Zwei Jahre Bürgerfahrdienst Aspach

Die Ehrenamtlichen ziehen ein positives Zwischenfazit. Die Nachfrage nach dem Angebot wächst weiterhin.

Der Bürgerfahrdienst stößt in Aspach auf großes Interesse. Unser Foto zeigt Fahrer Udo Ludäscher beim Start des Angebots vor zwei Jahren. Archivfoto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Der Bürgerfahrdienst stößt in Aspach auf großes Interesse. Unser Foto zeigt Fahrer Udo Ludäscher beim Start des Angebots vor zwei Jahren. Archivfoto: Alexander Becher

Aspach. Im Herbst 2022 hat in Aspach der Bürgerfahrdienst den Betrieb aufgenommen, seitdem ist das von Ehrenamtlichen gestemmte Angebot für Seniorinnen und Senioren aus der Gemeinde nicht mehr wegzudenken. Damals hatte der Gemeinderat dem Projekt für zunächst ein Jahr zugestimmt, im Sommer 2023 beschloss er dessen dauerhafte Fortführung. „Das ist ein Mehrwert für unsere Gemeinde“, stellte Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff damals fest. „Der Fahrdienst ermöglicht älteren Bürgern wieder mehr Teilhabe, die Nachfrage ist seit Beginn stetig gestiegen.“

Das belegen die Zahlen auch nach dem zweiten Jahr seit Betriebsbeginn: In den ersten zwei Jahren habe man knapp 4000 Fahrten durchgeführt, lassen die Ehrenamtlichen wissen. Die Anzahl der Fahrten sei im zweiten Jahr sogar noch einmal um 56 Prozent gegenüber dem ersten Jahr gestiegen, und das „mit weiter steigender Tendenz“. In den zwei Jahren nahmen zudem 160 verschiedene Personen den Bürgerfahrdienst Aspach für sich in Anspruch. Damit steht er voll im Einklang mit dem Bestreben der Gemeinde Aspach, sich in den kommenden Jahren altersgerecht aufzustellen.

Disponenten sind ausgelastet

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Das Angebot, das den Senioren außer an Feiertagen und Wochenenden täglich zur Verfügung steht, wird insbesondere für Arzt- und Apothekenbesuche wahrgenommen. Drei Viertel der Fahrten wurden demnach für medizinische Termine durchgeführt. Ein Viertel der Buchungen diente Einkäufen in Aspach oder zu sozialen Zwecken, etwa dem Besuch von Seniorennachmittagen. Immer mehr Fahrten starten in den Teilorten Aspachs, in 60 Prozent der Fälle wird Aspach selbst angefahren, ansonsten handelt es sich vor allem um Ziele in Backnang und Oberstenfeld. Getragen wird der Bürgerfahrdienst von drei Kooperationspartnern, neben der Gemeinde sind das der DRK-Ortsverein Aspach und der Diakonieverein Aspach. Außerdem lebt der Verein von Spenden. „Das ist ja immer auch ein Zeichen der Wertschätzung, insofern drückt sich im Spendenaufkommen auch aus, dass die Menschen in Aspach sehr froh sind, dass es so etwas hier gibt“, sagt Jürgen Wuthe, Vorsitzender des Diakonievereins. Rund 30 Ehrenamtliche, überwiegend selbst Rentner, sind derzeit als Fahrer, bei der Disposition und als Begleitung älterer Menschen etwa bei Arztbesuchen beim Bürgerfahrdienst engagiert. Aktuell könne man das Angebot daher noch gut aufrechterhalten, allerdings sei man auf neue Freiwillige angewiesen, sagt Wuthe. „Das ist eine Frage der Zeit, auch die Ehrenamtlichen werden älter und wollen sich irgendwann einmal zurückziehen.“ Vor allem bei der Disposition würde man gerne einen größeren Pool aufbauen, um entstehende Lücken schließen zu können. „Bei der Disposition ist man ja immer eine Woche lang morgens von 9 bis 12 Uhr im Einsatz und nimmt die Buchungen entgegen. Und bei der Anzahl der Fahrten, die von uns gemacht werden, ist man da schon gut beschäftigt.“ kwi

Ehrenamtliche Helfer gesucht Wer Interesse hat, das Projekt zu unterstützen, kann sich telefonisch an Philip Beveridge unter 07191/23421 oder an Jürgen Wuthe unter 07191/22684 wenden. Gesucht werden neue Fahrerinnen und Fahrer, vor allem aber Helfer bei der Disposition, also der telefonischen Entgegennahme der eingehenden Buchungen.

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Erstellt:
27. November 2024, 16:00 Uhr

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