Beim HCOB soll der Knoten platzen
Drittliga-Handballer stehen vor einer wichtigen Heimbegegnung in der Gemeindehalle gegen die HG Saarlouis
Wichtiges Heimspiel für die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang: Sie erwarten am Samstag um 20 Uhr den Zweitliga-Absteiger HG Saarlouis in der Gemeindehalle und wollen nach zwei vergeblichen Anläufen den ersten Sieg im neuen Jahr einfahren. Die Murrtaler verloren das Hinspiel im Saarland knapp, dafür wollen sie nun die Revanche.

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HCOB-Trainer Matthias Heineke macht seinen Spielern Mut, um die HG Saarlouis bezwingen zu können.Foto: A. Becher
Von Alexander Hornauer
Zwei Niederlagen zum Start ins neue Jahr, damit können die HCOB-Handballer nicht zufrieden sein. Dass HBW Balingen-Weilstetten II am vergangenen Sonntag wie aus einem Guss gespielt habe, ist unstrittig. Zugleich kann der Fakt, dass die Gegenwehr der Murrtaler nicht besonders ausgeprägt war, nicht wegdiskutiert werden. Trainer Matthias Heineke kündigte eine intensive Trainingswoche an und hielt Wort: Der Fokus lag besonders auf Zweikampfübungen und Abwehrarbeit. Für das Videostudium bekam jeder Spieler zusätzliche Aufgaben. All das ist verbunden mit dem Plan, die Gedanken noch mehr auf die bevorstehende Partie zu fokussieren, um im dritten Anlauf den ersten Sieg im neuen Jahr zu landen.
Es gilt, den negativen Trend zu stoppen, sich an die guten Spiele im November und im Dezember zu erinnern. Es sei in den Köpfen der Spieler angekommen, dass es mit Blick auf die Tabelle dringend geboten ist, Punkte für den Verbleib in der Liga zu holen. „Außerdem sind wir uns auch im Klaren darüber, dass gegen die HG Saarlouis nur mit maximaler Bereitschaft und gemeinsam kämpfend ein Sieg zu holen ist“, sagt Heineke und umreißt bei dieser Gelegenheit auch das Ziel: „Wir wollen unbedingt wieder Abstand zwischen uns und die ersten Abstiegsplätze bringen.“ Drei Zähler sind es aktuell, die sollen es nach dem Wochenende auch mindestens sein, besser mehr.
Die Aufgabe hat es in sich: Mit der HG Saarlouis kommt einer der bekanntesten Vereine aus dem Südwesten ins Murrtal. Schon der Vorgängerverein SC Saargold Lisdorf spielte in den 80er-Jahren des vergangenen Jahrtausends in der zweiten Liga. Von 1985 bis 2009 gab es in der Stadtgartenhalle durchweg Regionalligahandball zu sehen. In den vergangenen neun Jahren spielte der Verein in der zweiten Liga mit. Vor dieser Runde musste die HG aufgrund vieler Zu- und Abgänge ein neues Team formen. Als Ziel wurde ein Platz im Mittelfeld ausgegeben, darauf läuft es derzeit auch hinaus.
HCOB-Trainer Heineke hat den Rivalen analysiert und sagt: „Sie spielen eine sehr offensiv interpretierte 6:0-Abwehr und haben einen guten Torwart. Auch im Angriff verfügen sie über individuelle Qualität. Sie haben mit Ivo Kucharik, Josip Grbavac und Maximilian Hartz sehr wurfstarke Rückraumspieler sowie mit Peter Walz einen sehr torgefährlichen Kreisläufer.“ Der Respekt beim Coach der Gastgeber ist da, aber er sagt auch: „Wir haben bereits im Hinspiel ein Spiel auf Augenhöhe gesehen. Wir wollen uns die Punkte, die wir dort unnötig abgegeben haben, am Samstag zurückholen.“
Wie kann ein Heimsieg gelingen? Heineke sagt: „Wir müssen im Zentrum kompakt und zweikampfstark stehen. Und wir müssen unsere Torhüter stark machen.“ Das gute Zusammenspiel aus Feldspielern und Keepern kann entscheidend sein. Wichtig sei auch eine schnelle Spielweise, der HCOB hofft auf Tore durch Gegenstöße. Gelingt es, dann sei ein Sieg drin. Heineke hofft, dass auch die Zuschauer ihren Teil beitragen. „Es ist ein absolut richtungsweisendes Spiel. Da brauchen wir auch die Gemeindehalle, dass sie uns mit großer Unterstützung zum Sieg verhilft.“
Personell sieht es nicht optimal aus: Felix Raff war unter der Woche krank. Ein paar Spieler sind angeschlagen. Jonas Frank konnte noch nicht wieder ins Training einsteigen. Auch Saarlouis beklagt: Außenspieler Lars Walz verletzte sich am Knie. Der französische Rückraumspieler Quentin Abadie verabschiedete sich unlängst in Richtung Heimat.