Ein Jubiläumsspiel mit großer Bedeutung
Der HC Oppenweiler/Backnang trifft in der 1250. Begegnung auf Verbands- und DHB-Ebene in ununterbrochener Folge auf den alten Rivalen SG Köndringen/Teningen. Die Drittliga-Partie der Handballer beginnt am morgigen Samstag um 20 Uhr in der Gemeindehalle.
Von Alexander Hornauer
Das Jubiläumsspiel ist für die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang ein würdiger Anlass, zu dem die Gastgeber in historischen Sondertrikots auflaufen werden. Zudem wird es eine Hommage ans 86er-Team sein, das seinerzeit den ersten Aufstieg in die Regionalliga Süd schaffte.
Auch sportlich geht es um eine Menge. Die HCOB-Handballer brauchen einen Sieg, fürs Selbstvertrauen und fürs Punktekonto. Die englische Woche zuletzt lief nämlich unbefriedigend. Die Auswärtspartien in Kornwestheim und Willstätt gingen verloren. Die lange Zeit souverän bestimmte Partie gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen endete zwar siegreich, aber nicht ohne eine unnötige Zitterpartie. „Wir haben es uns in der vergangenen Woche nicht einfach gemacht“, findet Trainer Matthias Heineke. Zu Beginn der aktuellen Woche wurde das gemeinsam besprochen und analysiert. Seitdem gilt der Fokus ganz und gar dem Spiel gegen die SG Köndringen/Teningen.
Die SG ist einer der Dauerrivalen der Murrtaler in den vergangenen vier Jahrzehnten. Allerdings liegt das letzte direkte Aufeinandertreffen viereinhalb Jahre zurück. Insofern findet es Trainer Matthias Heineke geschickt, dass sich beide Klubs im August zu einem Testspiel in Freiburg trafen, „dadurch kennt man sich“, zwangsläufig allerdings gegenseitig. Wer daraus mehr Schlüsse ziehen konnte, muss sich zeigen. Matthias Heineke rechnet mit einem Gegner, „der offensiv 3:2:1 deckt und der für seine Aggressivität und Galligkeit bekannt ist“. Es gelte, wenig Fehler im Angriff zu machen, um dem Gegner nicht die Chance für Gegenstoßtore zu bieten. Besonderes Augenmerk verdient Rückraumspieler Maurice Bührer, der in der Oberliga Torschützenkönig wurde und auch eine Klasse höher zu den erfolgreichsten Werfern zählt.
HCOB richtet sich darauf ein, in der Abwehr viele Wege zu gehen
Für die HCOB-Handballer geht es darum, eine deutliche Leistungssteigerung zu zeigen. Zum einen, um wieder an Stabilität zu gewinnen, zum anderen, um die gute tabellarische Ausgangslage – die Murrtaler sind Dritter – zu festigen. Dass morgen das 1250. Spiel auf Verbands- und DHB-Ebene stattfindet, ist ein weiterer Faktor. Viele ehemalige Spieler werden erwartet. „Das ist für uns etwas Besonderes. Wir wollen unseren früheren Spielern natürlich eine starke Leistung zeigen.“ Deshalb richtet sich der HCOB darauf ein, hart arbeiten zu müssen. „Wir werden vor allem in der Abwehr viele Wege gegen schnelle Akteure gehen müssen.“ Je besser es gelingt, das eigene Spiel durchzusetzen, umso größer sind die Siegchancen. Heineke glaubt, „dass uns die gute Stimmung rund um das Jubiläumsspiel beflügeln wird“. Gemeinsam mit seinem Team will er dazu beitragen, dass alle den Abend in positiver Erinnerung behalten.
Daten In den bisherigen 1249 Spielen gab es 645 Siege, 480 Niederlagen und 124 Unentschieden. Die Mannschaft hat mehr Spiele mit einem Tor gewonnen als mit einem verloren, 97 zu 79. Die meisten der 1249 Spiele wurden gegen Teams aus dem Handballverband Württemberg (618) ausgetragen. Es folgen Nordbaden (262), Südbaden (171) und Bayern (122). Relativ oft ging es gegen Sachsen (27) und gegen Pfälzer Teams (26). Zehn Spiele gab es gegen Teams aus dem Saarland, siebenmal ging es gegen Hessen, zweimal gegen Westfalen und Niedersachsen und je ein Duell gegen eine Mannschaft aus den Handballverbänden Niederrhein und Thüringen.
Referee Rekordschiedsrichter ist Stefan Plinz aus Waldkirch, er war 19-mal bei Spielen des TVO und des HCOB im Einsatz. 17-mal leitete er mit Thorsten Meike, zweimal mit Frank Kraaz.
Kontrahenten Häufigster Gegner war der TSB Horkheim (46), der TSV Birkenau (34) und die SG Köndringen/ Teningen (am Samstag zum 33. Mal Rivale der Murrtaler) folgen. Ein paar Namen von Klubs, gegen die es genau ein Spiel gab: HSC 2000 Coburg-Neuses, HSG Hanau, HSG Krefeld Niederrhein, TSV Lautlingen oder VfL Heppenheim.
Livestream Die Begegnung aus der Gemeindehalle wird live auf sportdeutschland.tv übertragen. Wer zuschauen möchte, benötigt einen Account und ein Ticket zum Preis von 4,50 Euro. Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse und online unter www.hcob.de/tickets.
Gäste Der HCOB erwartet Sportler aus vier Jahrzehnten. Darunter sind einige, die immer da sind, und andere, die weite Anreisen auf sich genommen haben. Angekündigt haben sich – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – Kai Sonnenburg, Manuel Mühlpointner, Jan Wieland, Markus Kübler, Julian Diederich, Jürgen Buck, Rainer Böhle, Jens Demel, Siegfried Wolf, Jochen Stöhr, Michael Häußlein, Rainer Rühle, Helmut Wurst, Sven Schröder, Simon Binder, Michael Becht, Bernhard Scheib, Sascha Gohl, Chris Hellerich, Manuel Diederich, Alexander Ruck, Karsten Keiser, Günter Wolf, Philipp Nentwich, Thomas Bühler, Steffen Eckstein, Vasilios Ntonas, Marco Dutenstädter, Jan Hummel, Tobias Mühlpointner, Jürgen Danner, Pascal Diederich, Thomas Zerweck, Vasilios Ntonas, Dirk Hail, Uli Wanke, Klaus Wolf, Günter Frömming, Wolfgang Klein, Andreas Böhle, Hans-Peter Merkle, Sascha Röhrle und Gustav Preßmar. Mit Jochen Bartels, Jonas Frank, Sebastian Frank und Stefan Merzbacher sind auch einige aus dem aktuellen Mannschaftsumfeld dabei, die früher selbst gespielt haben.