Fast 200 Radrennfahrer und tolle Stimmung

Die 48. Auflage des Backnanger Rundstreckenrennens ist aus der Sicht des gastgebenden RSV Waldrems ein voller Erfolg. Fast 300 Zuschauer haben sich über den Tag verteilt die sechs Wettbewerbe mit insgesamt 196 Radrennfahrern angeschaut. Dabei gibt es einen klaren Sieger.

Spannende Positionskämpfe haben sich die Teilnehmer des Eliterennens geliefert. Foto: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Spannende Positionskämpfe haben sich die Teilnehmer des Eliterennens geliefert. Foto: T. Sellmaier

Von Heiko Schmidt

„Wir sind sehr zufrieden“, lautet das Fazit von Ralf Winter, der der Rennleitung des RSV Waldrems angehört. Der Radsportverein hat nach zweijähriger Coronapause die 48. Auflage des Backnanger Rundstreckenrennens ausgerichtet. In sechs Wettbewerben ging es um die Siege. Im Mittelpunkt stand dabei das Eliterennen, an dem 42 Sportler teilnahmen. Sie traten bei frühlingshaften Temperaturen um 20 Grad auf dem Rundkurs „Waldrems–Horbach–Waldrems“ kräftig in die Pedale. 40 Runden und damit 100 Kilometer waren zu absolvieren.

Bereits nach wenigen Runden setzte sich ein Trio ab, das sich rasch seinen Vorsprung von über einer Minute herausgefahren hatte. Die drei Fahrer – Tim Nuding (Wheelsports-Metropol Racing), Johannes Herrmann (Rad-Union Wangen) und Paul Schwartz (Team Möbel Ehrmann) überrundeten bereits nach 20 Runden das Hauptfeld auf der 2,5 Kilometer langen und anspruchsvollen Schleife. Tim Nuding und Paul Schwartz hielten das Tempo vom Hauptfeld nicht mit und fielen so zurück. Am Ende war es Johannes Herrmann, der seinen Vorsprung verteidigte und so als unumstrittener Sieger über die Ziellinie fuhr. Auf den zweiten Platz kam Moritz Henninger (RV Adler Empfingen) vor Martin Frey (Singer Racing Team). Schwartz und Nuding stiegen später aus dem Rennen aus.

Frühes Aus für Tim Schlichenmaier nach einer Coronaerkrankung

Für Lokalmatador Tim Schlichenmaier lief es dagegen nicht so gut. Nach einer schweren Coronaerkrankung vor zwei Wochen musste der aus Auenwald stammende und inzwischen in Unterweissach wohnende Sportler schon frühzeitig das Rennen beenden. „Das war nicht mein Tag. Es ist sehr schwer anzuschauen, wie die Jungs hier um den Sieg fahren und du selber nicht eingreifen kannst“, so Schlichenmaier nach dem Rennen. „Vielleicht schaffe ich es, nach 2015 das Rennen noch mal im Jahr 2023 zu gewinnen“, fügte der inzwischen 30-Jährige noch hinzu. Er will auf jeden Fall alles dafür machen, um im nächsten Jahr wieder fit zu sein. Diesmal blieb ihm nach dem Ausstieg nur die Zuschauerrolle übrig.

Mit ihm zusammen säumten fast 300 Fans über den Renntag verteilt die Strecke. „Das Interesse war größer als beim letzten Rennen vor der Coronazeit“, sagte Ralf Winter vom Organisationsteam des RSV Waldrems. Auch die Zahl von 196 Teilnehmern an den sechs Wettbewerben war deutlich größer geworden, 2019 waren es nur 119. Auch das Niveau war aus Waldremser Sicht sehr gut. „Beim Nachwuchs gab es tolle Leistungen“, berichtete Ralf Winter. Erfreulich aus seiner Sicht sind auch „die vielen Unterstützer und Helfer. Ohne sie ist eine solche Veranstaltung nicht machbar.“ So waren 80 Helfer im Einsatz, um für einen reibungslosen Ablauf der Rennen zu sorgen. Sie mussten kaum eingreifen. „Es gab kleinere Stürze, aber keine Verletzungen mit schweren Folgen“, sagte Ralf Winter. Er und sein Team sind also rundum zufrieden, schließlich war das Backnanger Rundstreckenrennen das erste größere Radsportevent in Württemberg in diesem Jahr. Nächstes Jahr soll die 49. Auflage folgen.

Die anderen Rennen von 20 bis 70 Kilometer

Amateure 28 Runden hatten die insgesamt 70 Teilnehmer der Amateurklasse zu absolvieren. Dies ergaben 70 Kilometer. Am Ende setzte sich Moritz Palm vom Team Strassacher durch. Auf dem zweiten Rang folgte Markus Westhäu vom Bike-o-Rado Racing Team. Dritter wurde Julian Huber (MTB-Club Karlsruhe).

Junioren 13 Starter nahmen das Rennen der Junioren (U 19) über 20 Runden mit insgesamt 50 Kilometern in Angriff. Linus Uhlig vom MRSC Ottenbach hatte die Nase vorne. Auf den zweiten Rang kam Mika Webs vom RSV Hochschwarzwald vor Louis Mael Tietze von Radsport Rhein-Neckar.

Jugend Ebenfalls 20 Runden mit 50 Kilometern fuhren die 24 Teilnehmer bei der Jugend (U 17). Florian Markert vom RSC Linden behauptete sich dabei vor Felix Kloss vom RSV Rheinzabern und Samuel Schulz vom KJC Ravensburg.

Schüler In der Altersklasse U 15 waren 13 Radrennfahrer dabei. Joel Müller vom RV Frisch Auf Neuhausen siegte vor Bruno Krauß vom MRSC Ottenbach und Cedrik Hertkorn vom RSV Frisch-Auf Öschelbronn. Ihre Strecke betrug acht Runden mit 20 Kilometern. Dieselbe Distanz legten die drei Teilnehmer der U 13 zurück. Es gewann Maximilian Schick vom RSG Heilbronn vor Sebastian Weiß vom RSV Irschenberg und Pius Maier vom VMC Konstanz.

Zum Artikel

Erstellt:
29. März 2022, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen