Eine ganz neue Strecke für den Aspacher Volkslauf

Der Hardtwald war der Hauptschauplatz bei den ersten 24 Aspacher Volksläufen. Letztmals ging es 2021 mit einigen pandemiebedingten Vorsichtsmaßnahmen auf die Strecke mit dem anspruchsvollen Anstieg beim Griesberg und der Umrundung des Feuersees. Die fehlende Genehmigung zur Nutzung einiger Teile des Kurses, die nicht auf Aspacher Gemarkung liegen, zwang die Verantwortlichen der Murrtal-Runners schließlich dazu, von der Hardtwaldhalle in Kleinaspach als Start- und Zielort abzukommen und sich etwas völlig Neues einfallen zu lassen. Das taten sie, indem sie sich 2022 anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Gemeinde für einen Kurs entschieden, der mit Großaspach, Kleinaspach, Allmersbach am Weinberg und Rietenau durch alle vier Teilorte führte. Eine reizvolle Idee, mit einem Haken: Der organisatorische Aufwand war groß und daher wussten die Macher damals schon, dass es wohl eine einmalige, dem Anlass geschuldete Aktion bleiben würde.

Dieses Jahr also die nächste Streckenvariante beim 26. Aspacher Volkslauf, der am kommenden Samstag ab 15.45 Uhr (Hauptlauf um 17 Uhr) stattfindet. Als Start- und Zielort für den Hauptlauf über zehn Kilometer, der die dritte Station im Rahmen des Laufcups Schwäbisch-Fränkischer Wald nach Welzheim und Auenwald und vor dem Finale in Neuhütten am 3. Oktober ist, wurde die Mühlfeldhalle in Großaspach auserkoren. Dasselbe gilt für den Einsteigerlauf über fünf Kilometer, den Schüler- und Jugendlauf über drei Kilometer sowie die Bambinirennen über 200 und 400 Meter. „Die Parkplatzsituation ist dort meilenweit besser als in Kleinaspach“, weist Matthias Nothstein auf einen bedeutenden Vorteil des neuen Hauptschauplatzes hin. „Ebenso sind die modernen, großzügigen Umkleiden und Duschen der neuen Halle ein Quantensprung“, ergänzt der Vorsitzende der Murrtal-Runners: „Wenn das Wetter mitspielt, werden auch die Bewirtung und Siegerehrung ins Freie verlegt und es verspricht ein schöner Spätsommerabend zu werden.“

Wer fünf oder zehn Kilometer in Angriff nimmt, läuft nach dem Startschuss in Richtung Stegmühle zwischen Großaspach und Rietenau und von dort in den Fautenhau. Waldpassagen wechseln sich mit Feldwegen ab, für die Teilnehmer am Hauptlauf geht es erst kurz vor Allmersbach am Weinberg wieder zurück. Auf den zehn Kilometern sind es insgesamt 119 Höhenmeter, die sich auf mehrere kleine Anstiege verteilen. Matthias Nothstein ist gespannt, ob die neue Strecke ebenso gut ankommt wie die frühere Route durch den Hardtwald. Von ihrem Potenzial ist er überzeugt, denn „die Wege im Fautenhau sind wunderschön und die Bäume spenden Schatten, der für die Läufer Mitte September immer noch angenehm ist“.

Fehlen nur noch die Sportler. Und ausgerechnet die bisherige Zahl an Anmeldungen stimmt den Vorsitzenden der Murrtal-Runners alles andere als zufrieden. Nur rund 70 Frauen und Männer haben sich für den 10-Kilometer-Lauf registriert, im Vorjahr waren es mehr als 200 Starter. Nothstein grübelt über die Gründe und hofft, dass bis zum morgigen Freitag noch viele Kurzentschlossene folgen. Mut macht, dass die Zahl auch 2022 auf der Zielgerade stark angestiegen ist und am Ende sogar höher lag als vor Corona. Auch beim 5-Kilometer-Rennen und bei den Kinder- und Jugendwettbewerben darf es gerne noch mehr werden. pm/stg