Zwei Kandidaten fürs Sulzbacher Bürgermeisteramt
Veronika Franco Olias (30) arbeitet seit fünf Jahren als Ortsvorsteherin von Bittenfeld. Holzwirt Markus Laiblin (43) wohnt in Berwinkel.
Von Matthias Nothstein
Sulzbach an der Murr. Das Rennen um das Amt des Bürgermeisters von Sulzbach an der Murr nimmt Fahrt auf. Eine Woche nach der ersten Stellenausschreibung im Staatsanzeiger liegen im Rathaus seit gestern die ersten beiden Bewerbungen vor. Demnach möchten Veronika Franco Olias und Markus Laiblin von Februar nächsten Jahres an die Geschicke der Gemeinde lenken. Wer letztendlich das Rennen macht, entscheidet sich vermutlich am 3. Dezember. Dann haben die Bürger von Sulzbach die Gelegenheit, ihre Wahl zu treffen. Sollte an diesem Tag noch kein Bewerber die absolute Mehrheit erhalten haben, dann fällt die Entscheidung zwei Wochen später in einer Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten, die am ersten Wahltag die meisten Stimmen auf sich vereinen konnten.
Veronika Franco Olias Die erste Bewerbung lag gestern Morgen bereits zu früher Stunde im Briefkasten. Sie stammt von Veronika Franco Olias. Die Backnangerin hat einen Bachelor-Abschluss in Public Management (ehemals Diplom-Verwaltungswirtin) an der Verwaltungshochschule Ludwigsburg. Seit fünf Jahren ist sie als hauptamtliche Ortsvorsteherin tätig. Seit Juni 2020 leitet sie die Ortschaftsverwaltung von Bittenfeld, einem Teilort Waiblingens mit 4500 Einwohnern. Für die Arbeit als Bürgermeisterin hat Veronika Franco Olias eine klare Vorstellung: „Ich verstehe das Amt als Bindeglied zwischen der Verwaltung und den Bürgern. Dabei sind eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie ein respektvoller Umgang für mich jederzeit essenziell.“ In den kommenden Wochen freut sich die 30-Jährige auf Gespräche mit den Bürgern in Sulzbach, um zu erfahren, welche Themen die Menschen vor Ort besonders mit Blick in die Zukunft umtreiben. „Bürgermeisterin zu sein ist für mich der absolute Traumjob, denn mir macht es Freude, gemeinsam mit anderen Projekte auf lokaler Ebene umzusetzen und die Verantwortung für die gesellschaftliche Entwicklung zu übernehmen“, erklärt Franco Olias ihre Motivation und betont mit Blick auf Sulzbach: „Die gute Infrastruktur gilt es zu erhalten und zukunftsfähig auszubauen.“
Markus Laiblin Der zweite Bewerber hat gestern Morgen um 8 Uhr seine Bewerbung persönlich im Rathaus abgegeben. Markus Laiblin wurde 1980 in Stuttgart geboren und hat dort sein Abitur abgelegt. Nach dem Studium der Holzwirtschaft in Hamburg leitet der Diplom-Holzwirt aktuell bei der Baywa AG Energie den Bereich Energieholz in Baden-Württemberg.
Der 43-Jährige ist dem schwäbischen Wald und speziell Sulzbach sehr verbunden, da er in vierter Generation einen familiären Forstbetrieb leitet. So sind ihm die Themen Nachhaltigkeit und Entwicklung in der Region nicht fremd. In der Vergangenheit hat er das ehemalige Wochenendhaus der Familie in Berwinkel renoviert und ist mit seiner Familie hergezogen, „in die Gegend, in der wir fest verwurzelt sind“. Es war für ihn und seine Frau auch klar, „dass wir im Schlössle in Sulzbach heiraten“. Laiblin ist als Kreisjägermeister aktiv in der Kreisjägervereinigung Backnang.