Der SV Allmersbach und die SGOS stehen unter Zugzwang

Die beiden benachbarten Fußball-Landesligisten hocken nach knapp einem Drittel der Saison im Tabellenkeller fest. Nun warten für den sva und für Oppenweiler-Strümpfelbach mit der Partie beim Bezirksrivalen Breuningsweiler und im Aufsteigerduell beim VfR Heilbronn zwei schwere Auswärtsaufgaben.

Hannes Stanke hat mit dem SVA bisher erst elf Punkte zu präsentieren. Der Coach hofft, dass sich das bereits heute Abend ändert. Foto: Alexander Becher

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Hannes Stanke hat mit dem SVA bisher erst elf Punkte zu präsentieren. Der Coach hofft, dass sich das bereits heute Abend ändert. Foto: Alexander Becher

Von Uwe Flegel

Die Erwartungen

„Die Liga halten und möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, lautete vor der Saison das Allmersbacher Ziel. Dabei hatte der Fußball-Landesligist aus dem Täle vergangene Saison in der Vorrunde einen Platz im oberen Tabellendrittel inne gehabt. Der SVA hatte im zweiten Halbjahr allerdings auch erlebt, dass er den Ausfall wichtiger Spieler nicht so leicht wegsteckt und musste gar noch um den Klassenverbleib bangen. Die eher vorsichtig formulierte Vorgabe war deshalb durchaus gut gewählt.

Das Erreichte

Nach 11 von 34 Spielen ist Allmersbach (11 Punkte) Viertletzter und damit auf einem Abstiegsplatz. Trainer Hannes Stanke sagt: „Sind wir komplett, können wir gegen jeden in der Liga gewinnen. Ist es personell eng, aber gegen jeden verlieren.“ Das zeigt diese Saison. Bevor beim 2:1 gegen die Aramäer Heilbronn im vierten Spiel der erste Sieg gelang, kam Allmersbach nur zu drei Teilerfolgen. Stanke sagt: „Am Anfang haben wir viel verschenkt. Statt sechs waren neun oder gar zwölf Punkte drin“ – und hätten gut getan. Denn danach schlug im Täle das Verletzungspech zu. Nun hofft der Coach auf den wieder besser bestückten Kader, und dass das 4:1 zuletzt gegen Germania Bietigheim die Trendwende war. Denn: „Da, wo wir jetzt stehen, gehören wir nicht hin.“

Die kommende Aufgabe

Im Flutlichtspiel beim SV Breuningsweiler wartet heute ab 19.30 Uhr eine schwere Aufgabe. Stanke, als Trainer mit dem SVB einst von der Kreis- bis in die Verbandsliga aufgestiegen, weiß, dass der SVA bei seinem Ex-Klub bisher selten gut aussah: „Deshalb wird es höchste Zeit, obwohl wir krasser Außenseiter sind.“ Breuningsweiler verlor nur eine der letzten acht Partien und hat unter Flutlicht gegen Allmersbach gar eine ganz weiße Weste. Stanke weiß: „Das ist ein ganz starkes Team, das fast alle Spieler an Bord hat.“ Er hofft: „Wenn wir die Leistungen der vergangenen Wochen abrufen, können wir überraschen“. Allerdings fehlen die Torhüter Dario Nieswandt und Marvin Traub sowie Ismail Cephe, Marius Gebhardt, Lorik Dukaj, Niklas Schommer, Tim Fuchslocher und Felix Geck.

Die Erwartungen

„Das wird für unsere junge Mannschaft nicht einfach, ist aber trotzdem zu schaffen“, blickte Trainer Daniel Funk vor der ersten Landesliga-Saison in der SGOS-Geschichte voraus. Die zwar überraschend, aber souverän aufgestiegene Elf aus dem Rohrbachtal, wusste, dass der Kampf gegen den sofortigen Wiederabstieg nicht unbedingt ein Zuckerschlecken wird. Trotzdem herrschte Zuversicht vor. Oppenweiler-Strümpfelbach baute, auf die Euphorie nach dem Aufstieg und einer raschen Entwicklung bei seinem Team.

Das Erreichte

Stark begonnnen und stark nachgelassen. So die Kurzbeschreibung für die bisherige Runde der SG Oppenweiler-Strümpfelbach. Nach elf Partien stehen nur zehn Punkte auf dem Konto. Sieben davon stammen aus dem ersten drei Spielen. Die drei weiteren gabs zwischendurch im Duell mit dem zu dem Zeitpunkt personell stark geschwächten Nachbarn SV Allmersbach. In den fünf Vergleichen danach setzte es für das Team des Trainerduos Daniel Funk und Stephen Perri ausnahmslos Niederlagen. Darunter drei, vier sehr klare. Vom vorderen Drittel gings runter in den Tabellenkeller. Seit dem vergangenen Wochenende ist der Neuling Drittletzter. „Wir waren uns darüber im Klaren, dass die Landesliga eine Herausforderung wird“, erzählt Funk und hofft, dass seine Elf bald wieder fleißiger punktet. Vor allem, wenn die Zahl der Ausfälle sinkt. Schließlich hat sich mittlerweile gezeigt, dass treffsichere Spieler wie der langzeitverletzte Even Stoppel oder der zuletzt ebenfalls fehlende Kapitän Luca Krämer kaum zu ersetzen sind.

Die kommende Aufgabe

Mit Mitaufsteiger VfR Heilbronn 96-18 wartet am Sonntag ab 15 Uhr im Frankenstadion ein dicker Brocken. Mit 21 Punkten haben die Unterländer mehr als doppelt so viele Zähler wie die SGOS und sind Vierte. Unerwartet kommt das nicht. Dem erst vor viereinhalb Jahren neu gegründeten Klub, der sich als Nachfolgeverein des 2003 im FC Heilbronn aufgegangenen und traditionsreichen Ex-Zweitligisten VfR Heilbronn sieht, haben das viele zugetraut. Bislang gelang es nur Spitzenreiter Türkspor Neckarsulm und dem TSV Obersontheim, die Elf des früheren TSG-Trainers Andreas Lechner zu bezwingen. Wobei die VfR-Niederlage Nummer zwei der SGOS Mut machen sollte. Denn der Sechstletzte Obersontheim hat gerade mal drei Punkte mehr auf dem Konto.

Der SV Allmersbach und die SGOS stehen unter Zugzwang

© Sportfotografie Alexander Becher

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Erstellt:
14. Oktober 2022, 16:00 Uhr

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