Baukonzern Strabag
Züblin-Mutter hat einen neuen Chef
Der österreichische Baukonzern Strabag, zu dem auch das Stuttgarter Unternehmen Züblin gehört, hat einen neuen Vorstandschef. Stefan Kratochwill übernimmt den Posten des verstorbenen Klemens Haselsteiner.
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© Martin Ignatowicz Photography
Der neue Strabag-Chef Stefan Kratochwill
Von Imelda Flaig
Der langjährige Strabag-Manager Stefan Kratochwill (48) rückt an die Spitze des österreichischen Baukonzerns Strabag, zu dem auch der Stuttgarter Bauriese Züblin gehört.
Der Strabag-Aufsichtsrat habe Kratochwill mit sofortiger Wirkung zum Vorstandsvorsitzenden ernannt, teilte Strabag mit. Der tritt nun die Nachfolge von Klemens Haselsteiner (44) an, der im Januar 2025 überraschend verstorben ist. Der Sohn von Hans Peter Haselsteiner hatte erst vor zwei Jahren die Führung übernommen und war unter anderem im Oktober 2024 noch in Stuttgart beim Richtfest für den Stuttgart-21-Flughafenbahnhof. Die Familie Haselsteiner hält 30,7 Prozent der Anteile an der börsennotierten Strabag SE.
Kratochwill war zuletzt Zentralbereichsleiter und Geschäftsführer der Strabag-Baumaschinen-Tochter BMTI GmbH. Dort war er für rund 3000 Beschäftigte international verantwortlich. Er hat sein gesamtes Berufsleben bei Österreichs größtem Baukonzern verbracht. Nach dem Studium Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau an der Technischen Universität Wien trat er 2003 als Trainee in den Konzern ein.
„Der tragische Verlust von Klemens Haselsteiner hat uns alle tief getroffen“, lässt sich Kratochwill zitieren. „Es ist mir ein persönliches Anliegen und eine Ehre, seine Vision für Strabag fortzuführen. Klemens hat die Strabag als seine erweiterte Familie gesehen. In dieser Familie durfte ich selbst als Trainee startend aufwachsen.“
Strabag hat weltweit rund 86 000 Beschäftigte und etwa 19 Milliarden Euro Umsatz.