Die Blauen schenken den Roten gleich fünf Stück ein
Fußball-Oberligist TSG Backnang zieht im Testspiel gegen den Regionalligisten Stuttgarter Kickers auf eigenem Platz mit 0:5 den Kürzeren.
![Die Blauen schenken den Roten gleich fünf Stück ein Die TSG um den neuen Torwart Marcel Schleicher und Yasin Raouafi (Mitte) kassiert gegen die Kickers fünf Treffer. Das 1:0 für Stuttgart erzielt Christian Mauersberger. Foto: Tobias Sellmaier](/bilder/die-tsg-um-den-neuen-torwart-marcel-schleicher-und-yasin-747617.jpg)
© Tobias Sellmaier
Die TSG um den neuen Torwart Marcel Schleicher und Yasin Raouafi (Mitte) kassiert gegen die Kickers fünf Treffer. Das 1:0 für Stuttgart erzielt Christian Mauersberger. Foto: Tobias Sellmaier
Von Dieter Gall
Dem Drittliga-Neuling VfB Stuttgart II hatten die TSG-Fußballer am Freitagabend im Etzwiesenstadion ein respektables torloses Unentschieden abgetrotzt (wir berichteten). „Dieses Spiel steckte uns noch in den Knochen“, meinte Backnangs sportlicher Leiter Marc Erdmann, nachdem es nicht einmal 48 Stunden später eine deutliche 0:5-Schlappe gegen die Stuttgarter Kickers gesetzt hatte. Hinzu kam, dass die Personalsituation noch genauso angespannt war wie zwei Tage vorher. Die Roten mussten weiterhin auf neun Feldspieler verzichten, denn während der vom SV Fellbach zurückgekehrte Sebastian Gleißner zum ersten Mal mitmischte, fehlte nun der Innenverteidiger Thomas Doser. Im Kasten bekam nach Enrico Caruso dieses Mal mit Marcel Schleicher der Zugang aus Göppingen die kompletten 90 Minuten.
In der ersten halben Stunde konnte der Oberligist mit dem Regionalliga-Vizemeister der Vorsaison, der den Aufstieg erst am letzten Spieltag versemmelt hatte, noch einigermaßen mithalten. Danach holten die Blauen, die lediglich auf die leicht angeschlagenen Milan Petrovic, Sinan Tekerci und David Braig, den erkrankten Cedric Guarino und den verletzten Flamur Berisha verzichten mussten, zu einem Doppelschlag aus. Christian Mauersberger (28.) und Dennis De Sousa-Oelsner (29.) sorgten für das 2:0. Letzterer schob in der 37. Minute seinen zweiten Treffer und damit das 3:0 hinterher. Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt, weil die TSG gegen die nun klar den Ton angebenden Kickers das Pech hatte, dass Stürmer Shaban Veselaj vier Minuten vor der Pause an der Latte scheiterte.
Erst in der Endphase packen die Kickers noch zwei Tore drauf
Die Hausherren verkauften sich recht ordentlich, aber die notwendigen Automatismen fehlten noch. An diesen spielerischen Feinheiten werden die Backnanger ab Donnerstag im viertägigen Trainingslager arbeiten müssen. TSG-Trainer Pavlos Osipidis war nicht unzufrieden mit der Vorstellung seines Teams: „Das war ein sehr guter Test für uns. Viele Dinge sind gut gelaufen, aber es gab auch Dinge, die noch verbessert werden müssen.“ Auch der neue Kickers-Coach war einverstanden mit der Darbietung seiner Mannschaft. „Wir haben teilweise schöne, flüssige Kombinationen geboten. Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Elf, vor allem natürlich mit dem deutlichen Ergebnis“, meinte Marco Wildersinn.
Im zweiten Durchgang wechselten beide Trainer kräftig durch und der Spielfluss kam ins Stocken. Chancen blieben Mangelware, wobei TSG-Angreifer Antonio Babic in der 70. Minute das Leder an die Unterkante der Latte beförderte. Erst in der Endphase durften die Kickers-Anhänger doch noch zweimal jubeln. In der 80. Minute spazierte der eingewechselte Kevin Dicklhuber völlig unbedrängt in den Backnanger Strafraum und erhöhte auf 4:0. Zwei Minuten vor dem Abpfiff trennte der TSG-Verteidiger Talha Özen im eigenen Strafraum den ehemaligen Backnanger Loris Maier unsanft vom Ball. Den fälligen Elfmeter verwandelte abermals Dicklhuber souverän zum 5:0-Endstand.
TSG Backnang Schleicher – Raouafi (46. David Müller), Mika Müller, Kuchler (46. Mahler), Özen – Mollo (46. Babic), Geldner (46. Gürsel), Gleißner, Ribeiro (46. Hornek) – Veselaj (76. Konishi), Terpsiadis.
Stuttgarter Kickers Dornebusch (46. Neaime) – Schmidts (46. Blank), Awortwie-grant, Polauke, Kammerbauer (46. Borac) – De Sousa-Oelsner (46. Maier), Tomic (46. Lockl), Meien (46. Schembri), Kiefer (46. Riehle) – Kalajdzic (32. Stojak/60. Antlitz), Mauersberger (46. Dicklhuber).