Die TSG und Marinic suchen den Weg zurück in die Erfolgsspur

Nach den Niederlagen in Stuttgart und Nöttingen erwartet der Trainer der Backnanger Oberliga-Fußballer einen Heimsieg über Kellerkind Walldorf, um beim Fünften letzte Restzweifel in Sachen Abstieg zu beseitigen.

Meldet sich nach seiner Erkrankung fürs morgige Heimspiel zurück: Backnangs Mittelfeldorganisator Julian Geldner. Foto: A. Hornauer

© Alexander Hornauer

Meldet sich nach seiner Erkrankung fürs morgige Heimspiel zurück: Backnangs Mittelfeldorganisator Julian Geldner. Foto: A. Hornauer

Von Uwe Flegel

„Ordentlich schütteln und dann am Samstag wieder angreifen“, lautet die Empfehlung von TSG-Spielertrainer Mario Marinic an sich und seine Mannschaft. Schließlich wollen Backnangs Oberliga-Fußballer nach den Niederlagen bei den Stuttgarter Kickers (0:2) und dem FC Nöttingen am Mittwochabend (2:3) morgen ab 14 Uhr auf heimischem Gelände gegen den abstiegsbedrohten FC Astoria Walldorf zurück in die Erfolgsspur. Auch weil der Tabellenfünfte nicht im grauen Mittelmaß versinken will.

Wobei das nur ein Teil der Wahrheit ist. Der andere ist die Tatsache, dass der Verein aus Backnang trotz der guten Platzierung weiterhin mit einem Auge nach hinten schielt. Sollte es in dem Feld mit 20 Teams tatsächlich sieben Absteiger geben – nach derzeitigem Stand eher ausgeschlossen, aber eben nicht unmöglich –, dann hätten Marinic und Co. ein durchaus vernünftiges Polster. Aber völlig in Sicherheit wiegen darf sich Backnang 15 Spiele vor Saisonende nicht. Erst recht nicht, wenn die anstehende Partie gegen die Regionalliga-Reserve, die momentan diesen siebtletzten Rang besetzt, das direkte Duell in den Etzwiesen gewinnt und den TSG-Vorsprung auf sieben Punkte zusammenschmelzen lassen sollte.

Diese Rechenspiele sind das eine, der sportliche Ehrgeiz ist das andere, das den 37-jährigen Coach antreibt. Verlieren ist – wie für fast alle Sportler – nicht seine Ding. Erst recht nicht auf dem eigenen Gelände. „Wir haben ein Heimspiel“, beginnt Marinic seinen Satz und beendet ihn mit einer klaren Ansage: „Und nach den zwei Niederlagen in Folge wird es Zeit, dass wir wieder gewinnen. Denn vor allem zu Hause musst du alles tun, um die Punkte zu holen.“

Erst recht, wenn man eine bittere Niederlage wie die beim 2:3 im Nachholspiel in Nöttingen hinter sich hat. Dem Trainer war der Mix aus Enttäuschung und Verärgerung anzusehen, weil er und seine Mitstreiter trotz 2:0-Pausenführung am Ende mit leeren Händen aus der Pforzheimer Ecke in Richtung Murrtal zurückgefahren waren. Allerdings ohne den Coach und seinen Sturmpartner Loris Maier, die zurück an die Sportschule Ruit eilten, wo sie bis heute bei einem Lehrgang zur B-Lizenz weilen.

Für Trainer und Spieler vielleicht eine willkommene Abwechslung. Schließlich hat Mario Marinic zur Frage, was für ihn und sein Team bis zum Vergleich gegen Walldorf auf dem Plan steht, kurz und knapp geantwortet: „Wunden kurz lecken, am Freitag einmal trainieren und auf die anstehende Aufgabe gut vorbereiten.“ Eine, die der Oberliga-Fünfte sehr wahrscheinlich nicht im Stadion, sondern auf dem Kunstrasen lösen will. Denn: „Das ist der Platz, auf dem wir derzeit ständig trainieren und den wir momentan einfach gewohnt sind.“

Leon Maier und Julian Geldner kommen zurück, Michl Bauer ist wieder raus

Positiv ist allerdings, dass sich die personelle Situation bei der TSG ein kleines bisschen entspannt. Mittelfeldspieler Julian Geldner ist nach seiner Erkrankung ebenso wieder einsatzbereit wie Defensivmann Leon Maier, der am Mittwochabend wegen einer schulischen Maßnahme gefehlt hat. Bereits in Nöttingen nicht dabei war dagegen Michl Bauer, der ja nach seinem Kreuzbandriss im Sommer unerwartet früh schon wieder zurück im Kader war. Nun aber hat der 23-jährige Abwehrorganisator einen kleinen Rückschlag erlitten und steht bis Ende April nicht zur Verfügung.

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Erstellt:
11. März 2022, 11:30 Uhr

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