle die Garantieermächtigung des Landes zugunsten der landeseigenen Anstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) um mehr als eine halbe Milliarde Euro angehoben werden. „Aus bislang drei Milliarden sollen dann 3,527 Milliarden Euro werden“, schreibt die Zeitung.
Die neuen Züge sollen im Regionalverkehr eingesetzt werden, um die prognostizierte Verdopplung der Nachfrage im Schienenpersonennahverkehr bis 2030 im Vergleich zu 2010 zu bewältigen. Doppelstockzüge können bei gleicher Zuglänge deutlich mehr Fahrgäste aufnehmen.
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