Die TSG Backnang ist trotz der Niederlage zufrieden
Die ersatzgeschwächte Turnriege zeigt in Karlsruhe einen starken Wettkampf, verliert den Vergleich allerdings mit 20:43. Da gleichzeitig das Schlusslicht aus München ebenfalls verliert, steht die Mannschaft aus dem Murrtal dennoch kurz vor dem Klassenverbleib.
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Jonathan Cocks und die TSG-Turner präsentierten sich gut. Zum zweiten Höhenflug in Folge reichte es ihnen aber nicht. Foto: Tobias Sellmaier
Die kleinen Hoffnungen auf den zweiten Saisonsieg erfüllten sich für die Turner der TSG Backnang nicht. Den Verbleib in der Dritten Bundesliga hat die Riege aus dem Murrtal aber wohl trotz der 20:43-Niederlage bei der KG Grötzingen/Karlsruhe eingetütet. Denn Schlusslicht USC München verlor zur gleichen Zeit bei der TG Hauernland mit 16:69 und hat jetzt nur noch eine Chance, empfängt dabei allerdings am letzten Wettkampftag Spitzenreiter TV Bühl. Ein Sieg des punktlosen Tabellenletzten über den verlustpunktfreien Ersten ist da nicht unbedingt zu erwarten.
Die TSG wiederum hätten in Sachen Ligaverbleib schon in Karlsruhe alles klarmachen können. Doch die Gäste konnten wegen Verletzungen und Krankheiten erneut nicht in Bestbesetzung antreten. Nicht die besten Voraussetzung für den Vorletzten, der am Ende dennoch mit seiner Leistung zufrieden sein konnte. Schließlich war das Ziel erreicht worden, einen ähnlich sicheren und starken Wettkampf wie beim ersten Saisonsieg im Kellerduell gegen den USC München zu turnen. Das gelang durchaus.
Jonathan Cocks sorgt für einen klasse Backnanger Start
Gleich zu Beginn zum Beispiel Jonathan Cocks: Er musste als erster Backnanger ran und traf am Boden auf Anton Weiss. Seine saubere Übung wurde mit drei Scorepunkten und der Führung für die TSG belohnt. Auch Urs Böckheler sorgte mit einer starken Übung für zwei weitere Zähler. Mit einem kleinen Sturz, einer aber ansonsten fehlerfreien Übung musste Björn Kuhn an seinen Kontrahenten Felix Zäuner vier Punkte abgeben. Auch Luis Ertel hatte bei seinem zweiten Einsatz am Boden trotz sicherer Übung gegen Julian Bertsch das Nachsehen. Die Gastgeber führten nach dem Boden 7:6.
Am Pauschenpferd kamen die Backnanger trotz vier sauberer Übungen von Bastian Wullert, Jonathan Cocks, Björn Kuhn und Florian Ellinger ebenfalls zu keinem Gerätesieg. Einzig Florian Ellinger gelang es, im Duell mit Nikolai Parkin zu punkten. Insgesamt hatte allerdings Grötzingen/Karlsruhe mit 6:3 die Nase vorne.
An den Ringen dominiert der Gastgeber aus Karlsruhe
An den Ringen ging es mit starken Übungen auf beiden Seiten weiter. Für die TSG gingen Max Blessing, Bastian Wullert, Florian Ellinger und Timo Bauer an das letzte Gerät vor der Pause. Hier gab es für die Gäste aber nichts zu holen. Mit 0:9 wurden den Ringe abgegeben. Damit lag die Riege aus dem Murrtal zur Halbzeit mit 8:22 Scorepunkten hinten und auch alle drei Geräte hatten die Badener gewonnen.
Am Sprung ging es danach wieder recht eng zu. Allerdings blieben Björn Kuhn und Jonathan Cocks trotz guter Übungen ohne Punkt. Tim Tasol zeigte wie gewohnt einen sehr starken Sprung und bescherte seinem Team damit drei Punkte. Luis Ertel, der seinen ersten Einsatz an diesem Gerät mit Bravour meisterte, unterlag Felix Zäuner, dem stärksten Karlsruher an dem Gerät. Das sicherten sich die Hausherren mit 6:3.
Auch der Barren ging mit 8:4 an Grötzingen/Karlsruhe. Für die Backnanger Punkte sorgte hier Björn Kuhn mit einer starken Übung. Florian Ellinger, Max Blessing und Bastian Wullert zeigten ebenfalls gute Leistungen, hatten in ihren Duellen aber allesamt das Nachsehen.
Auch am Reck geht der Gerätesieg zum Abschluss an den Gegner
Als es ans Reck ging, lagen die Karlsruher mit 36:15 vorne. Jonathan Cocks, Connor Heiland, Bastian Wullert und Florian Ellinger ließen sich von der schon feststehenden Niederlage aber nicht beirren. Sie turnten ihre Übungen sicher und routiniert durch. Cocks und Wullert wurden dabei mit einem sowie mit vier Scorepunkten belohnt. Nach einer schönen Übung von Florian Ellinger und einem perfekt gestandenen Doppelsalto von Connor Heiland hatten die Schwaben einen guten Wettkampf hinter sich, obwohl sie 20:43 verloren hatten. Dafür erlebte Trainer Mark Warbanoff, wie vielseitig sein aktueller Kader ist. Stolz ist er auch, dass es dank der jüngeren Turner gelingt, die vielen Ausfälle einigermaßen zu kompensieren. Zumindest so, dass trotz des Umbruchs vor und vieler Verletzungen sowie Krankheiten in der Saison der Ligaverbleib so gut wie sicher eingetütet ist. joc
