Großaspach muss in der Lausitz ran

SG-Fußballer spielen in der Dritten Liga beim Aufsteiger FC Energie Cottbus, dem der Sprung nach oben zugetraut wird

Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach muss morgen beim Aufsteiger Energie Cottbus ran. Die Partie, die um 14 Uhr im Stadion in der Freundschaft beginnt, ist für die Schwaben mit guten Erinnerungen behaftet, denn beim letzten Aufeinandertreffen in der Lausitz setzte sich der Dorfklub mit 5:0 durch.

Großaspachs Trainer Sascha Hildmann erwartet in der Lausitz einen heißen Tanz. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Großaspachs Trainer Sascha Hildmann erwartet in der Lausitz einen heißen Tanz. Foto: A. Becher

Von Heiko Schmidt

Für die Großaspacher steht eine der weitesten Auswärtsfahrten in dieser Saison an. Das Team von Trainer Sascha Hildmann muss nämlich zum fast 600 Kilometer entfernten Cottbus kurz vor der Grenze nach Polen antreten. Dort werden die Großaspacher aber kaum Zeit haben, um die Spreewälder Gurken zu probieren oder sich mit den sorbischen Bräuchen zu beschäftigen. Der Blick der SG ist auf die Begegnung im Stadion der Freundschaft – die Heimstätte der Cottbusser heißt seit 1930 unverändert so – gerichtet. Dabei bekommen es die Gäste mit einem Neuling zu tun.

„Mit Energie Cottbus erwartet uns am Samstag ein sehr starker Aufsteiger, welcher in der vergangenen Saison die Regionalliga Nordost extrem dominiert hat und mit Streli Mamba über einen absoluten Ausnahmestürmer verfügt“, ist sich der SG-Trainer Hildmann sicher. Er schiebt auch gleich nach: „Cottbus vor heimischem Publikum – das wird natürlich ein heißer Tanz vor einer tollen Kulisse mit viel Action. Nichtsdestotrotz wird es ein schweres Spiel für uns, bei dem wir den Cottbussern so wenig Räume wie möglich lassen dürfen. Wir müssen aggressiv in die Zweikämpfe gehen wollen aber dennoch auch mutig sein und mit Risiko nach vorne spielen. Ich bin mir sicher, wenn wir das umsetzen, werden wir am Ende auch erfolgreich sein.“

In der Tat ist Cottbus kein gewöhnlicher Aufsteiger, der um den Ligaverbleib mitspielen wird. Der Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz, selbst unter anderem als Spieler beim FC Schalke 04, Bayer 04 Leverkusen, Hertha BSC, VfL Wolfsburg und 1. FC Köln am Ball gewesen, wird durchaus ein Platz in der Spitzengruppe zugetraut. Schließlich hat der Klub aus der südlichen Ecke Brandenburgs schon reichlich Erfahrung in der Ersten Bundesliga gesammelt. Von 2000 bis 2003 und von 2006 bis 2009 war der FC Energie in der höchsten deutschen Liga vertreten. Mit dem Cottbusser Fußball ist auch ein Name ganz eng verbunden: Eduard Geyer, der von 1994 an insgesamt zehn Jahre lang der Trainer bei den Lausitzern war. Auch der momentane Coach Wollitz hat das Team des FC Energie schon von 2009 bis 2011 trainiert.

Letztes Aufeinandertreffen

endete mit einem 5:0 für die SG

Bekannteste Spieler des FCE waren Paulo Rink, Jens Melzig, Timo Rost und Nils Petersen. Letzterer stürmt in dieser Saison für den Bundesligisten SC Freiburg. Aufgrund der Tradition des Vereins hoffen viele Cottbusser Fans darauf, bald wieder Erstliga-Fußball sehen zu können. Momentan spielen die Gastgeber aber in der Dritten Liga und das als Aufsteiger. Der steht nach sechs Spieltagen mit acht Punkten auf dem zwölften Rang. Einen Platz dahinter haben sich die Großaspacher mit sieben Zählern eingereiht. Der Abstand zu den Abstiegsrängen ist nicht groß. Deshalb gilt es für die Schwaben, nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Die Bilanz der bisherigen Spiele ist ausgeglichen. Es gab zwei Unentschieden. Einmal siegte Cottbus (2:0). Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften entschied allerdings die SG für sich: Am 16. April 2016 setzten sich die Schwaben mit 5:0 durch, Cottbus stieg in der gleichen Saison aus der Dritten Liga ab und spielte dann zwei Jahre lang in der Regionalliga, ehe im Sommer dieses Jahres der Sprung zurück in die Dritte Liga gelang.

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Erstellt:
14. September 2018, 06:00 Uhr

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