Eintracht erlebt Debakel
Schwache Frankfurter gehen bei Bayer Leverkusen mit 1:6 unter
Leverkusen /SID - Kevin Volland tröstete den bemitleidenswerten Frankfurter Torhüter Kevin Trapp, Eintracht-Trainer Adi Hütter hastete mit versteinerter Miene in die Kabine: Deutschlands letzte Europapokal-Hoffnung hat bei ihrer Generalprobe für das Halbfinal-Rückspiel in der Europa League ein denkwürdiges 1:6(1:6)-Debakel erlebt. Vier Tage vor dem zweiten Teil des Duells beim FC Chelsea (Hinspiel 1:1) ging der saft- und kraftlose Champions-League-Anwärter beim direkten Konkurrenten Bayer Leverkusen vor allem in der ersten Halbzeit unter.
„Das ist ein rabenschwarzer Tag“, sagte Hütter: „Ich haue nicht auf die Mannschaft drauf. Man muss versuchen, die Jungs wieder in die Spur zu bringen. Aber wir haben uns schlecht präsentiert.“ Die Chance auf die Champions League sei allerdings „noch da“, erklärte Hütter, „trotz unserer fürchterlichen Leistung“.
Bayer-Stürmer Volland bewertete die Leistung seiner Mannschaft im ersten Abschnitt als „sensationell“ und führte aus: „Wir waren extrem gallig, hätten in der zweiten Halbzeit vielleicht noch ein, zwei Tore machen müssen. Frankfurt hatte ein schweres Spiel in den Beinen, musste viel laufen, das war gut für uns.“
Kai Havertz (2.), Julian Brandt (13.), Lucas Alario (23., 34.) und Charles Aranguiz (28.) sowie ein Eigentor von Martin Hinteregger (36.) sorgten für das Torfestival der Werkself. Jonathan Tah (14.) traf per Eigentor für die Gäste. Leverkusen egalisierte damit einen Bundesligarekord: Zuvor war ein halbes Dutzend Treffer in der ersten Hälfte nur Borussia Dortmund, Hertha BSC, Bayern München und Mönchengladbach geglückt.