Dank perfekter Rückrunde zum Titel

Aufstiegsgeschichten: Nach vier Jahren Abstinenz ist der Große Alexander in der Kreisliga A 2 zurück – Insgesamt 106 Tore erzielt

Der Große Alexander ist wieder zurück. Vier Jahre nach dem Abstieg geht es für die Backnanger Fußballer wieder rauf in die Kreisliga A2. Für den Verein mit Wurzeln in der griechischen Gemeinde ist die Meisterschaft in der Kreisliga B2 nicht nur ein großer Erfolg, sondern laut Trainer Petros Kelesidis auch „ein Signal, dass wir wieder eine echte Alternative im Backnanger Fußball sind“.

Feierten am Ende eines lange spannenden Duells mit zehn Zählern Vorsprung die Meisterschaft und den Aufstieg: Der Große Alexander und Coach Petros Kelesidis (hinten, Zweiter von rechts). Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Feierten am Ende eines lange spannenden Duells mit zehn Zählern Vorsprung die Meisterschaft und den Aufstieg: Der Große Alexander und Coach Petros Kelesidis (hinten, Zweiter von rechts). Foto: A. Becher

Von Uwe Flegel

Zehn Punkte lag der Große Alexander (65 Zähler) nach 24 Spielen vor Vizemeister Kleinaspach. Eine scheinbar klare Sache, doch lange Zeit war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das der Titelträger und Aufsteiger für sich entschied. Dank einer bärenstarken Rückrunde. Zwölf Spiele, zwölf Siege. Besser geht’s nicht. Für Kelesidis ist das zweite Halbjahr der wichtigste Grund für den Erfolg. Auch weil seiner Elf das Kunststück gelang, trotz der sieben Auswärtsspiele in Folge ohne Punktverlust zu bleiben.

Was für den 34-Jährigen ebenfalls ein wichtiger Schritt zur Meisterschaft war: „Wir haben unseren ersten Matchball verwandelt.“ Damit spricht er den 3:2-Sieg am drittletzten Spieltag beim noch einzig verbliebenen Verfolger Spvgg Kleinaspach/Allmersbach an. Dort und beim 4:3-Erfolg zwei Wochen zuvor beim späteren Dritten TAHV Gaildorf war es Routinier Georgios Doumanis, der in der entscheidenden Phase den entscheidenden Treffer markierte. Insgesamt steuerte der 35-Jährige 13 Tore zu den 106 Saisontreffern des Großen Alexander bei. Fast so erfolgreich war der im Winter vom SV Steinbach (Kreisliga A) gekommene Alain Haddad, der es in zwölf Partien auf insgesamt zwölf Tore brachte. Noch besser die Angreifer Arbenit Kryeziu und Samuel Da Cruz mit 27 und 28 Saisontreffern. Einzig die Gaildorfer Philipp Peredo Cruz (36) und Vasile Alexandru (29) sowie der Kleinaspacher Marek Zeich (28) konnten da mithalten. Überhaupt waren die Kicker der ersten drei Teams in der Tabelle überaus treffsicher. Neben dem Meister übertraf auch der Dritte TAHV Gaildorf (104) die Hunderttoremarke und Vizemeister Kleinaspach, der mittlerweile dank eines 3:1 in der Relegation gegen den Kreisliga-A-2-Vorletzten Fichtenberg ja ebenfalls den Aufstieg geschafft hat, scheiterte mit 96 Saisontoren nur knapp daran.

Wie erwähnt: Eine Solonummer des Großen Alexander war der Titel beileibe nicht. Nach der Vorrunde war Kleinaspach mit 30 Zählern mit einem Punkt Vorsprung Erster vor den Backnangern und einem weiteren Punkt vor Gaildorf. Selbst die SG Oppenweiler/Strümpfelbach war mit sechs Zählern Rückstand noch nicht meilenweit hinterher. Entscheidend konnte die SGOS den Rückstand in der Rückrunde allerdings nicht verringern und auch Gaildorf musste irgendwann abreißen lassen. Am Schluss war es ein Duell zwischen Backnang und Kleinaspach, bei dem der Spvgg auf der Zielgeraden die Luft ausging. „Wir waren am Ende einfach konstanter“, blickt Petros Kelesidis zurück auf eine Saison, in der sein Team nur in drei Partien (zwei Unentschieden, eine Niederlage) nicht die volle Punktzahl einfuhr.

Der Trainer ist hörbar stolz aufs Erreichte. Darf er auch. Nach seiner Rückkehr vor zwei Jahren von der SG Sonnenhof, bei der er erst Spielleiter der Zweiten und danach des Drittliga-Teams war, ging es beim Großen Alexander stetig bergauf. In der ersten Runde von Rang vier auf Platz drei, knapp hinter dem damaligen Vizemeister Kleinsapach. Nun der Sprung an die Spitze vor der Elf aus dem Hardtwald. Fast logisch, dass Kelesidis wenigstens noch ein drittes Jahr als Coach dranhängt. Auch, weil sich „im Klub in letzter Zeit viel bewegt hat“. Für die Rückkehr in die Kreisliga A hat sich der 34-Jährige zunächst nur eins vorgenommen: „Die Liga halten.“

Personell steht ihm dabei, bis auf Caner Bakir und Ahmet Dik (treten beide kürzer) sowie Mahir Ziberi (wechselt zum FC Viktoria Backnang), der komplette Meisterkader zur Verfügung. Neu dabei sind Mehmet Geleri (SV Steinbach) und Christian Deligio, der zuletzt wegen eines Auslandsaufenthalts pausiert hatte. Zudem „sind wir mit weiteren Spielern noch in guten Gesprächen“, erzählt Petros Kelesidis und freut sich, beim einen oder anderen Interessenten gespürt zu haben: Der Große Alexander ist wieder eine Alternative im Backnanger Fußball.

Mit zwei Spielern in der Kreisliga-B-2-Elf des Jahres vertreten: Meister Großer Alexander Backnang. Das gelang unter anderem auch den Sportfreunden Großerlach, die für Erfolgstrainer Petros Kelesidis „die positive Überraschung der Saison“ waren. Die meisten Nominierungen weist mit Angreifer Arbenit Kryeziu allerdings ein Kicker des Aufsteigers aus Backnang auf.

Mit zwei Spielern in der Kreisliga-B-2-Elf des Jahres vertreten: Meister Großer Alexander Backnang. Das gelang unter anderem auch den Sportfreunden Großerlach, die für Erfolgstrainer Petros Kelesidis „die positive Überraschung der Saison“ waren. Die meisten Nominierungen weist mit Angreifer Arbenit Kryeziu allerdings ein Kicker des Aufsteigers aus Backnang auf.

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Erstellt:
14. Juni 2018, 06:00 Uhr

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