Dank starker Doppel das Soll erfüllt
Platz sechs für Burgstettens Oberliga-Tischtennisspielerinnen – Landesklasse: Murrhardt und Oberbrüden müssen sich steigern
Burgstettens Tischtennisfrauen sind mit Platz sechs nach der Oberliga-Vorrunde zufrieden. Vorsicht ist dennoch geboten, denn drei Zähler Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz sind für den TTV kein großes Polster. Schlechter sieht’s für die Teams in der Landesklasse aus: Der TSV Oberbrüden startet als Vorletzter auf einem Abstiegsrang ins neue Jahr, der TV Murrhardt liegt nur einen Platz davor.

© Tobias Sellmaier
Trugen ihren Teil dazu bei, dass Burgstetten vor allem in den Doppeln fleißig punktete: Andrea Winter (vorne) und Jutta Ernst. Fotos: T. Sellmaier
Von Michael Clauss
„Die Vorrunde lief aus unserer Sicht gut“, atmet Jutta Ernst, die Kapitänin des TTV Burgstetten, zur Halbzeit der Oberliga-Saison erleichtert durch. Platz sechs und ein ausgeglichenes Punktekonto (9:9) sind für das Frauenquartett eine gute Basis, um in der Rückserie den Klassenverbleib aus eigener Kraft zu schaffen. Drei Punkte beträgt das Polster der Murrtalerinnen auf den Abstiegsrelegationsplatz, den Ettlingen als Drittletzter innehat. Weil keiner Lust auf nervenzerfetzende Entscheidungsspiele hat, will das Team den Sturz auf Rang acht „unbedingt vermeiden“, betont Ernst. Dazwischen rangiert noch der mit Burgstetten punktgleiche TTV Singen. Auf Untergröningen sowie Frickenhausen auf den direkten Abstiegsplätzen beträgt der Abstand beruhigende sieben Zähler.
„Wir haben viele knappe Spiele gewonnen“, macht die TTV-Spielführerin einen Pluspunkt ihrer Truppe in der Vorrunde aus. Die Duelle mit den vier Tabellennachbarn und damit den direkten Konkurrenten gewann man jeweils 8:5. Aber auch gegen Teams aus den vorderen Tabellenregionen hielt der TTV gut mit. „Gegen Ketsch und Herrlingen war mehr drin“, ärgert sich Ernst über die beiden Niederlagen gegen den Fünften und Vierten. Aufstiegsanwärter Sindelfingen II kam im Murrtal nicht über ein Remis hinaus und auch Neckarsulm II musste sich mächtig strecken, bis der 8:5-Erfolg des Dritten feststand.
Neben der Nervenstärke in knappen Situationen waren die überdurchschnittliche Doppelausbeute mit elf Siegen und sieben Niederlagen und die Ausgeglichenheit des Kaders die Stärken. Bereits am Sonntag, 12. Januar, steigen die TTV-Frauen in die Rückserie ein. Es geht zum Vorletzten Untergröningen, wo Jutta Ernst, Eugenia Teliysky, Ines Marquardt, Andrea Winter und Elke Anders die Trümpfe der Vorrunde erneut in die Waagschale werfen und sofort zwei weitere Punkte einfahren wollen.
Oftmals trumpflos waren der TV Murrhardt und der TSV Oberbrüden in ihren Partien in der Landesklasse. Die Frauen aus der Walterichstadt befinden sich nach dem Landesliga-Abstieg auch eine Etage tiefer im Tabellenkeller. „Wir konnten uns irgendwie nicht so recht finden, dementsprechend haben wir gespielt“, konstatiert TVM-Spielerin Asuman Atuk. Hinzu kam das Missgeschick der falschen Einzelaufstellung beim Spiel in Urbach: Diese Punkte gingen am grünen Tisch verloren, und die Remstalerinnen zogen dadurch zu allem Überfluss auch noch in der Tabelle vorbei. „Die Rückrunde wird besser“, zeigt sich Atuk trotzdem optimistisch. Das muss sie auch sein, denn Oberbrüden liegt auf dem ersten von zwei Abstiegsplätzen nur drei Punkte hinter den Murrhardterinnen.
In Auenwald bezeichnen sie die Lage als „prekär, aber noch nicht ganz hoffnungslos“. Oberbrüdens Nummer zwei Nathalie Kress fiel zeitweise verletzt aus, ist aber in der im Februar startenden Rückserie wieder fit. TSV-Sprecher Oliver Letzgus hält nach der Winterpause zudem wieder „den ein oder anderen ,Feuerwehreinsatz‘ von Simone Tomaschek“ für denkbar. Die vor allem in Oberbrüdens Männerteams geforderte Spitzenspielerin gewann bei bislang zwei Einsätzen alle ihre Einzelduelle und trug so zum einzigen TSV-Sieg gegen das Schlusslicht SV Remshalden II bei.

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Schon wieder im Tabellenkeller: Asuman Atuk und die Tischtennisfrauen des TV Murrhardt.
Das zweite Frauenteam des TTV Burgstetten feierte mit 12:0 Punkten die Herbstmeisterschaft in der Tischtennis-Bezirksliga. Die Vorrunde im vorderen Tabellenteil zu beenden, sei das Ziel gewesen, verrät Vereinsurgestein Hans Kerschner, aber dass es „so gut laufen würde, konnte im Vorfeld keiner wissen“. Eine Erfolgsgarantin ist Franziska Weller, mit 14 Siegen und einer Niederlage die beste Spielerin der Liga. Aber auch fast alle Teamkolleginnen erspielten positive Bilanzen. „Diese junge Truppe hat nun den Plan, ohne Punktverlust als Meister in die Landesklasse aufzusteigen“, kündigt Kerschner an.
Der TV Murrhardt II könnte diesen Plan als Tabellenzweiter vielleicht noch durchkreuzen, hat aber schon vier Punkte Rückstand und führt mit 8:4 Zählern das breite Mittelfeld aus fünf Teams an. Es endet vor der am 25. Januar beginnenden zweiten Saisonhälfte erst beim Vorletzten SG Bettringen II (5:7 Punkte). So gut wie abgeschlagen ist das Schlusslicht SG Weissach im Tal, das noch keinen Zähler auf der Habenseite verbuchte und sich auf den Abstieg einstellen muss.
Muss das Team aus dem Täle tatsächlich runter, könnte es zum Ligen-Tausch mit dem SC Fornsbach kommen, der die Tabelle in der Bezirksklasse anführt. Der Herbstmeister liegt mit 11:1 Punkten knapp vor dem TSV Rudersberg (9:3). Diese Mannschaften nehmen damit die beiden Aufstiegsplätze ein.