Handball-Bundesliga

Frisch Auf Göppingen verliert komplett die Nerven

Frisch Auf Göppingen gelingt auch gegen den Tabellenvorletzten GWD Minden nicht die Wende. Nach dem 26:29 und einem völlig verunsicherten Auftritt wird es äußerst eng für Trainer Hartmut Mayerhoffer, sein Stuhl wackelt bedenklich.

Tiefe Enttäuschung bei Frisch Auf und Trainer Hartmut Mayerhoffer – sein Stuhl wackelt.

© Baumann/Alexander Keppler

Tiefe Enttäuschung bei Frisch Auf und Trainer Hartmut Mayerhoffer – sein Stuhl wackelt.

Von Jürgen Frey

Als die 60 Minuten in der EWS-Arena vorbei waren und das 26:29 (14:13) von Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen gegen GWD Minden perfekt war, gab es vereinzelt Pfiffe und Buh-Rufe, beim Großteil der 3000 Zuschauer herrschte aber eine regelrechte Schockstarre. Denn Frisch Auf hat auch gegen den Tabellenvorletzten nicht die Wende geschafft, sondern unter dem Druck des Gewinnen müssen komplett die Nerven verloren. Selbst eine 20:16-Führung (38.) brachte keine Ruhe und Sicherheit ins Spiel des Vorjahres-Fünften. 23 Fehlwürfe standen am Ende zu Buche, glasklare Torchancen wurden vergeben. Einfachste Fangfehler und Ballverluste unterliefen dem total verunsicherten Team, es wirkte wie blockiert.

Kapitän Kneule ratlos

Ob der Club nun auf die möglicherweise befreiende Wirkung eines Trainerwechsels setzt? Fest steht: Mit nun 7:19 Punkten wird es äußerst eng für Trainer Hartmut Mayerhoffer. Sein Stuhl wackelt bedenklich. Eine Trennung vom 53-Jährigen noch vor dem European-League-Spiel am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) bei Montpellier HB scheint alles andere als ausgeschlossen. Kapitän Tim Kneule sagte zwar: „Der Trainer kann die Dinger nicht reinmachen.“

Der Routinier brachte aber auch zum Ausdruck, wie verfahren die Lage ist: „Ich bin unfassbar enttäuscht, unfassbar wütend auf mich selbst. Wir kriegen es nicht gebacken, diese Dreckstore zu machen. Ich weiß nicht, was los ist. Wir haben so viel diskutiert. Ich bin ratlos.“ Und was sagte der Trainer auf die Frage, ob er noch Hoffnung habe, dass er die Wende herbeiführen kann? „Ja, ich habe die Hoffnung, weil wir uns ja die Chancen herausspielen. Es ist ja nicht alles Bullshit, was wir spielen.“ Bleibt die Frage wie die Vereinsführung das sieht, die sich nach dem Spiel zurückzog und von der keine Stellungnahme zu bekommen war.

Torschützen

Frisch Auf Schmidt (6), Ellebaek (5), Goller (3), Brito Duarte (3), Lindenchrone (2), Kneule (2), Gulliksen (2/2), Kozina (1), Hermann (1), Malus (1).

GWD Minden Sebetic (8), Urban (5), Darmoul (5), Ahouansou (4), Pieczkowski (3), Janke (1), Staar (1), Stoyke (1), Korte (1).

Die Anweisungen von Hartmut Mayerhoffer fruchteten nicht.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Die Anweisungen von Hartmut Mayerhoffer fruchteten nicht.

Hartmut Mayerhoffer im Austausch mit dem Sportlichen Leiter Christian Schöne.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Hartmut Mayerhoffer im Austausch mit dem Sportlichen Leiter Christian Schöne.

Enttäuschung nach dem Abpfif.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Enttäuschung nach dem Abpfif.

Hartmut Mayerhoffers Abgang Richtung Kabine – war’s das für ihn als Frisch-Auf-Trainer?

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Hartmut Mayerhoffers Abgang Richtung Kabine – war’s das für ihn als Frisch-Auf-Trainer?

Torwart Daniel Rebmann auf dem Hosenboden.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Torwart Daniel Rebmann auf dem Hosenboden.

Mayerhoffer im Dialog mit Gilberto Duarte.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Mayerhoffer im Dialog mit Gilberto Duarte.

Mindens Coach Frank Carstens hatte allen Grund zum Jubeln.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Mindens Coach Frank Carstens hatte allen Grund zum Jubeln.

Daniel Rebmann ist bedient.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Daniel Rebmann ist bedient.

Frust pur im Lager von Frisch Auf.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Frust pur im Lager von Frisch Auf.

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Erstellt:
17. November 2022, 21:24 Uhr
Aktualisiert:
17. November 2022, 21:48 Uhr

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