Zwangsräumung treibt Mutter in Depression
BKZ-Leser helfen: Mehrere Institutionen erhalten Fördertöpfe, mit denen sie im Raum Backnang Menschen in Not helfen können
Die Fördertöpfe, die von der Aktion „BKZ-Leser helfen“ mehreren Institutionen zur Verfügung gestellt werden, ermöglichen schnelle und unbürokratische Hilfen. Den Zuständigen vor Ort erleichtert dies die Arbeit sehr. So schreibt etwa Karin Kirsch vom Verein Kinder- und Jugendhilfe Backnang: „Wir sind wirklich froh über die Unterstützung durch ihre Aktion. So können wir Menschen, die es im Leben mitunter nicht so gut getroffen haben und die teilweise unverschuldet in Not geraten, helfen.“
Von Matthias Nothstein
BACKNANG. Die Spendenbereitschaft der Menschen in der Region ist auch in diesem Jahr wieder gewaltig. Jeden Tag gehen Dutzende Überweisungen auf den beiden Hilfskonten ein. Wofür das Geld verwendet wird, sollen folgende exemplarische Fallbeispiele belegen. Für den heutigen Bericht wurden sie vom Verein Kinder- und Jugendhilfe Backnang anonymisiert und uns übermittelt.
Frau X, eine alleinerziehende Mutter von vier minderjährigen Kindern (das jüngste war zu diesem Zeitpunkt erst zwei Monate alt), war in Not geraten. Der Vater des jüngsten Kindes wurde zu einem Gefängnisaufenthalt verurteilt. Was dazu führte, dass Frau X nicht nur keinerlei Unterstützung bei der Bewältigung des Lebensalltags mehr hatte, sondern auch, dass sie und damit die Kinder in große finanzielle Schwierigkeiten gerieten. Diese schwierige Situation führte bei Frau X zu einer so schweren Belastung, dass sie psychisch erkrankte und in eine Depression verfiel. Diese Depressionen und die damit einhergehenden Auswirkungen machten Frau X mit der Zeit handlungsunfähig. So kam es dazu, dass die Wohnung der Familie zwangsgeräumt wurde, was die familiäre Situation selbstverständlich noch mehr verschärfte. In dieser schwierigen Situation war es möglich, der Familie durch den Spendentopf der Aktion „BKZ-Leser helfen“ unbürokratisch schnelle Hilfe zu leisten. Als Soforthilfe wurden Babywindeln, Babynahrung, Lebensmittel für die Familie und Busfahrkarten für die Kinder angeschafft.
In einem anderen Fall ging es um eine vierköpfige Familie, die am Existenzminimum lebt. In diesem Fall kam die Notlage, die die Familie nicht allein regeln konnte, durch ein Leck im Öltank des Kellers. Durch das ausgetretene Öl wurde die gesamte, im Keller gelagerte Winterbekleidung der Familie so stark verschmutzt, dass diese unbrauchbar wurde. Aufgrund der Wettersituation konnte die Familie jedoch den Kauf von neuer Winterbekleidung für die Familienmitglieder nicht lange aufschieben. In diesem Fall war es möglich, der Familie durch den Spendentopf den Kauf der notwendigsten Winterbekleidung zu ermöglichen.
Familie Y besteht aus fünf Personen. Eines der Kinder war so schwer erkrankt, dass eine Operation unumgänglich war. Aufgrund der Erkrankung und der damit einhergehenden Behandlungsart konnte die Operation nur in einem weit entfernten Krankenhaus durchgeführt werden. Nach der Operation, die gut verlief, musste das Kind (es war zu diesem Zeitpunkt zehn Jahre alt) noch zwei Wochen in stationärer Behandlung bleiben. Der größte Wunsch des Kindes war es, dass seine Familie es im Krankenhaus besuchen kommen könnte. Die Familie kann sich kein Auto leisten und hätte daher mit der Bahn fahren müssen. Die finanziell stark angespannte Lage der Familie ließ eine Bahnfahrt für vier Personen jedoch nicht zu. Auch hier konnte der Spendentopf der BKZ-Aktion helfen. Die Familie konnte die Fahrkarten kaufen und das kranke Kind besuchen.
Christine Augustin; Gerhard Hoffmann; Erika Gruber; Margarete und Gerhard Roeser, Backnang; Elsbeth und Kurt Müller; Annliese und Herbert Baumstark; Elsbeth und Paul Strohmaier; Sieglinde Brecht, Weissach im Tal; Dietrich Kehrer; Luisa Ossenberg und Björn Steinat; Sachs, Backnang-Maubach; Hildegard Pfeil; Günter Schopf; Marianne Forberger und Dieter Haaga, Backnang; Lotte Hochrein; Brigitte Stahl; Gerlinde Dobler; Ellen und Rudolf Scholz, Auenwald; Sonja Jung; Vesta und Ralph Trillitsch, Backnang; Wilfried Klenk; Andrea Kurz und Erben Michael Kurz; Tina Betz; Hannelore Göhner; Rosemarie Kübler; Lore Fuchs; Elvira Cornelsen, Aspach; Inge und Gerhard Bollinger; Peter Schlosser; Waltraud und Jürgen Zillmann, Backnang; Martina und Gerald Maier, Backnang-Steinbach; Silvia und Manfred Siwinna; Maria Weingärtner; Aliki Evnouchou; Ekaterini Evnouchou; David Whitehead; Cornelia Blum, RTC Sulzbach an der Murr; Elke Zeller, Sulzbach an der Murr; Gisela und Helmut Bäuerle; Angela Pleschko; Doris Geissler, Backnang; Monika Christner, Allmersbach im Tal; Birgit Boeck; Barbara und Bernd Fischer, Allmersbach im Tal; Ursula Dempf, Backnang; Gabriele und Ulrich Hensel, Weissach im Tal; Peter Pawlik, Backnang; Mathilde und Ladislaus Esperschidt; Christa Rau; Margarete Seibold; Haarschneideteam Beerwart, Aspach; Ingrid und Bernd Weiler, Backnang; Cornelia Laqua; Waltraud Trah; Otto Bäuerle, Großerlach; Peter Pilakovic; Karl Grozinger; Rosemarie und Hugo Mayer; Irene Weller, Backnang-Heiningen; Ellen und Dietmar Hartmaier, Auenwald; Helmut Atz; Helga Quis; Brigitte und Walter Scheib; Anne und Wolfgang Schmuckle, Aspach; Maria Koppany; Gisela Kübler; Doris und Rolf Holzer, Oppenweiler; Josefine Rall; Lore Knapp, Backnang; Anna Rist; Dieter Weller; Hannelore Sindel, Sulzbach an der Murr; Küche+Design GmbH; Hanfried Kohlscheen; Elisabeth und Willy Sattler; Roswitha und Klaus-Dieter Schnaithmann; Willi Eisemann; Margarete Greiner; Gunter Klotz; Gabriele Weber.
Wer sich bei der Aktion BKZ-Leser helfen beteiligen möchte, kann versichert sein, dass seine Gabe ohne jeden Abzug bei den Empfängern ankommt. Das Finanzamt erkennt jede Spende bis 200 Euro ohne speziellen Beleg an. Allen Spendern gilt ein herzliches Dankeschön.