Am Zeitplan soll erneut getüftelt werden

„Es gibt immer Verbesserungsmöglichkeiten“, sagt Rolf Hettich vom Silvesterlauf-Organisationsteam trotz einer tollen Veranstaltung

Bestes Wetter, eine tolle Kulisse und so viele Teilnehmer wie noch nie: Es gibt einige Gründe, warum sich die Macher des Backnanger Silvesterlaufs mit Blick auf den vergangenen Dienstag auf die Schultern klopfen dürfen. Darauf wollen sie sich allerdings nicht ausruhen, denn „es gibt immer Verbesserungsmöglichkeiten“, betont Rolf Hettich vom Organisationsteam. Zum Beispiel soll am Zeitplan noch einmal getüftelt werden.

Rolf Hettich feuert eine Staffel bei der Stabübergabe an, über den Zeitplan will er im Organisationsteam noch einmal diskutieren. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Rolf Hettich feuert eine Staffel bei der Stabübergabe an, über den Zeitplan will er im Organisationsteam noch einmal diskutieren. Foto: A. Becher

Von Steffen Grün

Die Bambinis machen um 14 Uhr den Anfang, der 10-Kilometer-Hauptlauf um 15 Uhr ist der abschließende Höhepunkt – daran hat sich in den vergangenen Jahren nie etwas geändert. Mit der Premiere des 5-Kilometer-Laufs im Jahr 2018 waren dazwischen aber sogar drei statt vorher nur zwei weitere Wettbewerbe unterzubringen. Binnen weniger Minuten wurden zunächst die Staffeln, dann die Kinder und Jugendlichen im Mini-Marathon und zuletzt die Teilnehmer an dem neuen Rennen auf die Reise geschickt. Optimal war der Ablauf nicht, daher probierten es die Macher dieses Mal ein wenig anders. Um 14.10 Uhr fiel der gemeinsame Startschuss für die Staffeln und die 5-Kilometer-Läufer, kurz darauf nahm der Nachwuchs seine 2,5 Kilometer in Angriff. Der Weisheit letzter Schluss war jedoch auch das nicht. „Die Felder und damit die verschiedenen Startnummern haben sich vermischt“, erklärt Rolf Hettich, „das hat es den Zuschauern erschwert, den Überblick zu wahren.“ Zudem hatten nicht alle 5-Kilometer-Läufer ihren Wettkampf beendet, als sich die Teilnehmer am 10-Kilometer-Rennen in Richtung Startlinie aufmachten. „Dann ist es schwierig, den Zielkanal bis zuletzt freizuhalten, aber eigentlich hätten es auch die langsameren Läufer verdient, ungehindert ins Ziel zu kommen“, schildert Hettich das Dilemma. Der einzige Ausweg ist, mit der Veranstaltung insgesamt etwas früher zu beginnen, „vielleicht um 13.45 Uhr oder 13.50 Uhr“, um den Zeitplan zwischen Bambini- und Hauptlauf zu entzerren. „Noch früher geht’s kaum, weil es an Silvester vorkommen kann, dass Wochenmarkt ist“, erklärt der erfahrene Organisator. „Und es ist sicher auch keine gute Idee, mit den Zeiten von Jahr zu Jahr zu wechseln.“ Eine gewisse Verlässlichkeit sollte gegeben sein.

Impressionen vom 34. Backnanger Silvesterlauf

Der 34. Backnanger Silvesterlauf hat viele Motive gezeigt, von denen einige der BKZ-Fotograf Tobias Sellmaier festgehalten hat.

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© Tobias Sellmaier

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In der Facebookgruppe „Laufen in und um Backnang“ war an Neujahr die Frage aufgeworfen worden, wie lang die Strecke im Hauptlauf tatsächlich ist. 10 Kilometer sind es nicht, das räumt Hettich frank und frei ein. „Es sind rund 50 Meter pro Runde und damit insgesamt etwa 200 Meter weniger“, verrät er: „Es kommt auf die exakte Linie eines jeden Einzelnen an.“ Am Kurs etwas zu ändern, lehnen die Macher aber ab, die Schleife durch die Innenstadt habe sich in der aktuellen Form bewährt. „Und die Einsteiger freuen sich über eine gute 10-Kilometer-Zeit“, schiebt Hettich mit einem Schmunzeln hinterher. Um eine offiziell vermessene Strecke handele es sich in Backnang ohnehin nicht, die hier erzielten Zeiten finden demnach keinen Eingang in die Bestenlisten der Verbände. „Es bleibt in der Ausschreibung weiterhin bei 10 Kilometern, alles andere macht keinen Sinn“, sagt das Mitglied des Organisationsteams. Vielleicht wäre es aber ja doch eine Überlegung, die 50 Meter zu gewinnen, indem die Sportler von der Uhlandstraße etwas weiter auf die Sulzbacher Brücke laufen, ehe sie in die Grabenstraße abbiegen.

01.01.2020 34. Backnanger Silvesterlauf
Tausende Zuschauer haben die Traditionsveranstaltung zum Jahresausklang verfolgt. Das BKZ-Video hat Georg Beïs gemacht.

Eine Änderung der Ausschreibung steht in einem anderen Punkt schon im Raum. „Wir denken darüber nach, ausdrücklich aufzunehmen, dass nicht mit Kopfhörern gelaufen werden darf“, berichtet Hettich. Vor allem deshalb, damit alle Teilnehmer hören, wenn von hinten das Führungsfahrrad anrollt und mit einer Trillerpfeife versucht wird, dem schnellsten Mann und der schnellsten Frau den Weg durch das Feld zu bahnen. Des Öfteren ist nämlich zu beobachten, wie Leute mit Kopfhörern überhaupt nicht darauf reagieren und von anderen Sportlern eher unsanft zur Seite gezogen werden, damit die Spitzenathleten nicht scharf bremsen müssen oder im blödesten Fall sogar stürzen. Darüber hinaus verhindert die Musik oder das Hörspiel auch noch, etwas von der tollen Atmosphäre am Streckenrand mitzubekommen.

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Erstellt:
3. Januar 2020, 06:00 Uhr

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