Bø siegt vor Bø

Dass Johannes Thingnes Bø auf dem Podium ganz oben steht, daran haben sich die Konkurrenten und die Fans längst gewöhnt – dass aber noch sein Bruder Tarjei Zweiter wird, kam erst zum dritten Mal vor im Biathlon-Weltcup. „Das ist ein schönes Gefühl“, sagte der Sieger. Im 10-km-Sprint von Ruhpolding hatte der Weltcup-Spitzenreiter aus Norwegen trotz eines Schießfehlers mit der besten Laufzeit seinen Bruder um 7,9 Sekunden sowie den furiosen Benedikt Doll (+10,5) distanziert. Der 28-Jährige aus Titisee-Neustadt hätte den Wettbewerb gewonnen, wenn er auch mit dem letzten Schuss getroffen hätte. „Ich habe dummerweise angefangen zu denken“, ärgerte sich Doll, „dann war ich nicht im Ziel und habe zu schnell abgedrückt“. Über seine Leistung in der Loipe, in welcher er die zweitbeste Zeit abgeliefert hatte, war der Schwarzwälder äußerst zufrieden: „Ich bin Johannes Bø ein wenig nähergekommen.“ Es klang wie eine Warnung an den Dauersieger.

Johannes Bø feierte im elften Einzelrennen der Saison den achten Sieg – Martin Fourcade, der Dominator der vergangenen Jahre, kann dem fünf Jahre jüngeren Gegner offenbar nichts mehr entgegensetzen. Obwohl der Franzose ohne Schießfehler blieb, landete er 15,9 Sekunden hinter Bø – auf der 10-km-Strecke hatte Fourcade 32,1 Sekunden gegenüber dem neuen Herrscher des Biathlon verloren. (jük)

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Erstellt:
21. Januar 2019, 16:11 Uhr

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