15. Lautertal-Bikemarathon: Spiegelberg steht schon in den Startblöcken
Nach zweijähriger Pause wegen Corona darf der Feuerwehrförderverein seinen 15. Lautertal-Bikemarathon ausrichten. Siegfried Rosenberger, Kopf des Organisationsteams, freut sich, dass sich bereits über 600 Radsportler für jeweils eine der drei Strecken angemeldet haben.
Von Uwe Flegel
Siegfried Rosenberger ist gewohnt ruhig. Dabei wartet am Sonntagmorgen auf ihn und seinen Spiegelberger Feuerwehrförderverein eine organisatorische Herausforderung. Gegen 9.30 Uhr beginnt auf dem Platz zwischen Vereinsheim des SV Spiegelberg und der Grundschule der 15. Lautertal-Bikemarathon. Nach zwei Jahren Pause wegen Corona hetzen Hunderte von Radsportlern wieder auf dem 27 Kilometer langen Rundkurs durch den bunten Herbstwald rund um die 2140 Einwohner große Gemeinde im Schwäbischen Wald. Bislang verzeichnet der ausrichtende Feuerwehrförderverein auf den drei Strecken (27,6, 55,2 und 82,8 Kilometer) insgesamt über 600 Anmeldungen. Gut möglich, dass bis zum ersten Startschuss das Limit von 750 Teilnehmern noch erreicht wird. Bis Freitagnacht ist die Voranmeldung noch per Internet möglich. Ganz Kurzentschlossene haben am Sonntag bis eine Stunde vor dem Start noch eine Chance. Das kostenlose Radtrikot gibt es allerdings mittlerweile längst nicht mehr, hätte es dafür doch einer Online-Anmeldung bis zum 9. September bedurft.
In jeder Runde müssen 735 Höhenmeter bewältigt werden
Der Kopf des Organisationsteams ist aber bereits jetzt mit der Teilnehmerzahl zufrieden. „Für die Marathondistanz über 81 Kilometer haben sich 80 Männer und Frauen angekündigt“, erzählt Rosenberger und freut sich: „Das ist mehr als sonst.“ Ein bisschen weniger sei es nur bei denjenigen, die den bunten Wald und die Räuberwege lediglich eine Runde lang im Sattel ihrer mittlerweile vor allem aus Carbon, Aluminium oder gar Titan bestehenden Stahlrösser genießen wollen. Wobei schwitzen und strampeln auf keiner der drei Distanzen zu kurz kommt. Der Kurs mit dem einen oder anderen Singletrail ist anspruchsvoll. Immerhin gilt es pro Runde 735 Höhenmeter zu bewältigen; der eine oder andere kommt kurz vor dem Ziel beim knackigen Anstieg hoch zum Kunstrasenplatz noch dazu.
Rosenberger weiß um solche Dinge, immerhin veranstalten er und seine Mitstreiter den Bikemarathon mittlerweile seit 2006. Entsprechend routiniert laufen die Vorbereitungen in der Lautertalgemeinde und der Vorsitzende des Feuerwehrvereins sagt zum Stand der Organisation kurz und trocken: „Wir werden das in gewohnter Art und Weise wieder über die Bühne bringen.“ Ein Schwabe braucht keine großen Worte. Erst recht nicht im Schwäbischen Wald. Vor allem dann nicht, wenn er den ganzen Ort hinter sich weiß. „Bei uns helfen ja nicht nur wir und die Feuerwehr mit, sondern auch Unterstützer von anderen Vereinen“, berichtet Rosenberger und fügt hinzu: „Das gilt auch für die Gemeinde.“
Bürgermeister Uwe Bossert zum Beispiel saß jahrelang selbst im Sattel und nahm am Rennen teil. Diesmal nicht. „Ich bin nicht fit“, gesteht der 57-Jährige. Wobei er selbstverständlich den Start und die Siegerehrung in der Gemeindehalle persönlich in die Hand nimmt. Zweiteres gemeinsam mit Waldfee Kim-Laura Rützler. Wobei Bossert beim Bikemarathon nicht erst am Sonntag mit Hand anlegt. Schon in den Wochen und Monaten zuvor unterstützt er die Ausrichter der Großveranstaltung und ist deshalb auch bestens informiert, wie gut die Organisatoren gerüstet sind. „Wir sind bereit, alles ist gut vorbereitet – so wie immer bei uns.“ Zudem prophezeit der Rathauschef: „Laut der Prognosen passt das Wetter und die Strecke ist in einem Topzustand.“
Der Boss des Feuerwehrfördervereins widerspricht dem Chef im Rathaus in keinem der zwei Punkte. Auch Rosenberger ist zuversichtlich, dass die Teilnehmer nach der zweijährigen Zwangspause wegen Corona und trotz der starken Regenfälle Ende der vergangenen Woche beste Bedingungen auf der fast unveränderten Strecke vorfinden. „Einzig auf dem Weg von Großhöchberg fahren wir nicht den gewohnten, sondern einen leicht veränderten Kurs“, erzählt er und erklärt das mit sicherheitstechnischen Gründen. Ansonsten ist – wie schon erwähnt – vieles wie immer. Auch, dass es bei der Siegerehrung eine Tombola gibt, bei der ein sogenanntes Fatbike der Hauptgewinn ist. Für Rosenberger steht jedenfalls fest: „Bei uns lohnt es sich immer, bis ganz zum Schluss in der Halle zu bleiben.“
Die Startzeiten Der erste Startschuss fällt in Spiegelberg am Sonntag um 9.30 Uhr, wenn die Sportler die Langdistanz von 82,8 Kilometern (3 Runden/2205 Höhenmeter) in Angriff nehmen. Ab 9.50 Uhr sind die Mitteldistanzfahrer (55,2/1470) dran. Das bisher rund 330 Starter große Feld auf der 27,6 Kilometer-Strecke (1 Runde/735 Höhenmeter) ist in zwei Blöcke aufgeteilt. Der erste, in dem auch die E-Bike-Fahrer dabei sind, startet um 10, der zweite gegen 10.10 Uhr.
Anmeldung Bis morgen Nacht ist eine Online-Anmeldung noch möglich. Ansonsten bietet der Veranstalter am Sonntag beim Start und Ziel an der Gemeindehalle bis eine Stunde vor dem Start noch die Chance zur Nachmeldung. Weitere Infos im Internet unter www.lautertal-bikemarathon.de.