Handball-European-League

Frisch Auf Göppingen fährt mit dickem Polster zum Rückspiel nach Nasice

Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen erspielt sich eine sehr gute Ausgangsposition für den Einzug ins Final Four der European League. Im Viertelfinal-Hinspiel gelingt vor 4200 Zuschauern in der EWS-Arena ein 32:23 gegen RK Nexe Nasice.

Frisch Auf bejubelt einen Kantersieg.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Frisch Auf bejubelt einen Kantersieg.

Von Jürgen Frey

Es war viel auf dem Spiel gestanden für die Handballer von Frisch Auf Göppingen in diesem Viertelfinal-Hinspiel der European League gegen den kroatischen Vize-Meister RK Nexe Nasice. Schließlich gilt es, eine sehr enttäuschende Bundesligasaison mit dem Einzug ins Final Four am 27./28. Mai in Flensburg zumindest halbwegs zu retten. Da konnte es am Dienstagabend in der EWS-Arena nicht schaden, ein paar Tore vorzulegen mit Blick auf das Rückspiel am kommenden Dienstag (18.45 Uhr) im Hexenkessel von Nasice. Dass am Ende sogar ein 32:23(15:9)-Kantersieg heraussprang, damit hatten nur die allergrößten Superoptimisten im Lager von Frisch Auf gerechnet.

Nicht zu sicher vor Rückspiel

„Das ist ein schönes Polster. Wir müssen uns aber dennoch auf ein sehr, sehr hartes Rückspiel einstellen, in dem wir alles geben müssen“, sagte Göppingens Kapitän Tim Kneule. Auch Trainer Markus Baur warnte davor, sich zu sicher zu fühlen: „Wir haben um jeden Zentimeter, um jeden Ball gekämpft, um eine gute Ausgangsposition zu bekommen. Das ist uns gelungen, aber es ist erst die erste Halbzeit gespielt.“

Nach anfänglichen Problemen und einem 3:5-Rückstand (12.) kam Frisch Auf vor den begeisterten 4200 Zuschauern immer besser in Fahrt. Gestützt auf eine starke Deckung und den überragenden Torwart Marin Sego setzte sich das Baur-Team über ein 10:6 (23.) bis zur Pause auf 15:9 ab. Der 37-kroatische Nationalkeeper im Göppinger Gehäuse hatte gegen seine Landsleute bei Halbzeit schon zehn Paraden auf seinem Konto.

Nach dem Wechsel drückte Frisch Auf gegen die fahrigen Kroaten, die technische Fehler am Fließband produzierten, noch mehr aufs Tempo. Beim 23:13 (44.) betrug der Abstand erstmals zehn Tore. Dieses dicke Polster schmolz am Ende der 60 Minuten nur um ein Tor. Beste Werfer für Frisch Auf waren die Außen Kevin Gulliksen (7) und Marcel Schiller (7/2) sowie die Rückraumspieler Jaka Malus (4) und Josip Sarac (4). Nicht zum Einsatz kam Tobias Ellebaek. Er mussten wegen eines Sehnenrisses im Daumen operiert werden – und kann frühestens Ende Mai wieder am Ball sein.

Wundertüte Frisch Auf

Blieb noch die Frage an Trainer Baur, wie er sich die wechselhaften Leistungen seiner Mannschaft erklärt? „Genau das habe ich meine Spieler in der Kabine gefragt. Diese Wonderworld verstehe ich auch nicht“, sagte der Chefcoach, dessen Mannschaft in der Liga am vergangenen Donnerstag gegen die HSG Wetzlar mit 26:28 verloren hatte.

So geht’s weiter

Bundesliga HSV Hamburg – Frisch Auf (20. April, 19.05 Uhr), Frisch Auf – ASV Hamm-Westfalen (3. Mai, 19.05 Uhr), TBV Lemgo Lippe – Frisch Auf (6. Mai, 18.30 Uhr), Frisch Auf – SC DHfK Leipzig (11. Mai, 19.05 Uhr), MT Melsungen – Frisch Auf (1. Juni, 19.05 Uhr), Frisch Auf – Füchse Berlin (1. bis 4. Juni), VfL Gummersbach – Frisch Auf (7./8. Juni), Frisch Auf – THW Kiel (11. Juni, 15.30 Uhr).

European League Viertelfinale, Rückspiel: Nexe Nasice – Frisch Auf (18. April, 18.45 Uhr). Die weiteren Viertelfinal-Paarungen: Fraikin BM. Granollers – SG Flensburg-Handewitt 30:31, Kadetten Schaffhausen – Füchse Berlin 37:33, Sporting CP Lissabon – Montpellier HB 32:32. Final Four: 27./28. Mai in Flensburg. (jüf).

Europacup-Atmosphäre in der EWS-Arena.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Europacup-Atmosphäre in der EWS-Arena.

Der Ball bei Frisch Auf lief im Angriff flüssig.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Der Ball bei Frisch Auf lief im Angriff flüssig.

David Schmidt begann schwach, steigerte sich im Laufe des Spiels.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

David Schmidt begann schwach, steigerte sich im Laufe des Spiels.

Trainer Markus Baur stellt Josip Sarac ein.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Trainer Markus Baur stellt Josip Sarac ein.

Marcel Schiller erzielte sieben Tore gegen Nexe Nasice.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Marcel Schiller erzielte sieben Tore gegen Nexe Nasice.

Marin Sego hielt stark.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Marin Sego hielt stark.

Heiße Duelle gab es am Kreis.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Heiße Duelle gab es am Kreis.

Der Kroate Josip Sarac warf gegen seine Landsleute vier Tore.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Der Kroate Josip Sarac warf gegen seine Landsleute vier Tore.

Marin Sego puschte sich nach seinen Paraden.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Marin Sego puschte sich nach seinen Paraden.

Spielmacher Jaka Malus spielte stark auf.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Spielmacher Jaka Malus spielte stark auf.

Nexe-Coach Branko Tamso war enttäuscht und  kam nicht zur Pressekonferenz.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Nexe-Coach Branko Tamso war enttäuscht und kam nicht zur Pressekonferenz.

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Erstellt:
11. April 2023, 22:42 Uhr
Aktualisiert:
11. April 2023, 23:05 Uhr

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