Auf den letzten Metern soll es passen

Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang tritt morgen beim Kellerkind TV Hochdorf an

Der wiedergenesene Felix Raff will mit dem HCOB die Hürde überspringen. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Der wiedergenesene Felix Raff will mit dem HCOB die Hürde überspringen. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Zwei Drittel der Drittliga-Saison sind vorüber. Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang stehen mit 22:18 Punkten in der vorderen Tabellenhälfte. Aber in den vergangenen beiden Begegnungen ging die Mannschaft von Trainer Matthias Heineke leer aus, das nervt. Deshalb soll am morgigen Samstag ab 19.30 Uhr in der Auswärtspartie beim TV Hochdorf der Spieß umgedreht werden. Es wird eine knifflige Aufgabe, weil die Gastgeber aus der Pfalz im Kampf um den Ligaverbleib die Punkte brauchen.

Die HCOB-Handballer treten zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen bei einem traditionsreichen Handballverein aus der Vorderpfalz an. Wie vor einer Woche wird die Anreise über das Weinsberger Kreuz, die A 6 und die Rheinbrücke bei Speyer erfolgen. Auf den letzten Kilometern wird Busfahrer Eberhard Wurst eine andere Route einschlagen und die Handballer nebst ihren mitreisenden Fans zum vereinseigenen Sportzentrum des TV Hochdorf bringen.

Auf dem Handballfeld wollen es die Sportler des HCOB ihrem Busfahrer nachmachen. Bei der TSG Haßloch spielten sie am vergangenen Samstag lange Zeit sehr gut, ein Sieg schien möglich oder wahrscheinlich, ehe sie in der Schlussphase – und damit eben „auf den letzten Metern“ – zu viele Fehler machten und der Rivale jubilierend vorbeibrauste. In Hochdorf wollen sie nun erneut stark spielen, nur eben auf der Zielgeraden „einen anderen Weg einschlagen“. Einen, der zu einem Auswärtssieg führt. Gelingt es, wäre es der vierte Erfolg in der Fremde dieser Saison.

HCOB-Coach Matthias Heineke erklärt, wie es gelingen kann: „Wir brauchen in Hochdorf in der Abwehr viel Zusammenarbeit im kompletten Verbund.“ Schließlich hat der Aufsteiger, der ein etablierter Drittligist ist und nur eine Ehrenrunde in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar drehen musste, viele gute Spielzüge einstudiert, bei denen alle Akteure ins Spielgeschehen eingebunden sind. Matthias Heineke führt aus, „dass wir unsere Torwart-Abwehr-Kooperation hinbekommen müssen wie zuletzt, und dass wir wieder Tore durch das Umschaltspiel erzielen wollen“.

Die Handballer des HCOB müssen sich auf ein unbequemes Match einstellen. Heineke erklärt, „dass sich der TV Hochdorf durch sein abwehrorientiertes Spiel auszeichnet. Sie sind körperlich robust.“ Sein Team müsse schnell spielen, um auf eine hohe Zahl an Toren zu kommen. Die könnten dann einen Erfolg möglich machen. Im Hinspiel gelang es, der HCOB gewann mit 36:30. Damals fehlten dem TV Hochdorf einige Spieler. Säulen wie Rückraumspieler Tim Götz und Außen Marvin Gerdon sind wieder dabei, „sie bereichern das Team auf jeden Fall“. Pech hatte zuletzt Routinier Jonas Kupijai, der sich einen Muskelfaserriss zuzog. Eine Veränderung gab es zum Jahreswechsel auf der Trainerposition. Steffen Christmann musste gehen, Steffen Drausnigg übernahm. Derzeit stehen die Hochdorfer auf Platz 14, das ist ein Abstiegsrang. Vielleicht wird es aber (Stichwort: Nußloch) ein Relegationsrang. Unabhängig davon wollen sie mit Gewissheit wenigstens einen Rang nach oben klettern.

Beim HC Oppenweiler/Backnang ist Rückraumspieler Felix Raff wiedergenesen, er ist für die Partie im Hochdorfer Sportzentrum eine wichtige Alternative. Hinter dem Einsatz des für die Abwehrarbeit besonders wichtigen Tim Düren steht unterdessen noch ein Fragezeichen.

Der Mannschafts- und Fanbus des HCOB fährt morgen um 16 Uhr an der Gemeindehalle in Oppenweiler ab. Mitfahren ist kostenlos, Anmeldungen nimmt Erich Maier (Telefon 07191/4216) entgegen.

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Erstellt:
31. Januar 2020, 11:30 Uhr

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