Aufsteiger hat sich schnell akklimatisiert

Handball-Württembergligist HC Oppenweiler/Backnang II ist auf einem guten Weg, den Klassenverbleib frühzeitig zu schaffen

Die Handballer des HC Oppenweiler/ Backnang II spielen nach zwei Aufstiegen hintereinander in der Württembergliga – und haben sich auch in der höchsten HVW-Spielklasse schnell akklimatisiert. 14:16 Punkte sind eine gute Ausgangsbasis, um mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs Ende Januar die nächsten Schritte in Richtung des Klassenverbleibs angehen zu können.

Niklas Hug (Mitte) spielte mit dem HC Oppenweiler/Backnang II eine gute erste Saisonhälfte. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Niklas Hug (Mitte) spielte mit dem HC Oppenweiler/Backnang II eine gute erste Saisonhälfte. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Der Auftakt war kein Mutmacher, es setzte eine 23:37-Schlappe beim SV Fellbach. Aber die HCOB-Handballer zeigten eine starke Reaktion. Gegen das Spitzenteam SG Leonberg/Eltingen gelang im ersten Heimspiel ein überraschender Heimsieg. Im Duell beim SKV Oberstenfeld legten sie einen Auswärtssieg nach. Anschließend machte der Aufsteiger eine Durststrecke mit drei Niederlagen in Serie durch, um anschließend genauso oft hintereinander doppelt zu punkten. Wichtig waren dabei die Siege gegen den TSV Altensteig und den TV Flein, die derzeit die Abstiegsränge einnehmen. Im Rems-Murr-Duell gegen den VfL Waiblingen war nichts zu holen.

Über die Punkteteilungen gegen den TSV Alfdorf-Lorch und bei der HSG Schönbuch ärgerte man sich beim HCOB II, in beiden Duellen wären Siege möglich gewesen, dafür gab’s – im Anschluss an eine klare Niederlage gegen das Topteam SF Schwaikheim – einen eher glücklichen Erfolg bei der HSG Böblingen/Sindelfingen. Das letzte Spiel des Jahres gegen den SV Fellbach war eng, ging aber verloren – und damit stehen nach 15 von 28 Begegnungen 14:16 Punkte auf dem Konto des Aufsteigers.

Spielertrainer Sebastian Forch sagt: „Als Aufsteiger können wir mit dieser Ausbeute zunächst einmal zufrieden sein.“ Allerdings vertritt er auch die Ansicht, „dass mehr drin gelegen wäre“, in Summe habe sein Team eher mal einen Punkt leichtfertig liegen lassen als einen auf den letzten Drücker geholt zu haben. Außerdem habe sich bemerkbar gemacht, dass die Mannschaft aufgrund von Verletzungen und Krankheiten nur in wenigen Spielen komplett antreten konnte. Beispielsweise fiel der aus dem Drittliga-Team in die Zweite gewechselte Tobias Hold zu Beginn der Runde aus, dann musste die Mannschaft geraume Zeit ohne Niklas Hug auskommen. Als der gerade wieder fit war, verletzte sich Spielertrainer Forch, er fehlte in den letzten Begegnungen des alten Jahres und musste sich darauf beschränken, das Team von der Bank zu coachen. Und nicht zu vergessen: Kreisläufer Dominik Koch, vor Rundenbeginn sowohl im Kader der Ersten wie der Zweiten, spielte in der Punkterunde ausnahmslos im Drittliga-Team.

Vor der Runde hatte Forch einige Vorhersagen getroffen. Erstens: Nach zwei Aufstiegen in zwei Jahren sei sein Team mit ihrem Leistungsvermögen nun in der richtigen Liga angekommen. Nach einem halben Jahr lässt sich feststellen: Stimmt, Platz acht unter 15 Teams ist exakt die Mitte, das passt. Zweitens: Die Liga wird sehr ausgeglichen sein. Aktuelle Erkenntnis: Auch das war richtig prognostiziert, denn es geht durchweg eng zu. Vorne gibt es einen Vierkampf um den Titel mit den Favoriten Schmiden und Leonberg sowie den Außenseitern Schwaikheim und Waiblingen. Hinten ist kein Team abgeschlagen, der Kampf um den Ligaverbleib ist offen. Drittens: Forch spekulierte, dass die Abwehr ums Torhüterteam Stefan Merzbacher und Marcel Wolf auch in der Württembergliga gut zum Zug kommen wird. Auch hier gilt: Gut vorhergesagt, nur in drei Begegnungen mussten die Murrtaler 30 Gegentreffer oder mehr zulassen.

Gelingt es auch in den Begegnungen des neuen Jahres, die Zahl der Gegentore auf einem niedrigen Niveau zu halten, dann können die HCOB-Handballer dem zweiten Saisonabschnitt optimistisch entgegenblicken. Erstes Ziel muss sein, den Abstand auf die letzten beiden Plätze zielstrebig weiter auszubauen. Hier gilt es, gerade in den Spielen gegen Tabellennachbarn oder weiter hinten in der Rangliste platzierte Teams in der Mehrzahl zu gewinnen. Forch glaubt, mit seiner Mannschaft auch im Jahr 2019 gut abschneiden zu können: „Ich bin zuversichtlich, dass wir die Runde mit einem positiven Punktekonto abschließen können.“ Los geht es am Freitag, 25. Januar, um 20 Uhr mit der schweren Aufgabe in Leonberg, in der Woche darauf – am Samstag, 2. Februar, um 20 Uhr – steht in der Karl-Euerle-Halle in Backnang dann die Begegnung gegen den SKV Oberstenfeld auf dem Programm.

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Erstellt:
5. Januar 2019, 06:00 Uhr

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