Zoll prüft Schwarzarbeit in der Paketbranche

Bonn /DPA - Zollfahnder gehen verstärkt gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Paketdienstbranche vor. Rund 3000 Zöllner sowie 200 Kollegen von Finanzämtern, Ordnungsämtern und der Polizei haben die unter hohem Wettbewerbsdruck stehende Branche unter die Lupe genommen. Bei einer sogenannten Schwerpunktprüfung am 8. Januar der ­Finanzkontrolle Schwarzarbeit wurden nach Angaben der Generalzolldirektion vom Freitag gut 12 000 Fahrer nach ihren Arbeitsverhältnissen befragt.

Nach einer Zwischenbilanz der Generalzolldirektion in Köln ist das genaue Ausmaß der Schwarzarbeit in der Kurier-, Express- und Paketbranche noch unklar. Bisher seien aber bereits 25 Strafverfahren eingeleitet worden „wegen Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen und illegaler Beschäftigung von Ausländern“, hieß es. Zudem kam es zu 49 Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen sozialversicherungsrechtliche Meldepflichten und ausländerrechtliche Bestimmungen. In 2143 Fällen ist die Lage noch unklar – hier sind den Angaben zufolge weitere Sachverhaltsaufklärungen nötig.

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Erstellt:
16. Februar 2019, 03:04 Uhr

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