Drei Themen sind bei der Fußball-WM besonders aufgefallen

BKZ-Bundestrainer: In der Facebook-Gruppe unserer Zeitung wird weiterhin rege zu Themen rund um die Fußballweltmeisterschaft diskutiert. Im Video spricht Zlatko Blaskic, Ex-Spieler der TSG Backnang und der SG Sonnenhof, die Nachspielzeit, den Ballbesitzfußball und Weiteres an.

Die Rekordnachspielzeit von 14 Minuten in der ersten Halbzeit beim WM-Spiel zwischen Iran und England wird diskutiert. Foto: Imago

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Die Rekordnachspielzeit von 14 Minuten in der ersten Halbzeit beim WM-Spiel zwischen Iran und England wird diskutiert. Foto: Imago

Von Heiko Schmidt

Bei der Fußballweltmeisterschaft in Katar hat das Viertelfinale begonnen. Gestern fanden die ersten beiden Spiele davon statt, ehe es heute weitergeht. Bei den bisherigen Begegnungen bei den Titelkämpfen gibt es einiges, worüber diskutiert werden kann. Genau dafür ist unsere Facebook-Gruppe mit dem Namen BKZ-Bundestrainer gedacht. Einige der bislang über 300 Gruppenmitglieder machen davon regen Gebrauch. Es ist auch ein Video online, indem Zlatko Blaskic sagt, was ihm bei der WM aufgefallen ist. Der 40-Jährige wohnt in Backnang und ist Trainer des Verbandsliga-Zweiten 1. FC Normannia Gmünd. In früheren Jahren hat er unter anderem für die TSG Backnang und die SG Sonnenhof Großaspach gespielt. Zudem stand er bei Mannschaften der beiden Klubs als Coach oder Co-Trainer an der Seitenlinie.

„Bei der Fußball-WM ist mir die lange Nachspielzeit extrem aufgefallen. Das kannten wir davor nicht und ist sehr ungewöhnlich“, sagt Blaskic. Dabei stach das Gruppenspiel zwischen Iran und England heraus. In der ersten Halbzeit wurden 14 Minuten nachgespielt, in der zweiten Hälfte gab es 13 Minuten obendrauf. Somit gab es beim 6:2-Erfolg der Engländer eine Bonuszeit von insgesamt 27 Minuten. Abzuwarten bleibt, ob das in der Bundesliga und im Amateurfußball in Zukunft ebenfalls so gehandhabt wird. Das ist einer von drei Aspekten, die Zlatko Blaskic thematisieren will.

Teams, die den Fokus auf die Spiele haben, sind weitergekommen

Ein weiteres Thema aus der Sicht des Backnangers: der Ballbesitzfußball. „Als Beispiel hatten Spanien oder Belgien davon 70 bis 80 Prozent pro Spiel. Sie hatten jedoch wenig bis keine Durchschlagskraft und kaum Torchancen. Die Mannschaften, die eher defensiv agiert haben, haben sich darauf super eingestellt.“ Und da bewahrheitet sich eine alte Fußballweisheit: Für das Schönspielen gibt es keine Punkte.

Als größten Punkt sieht Zlatko Blaskic das an, was besonders zu Beginn der WM heiß diskutiert wurde: „Die Teams, die sich mit politischen Themen nicht auseinandergesetzt haben, sondern ihr Herz auf dem Platz lassen, die Bock haben, für ihre Nation alles zu geben und sich nur auf das Spiel zu konzentrieren. Diese Teams stehen dann mit ihrer Klasse und mit diesem Fokus zu Recht im Viertelfinale und können auf den großen Wurf hoffen“, lautet die Einschätzung des früheren Offensivmannes mit einem Seitenhieb auch auf das deutsche Team. Mit seinen Themen regt Zlatko Blaskic zu weiteren Diskussionen in der Facebook-Gruppe an.

Hier geht es zur Facebook-Gruppe der BKZ-Bundestrainer.

Die BKZ-Bundestrainer haben sich schon zu anderen Aspekten geäußert, unter anderem zur Nachfolge des zurückgetretenen deutschen Sportdirektors Oliver Bierhoff. „Bastian Schweinsteiger könnte eine Option für die Nachfolge von Bierhoff sein“, schreibt Joachim Müller. Er regt sogar eine Kombination der beiden Ex-Nationalspieler Schweinsteiger und Philipp Lahm an. Armin Strohmaier hatte sogar vorgeschlagen, dass der Backnanger Ralf Rangnick der Trainer und Sportdirektor in Personalunion werden sollte. Die Frage nach dem Bundestrainer hat sich inzwischen erledigt, nachdem Hansi Flick weiterhin das Vertrauen der Bosse im deutschen Fußball erhalten hat. Um dies aufzugreifen, wurde eine Umfrage in der Facebook-Gruppe mit der Frage gestartet: Ist es die richtige Entscheidung, dass Hansi Flick der Bundestrainer bleibt? Bis gestern hatten 48 Prozent mit Ja geantwortet. Hingegen glauben 33 Prozent nicht, dass es unter Flick besser wird. 19 Prozent würden hingegen erst einmal abwarten, wie die deutsche Nationalmannschaft sich in nächster Zeit präsentiert.

Die Themen gehen bei der Fußballweltmeisterschaft nicht aus. Jeder kann unserer Facebook-Gruppe beitreten und seine Meinung zum Geschehen auf dem Fußballfeld und drumherum bei der WM kundtun. Schließlich stehen jetzt die entscheidenden Begegnungen auf dem Programm. Am Dienstag geht es mit dem Halbfinale weiter, ehe in knapp einer Woche am Sonntag, 18. Dezember, um 16 Uhr im Lusail-Stadium in Lusail City angepfiffen wird.

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Erstellt:
10. Dezember 2022, 11:30 Uhr

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