Nach 3:3 gegen Feyenoord Rotterdam
Guardiola kratzt sich blutig: City-Krise immer schlimmer
Pep Guardiola schlittert mit Manchester City immer tiefer in die Krise. Die Startruppe wird von den Fans jetzt sogar ausgepfiffen.
Von red/sid
Pep Guardiola schlittert mit Manchester City immer tiefer in die Krise. Die Startruppe wird von den Fans jetzt sogar ausgepfiffen.
Hamburg/Manchester (SID) Pep Guardiola sah aus wie nach einem Boxkampf. Dicke Striemen zeichneten seine Stirn, auf der Nase blutete gar ein kleiner Cut. Den habe er sich mit dem „Fingernagel“ selber zugefügt, sagte der Starmanager von Manchester City nach diesem historisch schlechten Abend inklusive Buh-Rufen und Pfiffen von den eigenen Fans: „Ich wollte mich selbst verletzen.“
Müssen wir uns Sorgen um Pep Guardiola machen? #ManCity#UCL#Guardiolapic.twitter.com/ptLy6AOzyM — Bananenflanke (@dirk_adam) November 26, 2024
Es war ja auch zum Verzweifeln, was seine Mannschaft um den ehemaligen DFB-Kapitän Ilkay Gündogan da in der Champions League gezeigt hatte. City schenkte eine 3:0-Führung gegen Feyenoord Rotterdam noch her - innerhalb der letzten 15 Minuten. Das hatte es zuvor in der Königsklasse noch nie gegeben - und so schlittern Guardiola und Co. vor dem Duell mit dem FC Liverpool am Wochenende immer tiefer in die Krise.
Im ganzen November hat City - immerhin Champions-League-Sieger von 2023 und amtierender englischer Meister - kein einziges von sechs Spielen gewonnen, kassierte dabei 17 Gegentore. Und Guardiola scheint die Welt nicht mehr so richtig zu verstehen. „Wir kassieren viele Gegentore, weil wir nicht stabil sind. Wir sind fragil und brauchen einen Sieg“, sagte der Spanier.
Der letzte Sieg ist mittlerweile über 30 Tage her
Dabei schien nach den Toren von Erling Haaland (44., Foulelfmeter/53.) und Gündogan (50.) doch schon alles klar zu sein, aber ein irrer Patzer vom ehemaligen Leipziger Josko Gvardiol leitete dann das Unheil ein. Die drei Gegentore seien „unerklärlich“, sagte Gündogan, das Unentschieden, das sich wie die nächste Pleite anfühlte, sei „schwer zu verkraften“.
Auch für die Fans, die ihr Team nach dem Schlusspfiff ausbuhten und mit Pfiffen in die Kabine schickten. „Die Fans haben das Recht, ihre Gefühle auszudrücken“, sagte Guardiola: „Die Leute kommen nicht, um sich an die Erfolge der Vergangenheit zu erinnern. Sie wollen ihr Team gewinnen sehen.“
Der letzte Sieg ist mittlerweile über 30 Tage her - das hat es in Manchester unter Guardiola noch nie gegeben. Erstmals seit 1989 verspielte City eine Drei-Tore-Führung. In den vergangenen sechs Spielen kassierte Manchester zudem jeweils mindestens zwei Gegentore - das gab es zuletzt vor mehr als 60 Jahren (1963). „Die Situation ist, wie sie ist“, sagte Guardiola - sichtlich gezeichnet.