1. FC Nürnberg nutzt Patzer der Konkurrenz nicht
Nürnberg /DPA - Jubelnd hüpften die Hertha-Profis vor dem Block ihrer mitgereisten Fans, während die traurigen Verlierer des 1. FC Nürnberg deprimiert vom Platz schlichen. Beim Tabellenletzten geht auch 2019 offenbar nicht mehr als vor dem Jahreswechsel, das 1:3 (1:1) zum Rückrundenstart am Sonntag offenbarte die fehlende Tauglichkeit für die Fußball-Bundesliga. „Um es kurz zu machen: In den entscheidenden Situationen haben wir extrem dumm verteidigt“, sagte Außenverteidiger Enrico Valentini.
Die Franken konnten einen Tag nach den Niederlagen der direkten Konkurrenten die Vorlage im Abstiegskampf nicht nutzen. Trotzdem rühmte Trainer Michael Köllner den „riesigen Kampfgeist“ seiner Mannschaft. Beim 50. Bundesligasieg von Hertha-Coach Pal Dardai schossen der Angreifer Vedad Ibisevic (15. Minute) und der zweimal erfolgreiche Spielmacher Ondrej Duda (50./70.) abgebrüht die Tore. Die Berliner rückten auf Platz sieben vor. „Wir haben eine perfekte zweite Halbzeit gespielt und schöne Tore erzielte“, lobte Dardai. Bei Dauerfrost konnte Nürnbergs Kapitän Hanno Behrens vor 36 112 Zuschauern lediglich in einer nachlässigen Berliner Phase zum 1:1 ausgleichen (42.). Der Club spielte engagiert, aber offensiv und defensiv mangelt es an Qualität. „Wir haben zu wenig Durchschlagskraft entwickelt“, erklärte Enrico Valentini.