Handball-Bundesliga
Frisch Auf Göppingen kämpft die Rhein-Neckar Löwen nieder
Frisch Auf Göppingen wächst mit einer Rumpftruppe gegen die Rhein-Neckar Löwen über sich hinaus und gewinnt im Tollhaus EWS-Arena mit 30:28. Das Team von Trainer Hartmut Mayerhoffer holt damit zwei extrem wichtige Punkte im Kampf um Europacupplatz fünf.
© Baumann/Alexander Keppler
Riesenjubel bei den Frisch-Auf-Spielern und ihren 4000 Fans.
Von Jürgen Frey
Es ist eines dieser Phänomene im Sport, dass eine stark ersatzgeschwächte Mannschaft zusammenrückt, alle Kräfte bündelt und über sich hinauswächst: Nur so war das 30:28 (16:14) von Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen gegen die Rhein-Neckar Löwen möglich, das einen wahren Jubelorkan bei den hellauf begeisterten 4000 Zuschauern in der EWS-Arena auslöste. „Unter diesen Voraussetzungen gegen die Löwen zu gewinnen, ist Wahnsinn. Ich bin emotional fix und fertig. Wir haben so viel investiert, Hut ab vor meiner Mannschaft und unserem fantastischen Publikum“, sagte Frisch-Auf-Coach Hartmut Mayerhoffer.
Schmid überragt bei Löwen
Sein Team musste sieben Ausfälle verkraften: Neben den verletzten Sebastian Heymann und Kevin Gulliksen kamen kurzfristig auch Rückraumspieler Tobias Elleback, die Außen Axel Goller und Till Hermann sowie Ersatzkeeper Sebastian Klein (alle Corona) dazu. Zudem fehlte Torwart Urh Kastelic wegen eines Trauerfalls in der Familie.
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Das Rumpfteam steckte die Rückschläge weg, kämpfte in diesem Handballkrimi bis zum Umfallen. Josip Sarac erlöste Frisch Auf 20 Sekunden vor Schluss mit dem Tor zum 30:28-Endstand. Davor hatte Torwart Daniel Rebmann in der entscheidenden Phase ganz wichtige Paraden gezeigt, insgesamt hielt er 14 Bälle. Beste Werfer waren Janus Smarason, Jon Lindenchrone (je 6) und Marcel Schiller (6/3). Die Löwen hielt der überragende Spielmacher Andy Schmid (10/5) im Spiel.
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Reicht noch ein Sieg?
Frisch Auf hat damit Platz fünf verteidigt, sicher ist er zwei Spieltage vor Saisonende aber noch lange nicht: Es geht noch am 8. Juni (19.05 Uhr) daheim gegen den TBV Lemgo Lippe und am 12. Juni (15.30 Uhr) zum THW Kiel. Ob Frisch Auf ein doppelter Punktgewinn reicht, ist nicht sicher, denn die HSG Wetzlar kann mit drei Siegen noch an Frisch Auf vorbeiziehen.
Torschützen
Frisch Auf Göppingen Lindenchrone 6, Schiller 6/3, Smarason 6, Kozina 4, Zelenovic 3, Sarac 2, Bagersted 1, Kneule 1, Neudeck 1.
Rhein-Neckar Löwen Schmid 10/5, Groetzki 6, Helander 5, Kohlbacher 3, Kirkelökke 2, Lagergren 2.
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Göppingens starker Kreisläufer Kresimir Kozina setzt sich gegen Juri Knorr (li.) und Mait Patrail durch.
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Frisch-Auf-Linkshänder Jon Lindenchrone scheitert an Joel Birlehm, machte aber ein starkes Spiel.
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Der angeschlagene FAG-Spielmacher Tim Kneule kam nach 18 Minuten in Spiel.
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Löwen-Coach Ljubomir Vranjes.
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Marcel Schiller erzielte sechs Tore.
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Riesenerleichterung bei FAG-Trainer Hartmut Mayerhoffer.
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Jacob Bagersted (re.), der emotionale Anführer von Frisch Auf, jubelt.
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Starke Paraden in der entscheidenden Phase: Daniel Rebmann.
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Die Frisch-Auf-Spieler Nemanja Zelenovic (li.) und Kresmir Kozina halten das Trikot von Torwart Urh Kastelic hoch – er war wegen eines Trauerfalls in der Familie in Slowenien.
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Grün-Weißes Fahnenmeer in der EWS-Arena.
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Klasse Stimmung in der EWS-Arena. Die Fans peitschten das Team zum Sieg.
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Jacob Bagersted voller Euphorie. Der Abgang des Dänen am Saisonende tut Frisch Auf weh.
