Doppelte Motivation für den HC Oppenweiler/Backnang

Der HC Oppenweiler/Backnang erwartet am morgigen Samstag um 20 Uhr den TV 08 Willstätt in der Gemeindehalle. Das Duell wird seit 30 Jahren regelmäßig ausgetragen. Die Gastgeber wollen die Tabellenführung verteidigen und die Hinspielniederlage vergessen machen.

Der angeschlagene Kreisläufer Jakub Strýc (beim Wurf) könnte im morgigen HCOB-Heimspiel dabei sein. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Der angeschlagene Kreisläufer Jakub Strýc (beim Wurf) könnte im morgigen HCOB-Heimspiel dabei sein. Foto: Alexander Becher

Von Alexander Hornauer

Die HCOB-Handballer entführten am vergangenen Samstag mit einem 26:24 beide Punkte bei der HG Oftersheim/Schwetzingen. Mit dem Ergebnis war Trainer Volker Blumenschein zufrieden, denn sein Team verteidigte die Tabellenführung. „Der Sieg hatte oberste Priorität, den haben wir auswärts eingefahren, damit war die Kernaufgabe erfolgreich erledigt.“ Allerdings stotterte der Motor zeitweise. „Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet und konnten dann nicht so befreit aufspielen, wie wir uns das eigentlich vorgenommen hatten“, fasst Blumenschein zusammen. Sein Team hat nicht am Leistungsmaximum gespielt, findet der Coach und formuliert gleich den Verbesserungsvorschlag: „Das wollen wir beim kommenden Spiel wieder besser machen.“

Mit dem TV 08 Willstätt kommt eine Mannschaft nach Oppenweiler, die nach einem schwachen Saisonstart mittlerweile wieder gute Chancen auf den Ligaverbleib hat. „Sie haben sich durch den Trainerwechsel vor allem in der Abwehr verbessert“, findet Blumenschein. Man erkennt die Handschrift des neuen Übungsleiters Andrej Klimovets. Beleg dafür: „Sie kassieren selten mehr als 30 Tore in einem Spiel.“ Eine Serie von vier aufeinanderfolgenden Siegen zu Beginn des Jahres – darunter gegen starke Teams wie den TSB Horkheim und die SG Pforzheim/Eutingen – habe dem Team Selbstvertrauen verliehen. „Das ist eine gute Mannschaft mit groß gewachsenen und torgefährlichen Rückraumspielern“, findet Blumenschein. Gegen Fürstenfeldbruck unterlagen die Handballer aus der Ortenau zuletzt erst in den letzten Minuten.

Der Schlüssel zum Erfolg für den HCOB soll eine stabile Abwehr sein

Die Ausgangslage fürs morgige Duell lässt sich kurz zusammenfassen: Für beide Mannschaften steht eine Menge auf dem Spiel. Der HCOB will den ersten Platz verteidigen und Willstätt will Abstiegsrang zwölf verlassen. Dabei sei der Druck, vorne mit Selbstvertrauen um die Meisterschaft zu spielen, etwas angenehmer als der des Abstiegskampfs, findet Blumenschein. Aber genau dies mache Teams wie Willstätt gefährlich: „Da werden in aller Regel die allerletzten Reserven mobilisiert.“ Allerdings ist der HCOB hoch motiviert und durch die Hinspielniederlage gewarnt. „Wir wollen das vor heimischem Publikum korrigieren und das Spiel unbedingt gewinnen.“

Die für einen Heimsieg erforderliche Entschlossenheit sei schon in der Trainingswoche zu spüren gewesen. Blumenschein beschreibt die Einheiten mit seiner Mannschaft als „sehr konzentriert und motiviert. Wir werden gut vorbereitet das Match angehen.“ Schlüssel zum Erfolg soll die stabile Abwehr werden, wobei Blumenschein seinem Team auch die Aufgabe mit auf den Weg geben wird, „mehr Effektivität in unser Angriffsspiel zu bringen“. Sowohl im Umschaltspiel als auch im Abschlussverhalten beim Torwurf gebe es Verbesserungspotenzial, daran wurde gearbeitet, „und das werden wir am Wochenende auch zeigen“.

Linksaußen Florian Frank kann nicht mitwirken, er hat eine Fußverletzung und muss zusehen. Kreisläufer Jakub Strýc war unter der Woche angeschlagen, ein Einsatz ist aber nicht ausgeschlossen. Gleiches gilt für Rückraumspieler Daniel Schliedermann, der die Partie in Schwetzingen zuletzt verpasst hatte. Wäre er gegen Willstätt wieder dabei, käme es zum Aufeinandertreffen mit dem Verein, für den er bis zum Sommer des vergangenen Jahres spielte. Auf der Seite der Gastmannschaft aus Willstätt findet sich mit Kreisläufer Moritz Lanig ein Akteur, der in der Jugend das Trikot der TSG Backnang und des HCOB getragen hatte.

Tickets Die Begegnung wird live auf sportdeutschland.tv übertragen. Dafür sind ein Account sowie ein Ticket für 4,50 Euro nötig. Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse, außerdem können sie im Internet unter www.hcob.de/tickets erworben werden.
13 Teams melden in den Drittliga-Staffeln ihre Aufstiegsambitionen an

Zweitliga-Lizenz 13 Mannschaften aus den fünf Staffeln der Dritten Liga haben in einem ersten Schritt ihr Interesse an der Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga bekundet. Dafür erforderlich waren eine Meldung beim DHB sowie das Einreichen des ersten Teils der Unterlagen zur Beantragung einer Zweitliga-Lizenz bei der Handball-Bundesliga.

Staffel Süd Mit dem HC Oppenweiler/Backnang, dem SV Salamander Kornwestheim, dem TuS Fürstenfeldbruck, dem VfL Pfullingen und der SG Leutershausen haben fünf Vereine aus der Staffel Süd diesen ersten Schritt getan und sich damit die Option offengehalten, im Falle einer sportlichen Qualifikation auch an den Aufstiegsspielen teilnehmen zu können. Erforderlich ist dafür, den ersten oder den zweiten Platz zu erreichen. Derzeit würden dies der HCOB und Kornwestheim schaffen. Fürstenfeldbruck folgt mit einem Punkt Rückstand, Pfullingen liegt vier Zähler zurück, Leutershausen sechs. Vier Spieltage stehen noch auf dem Programm, Leutershausen hat ein Nachholspiel in der Hinterhand.

Staffel Nord Der TuS Vinnhorst und der MTV Braunschweig haben aus der Staffel Nord gemeldet – beide stehen so gut wie sicher als Erster und Zweiter fest.

Staffeln Südwest, West Die HSG Hanau und der TuS Ferndorf haben sich aus der Staffel Südwest angemeldet. Aus der Westgruppe hat neben dem mit großem Abstand führenden TV Emsdetten der Dritte HSG Krefeld Niederrhein gemeldet.

Staffel Ost Neben dem souveränen Spitzenreiter EHV Aue hat in der Staffel Ost ebenfalls auch der momentane Drittplatzierte gemeldet, der HC Eintracht Hildesheim.

Hochrechnung Die Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga könnte mit der Maximalzahl von zehn Mannschaften starten, aber auch Konstellationen mit neun oder acht Teams sind durchaus denkbar, zum Beispiel wenn Krefeld oder Hildesheim den Sprung auf Rang zwei nicht mehr schaffen werden.

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Erstellt:
3. März 2023, 11:00 Uhr

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