Frauen stehen den Männern in nichts nach
Aufstiegsgeschichten: Die Tischtennisspielerinnen des TSV Oberbrüden schaffen den Sprung in die Landesklasse
Ungeschlagen feiern Oberbrüdens Tischtennisfrauen die Meisterschaft in der Bezirksliga und somit den Aufstieg in die Landesklasse. Nur gegen den Vizemeister TB Beinstein und den Rivalen TTV Burgstetten II ging es knapp zu. Damit ergatterte der TSV Oberbrüden bei den Tischtennisaktiven die fünfte Meisterschaft in dieser Saison.

© Sportfotografie Alexander Becher
Simone Tomaschek feiert als Marathonspielerin mit dem TSV Oberbrüden zwei Meisterschaften, einen Pokalsieg und einen Aufstieg. Foto: A. Becher
Von Michael Clauss
„Wir sind happy, dass wir in der Reihe den Männern im Verein nicht nachstehen“, ordnet Kapitänin Daniela Werkmann die Bezirksliga-Meisterschaft ihres Tischtennisquartetts innerhalb des TSV Oberbrüden augenzwinkernd ein. Alle fünf Männerteams des TSV schafften in der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die nächsthöhere Liga, vier davon gar mit Meisterehren. Den fünften Titel im Erwachsenbereich steuerten die Bezirksliga-Frauen bei. „Und das mit der Hilfe von allen“, wie Werkmann die sieben eingesetzten Spielerinnen und auch den Trainer Jörg Letzgus lobt.
„Wir starteten in die Runde, um vorne mitzuspielen“, kommt der Titel für Werkmann nicht ganz überraschend. Ein Selbstläufer wurde es deswegen nicht. Lange war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem TB Beinstein. Klassenspielleiter Wolfgang Schreyer hatte bei der Spielplangestaltung ein glückliches Händchen. Zum Abschluss der Vorrunde vor der Winterpause trafen mit dem TSV Oberbrüden und dem TB Beinstein die bis dahin ungeschlagenen Mannschaften in dem entscheidenden Duell um die Herbstmeisterschaft aufeinander, das der TSV mit 8:2 deutlich gewann. In der Rückrunde wehrten die Auenwalderinnen im direkten Aufeinandertreffen die letzten Beinsteiner Angriffe auf Platz eins in der Tabelle ab. Dabei starteten Werkmann und Co. nach einem 4:7-Rückstand die erfolgreiche Aufholjagd zum Unentschieden. Das war die Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen.
Gehörig ins Schwitzen kam Oberbrüden zudem in den Spielen gegen den Lokalrivalen TTV Burgstetten II. Der Tabellenvierte gab sich dem Meisterteam in der Vorrunde mit 5:8 geschlagen und ergatterte in der Rückrunde einen Punkt. Zudem schnappten die Murrtalerinnen der Mannschaft aus Oberbrüden den Pokalsieg weg. „Das lief nicht so toll für uns, aber der Aufstieg ist uns wichtig“, kann Werkmann das verpasste Double für den TSV verschmerzen.
Alle Stammspielerinnen stehen mit positiven Werten in den Bilanzübersichten und gehörten in beiden Paarkreuzen zu den besten Spielerinnen der Bezirksliga. In den Doppeln (19 Siege:7 Niederlagen) war Oberbrüden Spitzenreiter der Liga. Mit Simone Tomaschek stand die Marathonspielerin des Vereins im Quartett des Frauenmeisters. Tomaschek gewann nicht nur alle ihre zehn Spiele in der Frauen-Bezirksliga und verlor dabei nur einen Satz. Sie sorgte auch in zwei Männermannschaften des TSV für Aufsehen. In der Landesliga trug sie mit einer 10:2-Bilanz gegen die männlichen Gegner zur Oberbrüdener Vizemeisterschaft und dem Aufstieg über den Umweg der Relegation in die Verbandsklasse bei. Zudem feierte sie mit der zweiten Männermannschaft das Double aus Meisterschaft und Pokal. Neben ihr und Werkmann hatten Nathalie Kress, Susanne Semet, Loraine Schlichenmaier, Helena Daiss und Alexandra Walter ihren Anteil am Frauentitelgewinn.
Auch wenn Tomaschek künftig wohl den Schwerpunkt auf das Verbandsklasse-Team der TSV-Männer legen will, blickt Daniela Werkmann optimistisch auf die nächste Saison. „Wir wollen mal weiter oben Luft schnuppern“, freut sich die Kapitänin auf die Frauen-Landesklasse und neue Gegnerinnen. Und dann dürfte das Frauenteam wieder Ähnliches vorhaben wie die Meisterteams der Männer im Verein: Am Saisonende den Klassenerhalt feiern.