Zwei Tore erzielt, zwei vorbereitet: Umarmung für Endo
dpa Stuttgart. Diesmal hat Wataru Endo seinen ältesten Sohn bestimmt nicht enttäuscht. Diesmal hat er die Erwartungen eher übererfüllt. „Vor den Spielen sagt er immer: „Bitte Papa, schieß ein Tor““, verriet der vierfache Familienvater des VfB Stuttgart einmal, musste aber lächelnd hinzufügen: „Aber ich bin halt kein Stürmer. Ich versuche es zwar, aber es klappt meistens nicht.“ Doch am Samstag brauchte der defensive Mittelfeldspieler keine 26 Minuten, um seine ersten beiden Tore in der Fußball-Bundesliga zu erzielen.

VfB Stuttgarts Mittelfeldspieler Wataru Endo jubelt über sein Tor zum 2:0. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Der FC Schalke 04 machte es ihm nach Eckbällen zwar viel zu leicht. Doch Endo krönte seine famose Leistung damit, dass er beim 5:1 an vier Toren direkt beteiligt war. Eine solche Ausbeute war zuletzt Alexandru Maxim in der Saison 2013/14 für den VfB gelungen. Einem Japaner soll das, seit die Daten 2004/05 detailliert erfasst werden, noch nie geglückt sein. „Er hat sich vorgenommen, in der letzten Saisonphase mehr Torgefahr auszustrahlen“, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo, der Endo noch während der Partie in die Arme schloss.
Statt als Torschütze ist Endo als zuverlässiger Abräumer und Dauerläufer im Mittelfeld bekannt. Weil sie mit dem 28-Jährigen so zufrieden sind, hatte der VfB den Vertrag im November bis 2024 verlängert. Genügend Zeit, noch mal den Wunsch des Sohns zu erfüllen.
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