Basketballer der TSG Backnang hoffen auf den nächsten Schritt

Von Uwe Flegel

Es ist noch kein Jahrzehnt her, da kämpfte der Basketball in Backnang ums Überleben. Das hat sich geändert. Wenn es morgen um 16 Uhr in der Sporthalle Schmidener Weg in Fellbach gegen Neuling TSV Schmiden zum Sprungball kommt, dann startet die TSG in ihr zweites Landesliga-Jahr. Ziel der erfahrenen Truppe ist es, „besser als vergangene Runde platziert zu sein“, erzählt die neue Trainerin Janina Kuczmann-Orth. Dabei war es in der Vorsaison bereits ganz gut gelaufen. Als Aufsteiger landeten die Korbjäger aus dem Murrtal im Mittelfeld.

Ganz zufrieden war das Team um die Spielertrainer Lukas Oesterle und Stefan Orth mit Rang sieben aber nicht. Auch weil einige enge Duelle letzten Endes verloren gingen. Deshalb konzentrieren sich Oesterle und Orth künftig auf ihre Rolle als Spieler. Für Coaching und Training ist nun Janina Kuczmann-Orth zuständig (wir berichteten). Die 34-Jährige bringt viel Erfahrung aus ihrer Zeit als Zweit- und Regionalliga-Basketballerin mit und hält nach der Vorbereitung das gesteckte Ziel für erreichbar. Wie weit es nach oben geht, sei jedoch schwer zu sagen. Denn in der Landesliga ist viel auch davon abhängig, inwieweit die Spieler Beruf, Familie sowie Sport unter einen Hut bringen oder ob das Verletzungspech zuschlägt. Deshalb, so Kuczmann-Orth, sei im Zwölferfeld ein Platz im ersten Drittel drin. Sie sagt aber auch: „Vom Aufstieg zu reden, das wäre vermessen.“

Backnanger sind zuversichtlich

Die Generalprobe der TSG war allerdings vielversprechend. Beim Turnier in Göppingen verlor Backnang gegen den klassenhöheren Gastgeber nur 70:75, um danach den zweiten Oberligisten Croatia Hawks Stuttgart klar mit 73:53 zu besiegen. Entsprechend zufrieden war der Landesligist. Zu Stärken und Schwächen ihres Teams sagt die Trainerin: „Unsere Offensive ist gut, wir haben viel Größe und sind unter dem Korb dominant.“ Zudem hat bei der TSG nicht nur die neue Chefin an der Seitenlinie bereits höherklassig gespielt, sondern das gilt auch für Akteure wie die Guards Lukas Oesterle und Jonathan Tunga. Der war in Deutschland sogar schon in der sogenannten Pro B (dritthöchste Klasse) unterwegs.

Janina Kuczmann-Orth freut sich auf jeden Fall „auf die Saison mit den Jungs und auf Heimspiele mit hoffentlich vielen Zuschauern, denen wir tollen Basketball bieten wollen“. Ihre Mannschaft sieht sie dafür gerüstet, obwohl die Vorbereitung erst gegen Ende der Ferien richtig los gehen konnte. „Wir sind trotzdem fit, auch wenn es wohl noch ein wenig dauert, bis wir topfit sind.“ Vielleicht ist es ja schon am Sonntag, 1. Oktober, so weit, wenn ab 14.30 Uhr in der Katharinenplaisirhalle gegen den MTV Stuttgart II das erste Heimspiel ansteht.

Abteilungsleiter Jörg Blaetter, der in den vergangenen Jahren viel machte, damit der Basketball im Murrtal vorankommt, ist mit der gesamten Entwicklung zufrieden. Vor allem findet er es „klasse, dass mit Valentin Clemens und Dejan Tatic zwei Jungs aus der eigenen Jugend den Sprung in den Kader der Ersten geschafft haben“. Diesen Weg will er weitergehen. Auch weil die TSG in der Kreisliga B zwei weitere Männerteams hat. Von denen schielt die von Landesliga-Spieler Andrija Vidacak gecoachte Zweite auf den Aufstieg. Zudem gibt es nun auch wieder ein Frauenteam, das Johanna Haug trainiert. Blaetter sagt: „Dass wir diese junge Mannschaft melden konnten, ist das Ergebnis unserer guten Jugendarbeit. Für das Team gilt es, zu schauen, wo stehen wir und wie viele Spiele können wir gewinnen.“