Halbzeitbilanz im Handball fällt überwiegend positiv aus

Die Frauenteams des HCOB sind in der Verbands- und Bezirksliga mittendrin im Aufstiegsrennen, während die zweite Männermannschaft eine durchwachsene Landesliga-Saison spielt. Für die Handballer der HSG Sulzbach-Murrhardt ist eine sorgenfreie Bezirksliga-Runde noch möglich.

Im Topspiel gegen die SG BBM Bietigheim II setzen sich die Handballerinnen des HC Oppenweiler/Backnang um Rabea Rauh (am Ball) durch. Sie fügen dem Spitzenreiter damit dessen bislang einzige Niederlage zu, sind in der Tabelle aber trotzdem Zweiter. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Im Topspiel gegen die SG BBM Bietigheim II setzen sich die Handballerinnen des HC Oppenweiler/Backnang um Rabea Rauh (am Ball) durch. Sie fügen dem Spitzenreiter damit dessen bislang einzige Niederlage zu, sind in der Tabelle aber trotzdem Zweiter. Foto: Alexander Becher

Von Alexander Hornauer

Frauen, Verbandsliga Als erster Verfolger des Tabellenführers SG BBM Bietigheim II (16:2 Punkte) hat sich der HC Oppenweiler/Backnang (12:6) positioniert. „Die große Herausforderung war, Reka Katona-Lukács zu ersetzen“, erklärt Trainerin Judit Lukács – vor allem, weil die erfahrene Rückraumspielerin oft in entscheidenden Momenten Verantwortung übernommen hatte. „Uns war klar, dass wir das über die Mannschaft verteilen müssen“, sagt die 41-Jährige über den Verlust ihrer Schwester und findet, dass dies oft auch ganz gut gelungen sei. Aber nicht immer, was bei den Spielen gegen den TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen und bei der HSG Hohenlohe deutlich wurde. Diese Niederlagen verhinderten eine noch bessere Ausgangslage. Judit Lukács wünscht sich für die Rückserie deshalb mehr Konstanz. „Wir wollen so viele gute Spiele wie möglich machen und uns weiterentwickeln“, betont die Trainerin, „aber wir wollen auch so weit vorne mitspielen wie es geht.“ Torhüterin Mara Ottomani (Knieverletzung) fällt für die Rückrunde aus.

Bezirksliga „Überraschend gut“ findet Trainer Sebastian Merk den bisherigen Saisonverlauf aus der Sicht des HC Oppenweiler/Backnang II. Die Verbandsliga-Reserve führt die Tabelle mit 14:4 Punkten an, weil das Team sein Leistungsvermögen oft abgerufen habe, freut sich Merk. Die Niederlagen bei HB Ludwigsburg und beim TV Aldingen seien sogar eher ärgerlich gewesen. Als Manko machte der Coach „die fehlende Durchschlagskraft im Angriff“ aus, konnte sich dafür aber auf eine stabile Abwehr verlassen. Er möchte mit seinem Team weiter vorne mitspielen und sieht in der Handballregion Bottwar II und der HSG Marbach/ Rielingshausen die hartnäckigsten Wettbewerber im Kampf um die Topplatzierungen.

Männer, Landesliga „Wir waren nicht konstant genug, hatten noch große Schwankungen in den Spielen“, sagt Sascha Gohl. Der Trainer des HC Oppenweiler/Backnang II hatte sein Team nach der Vorbereitung und dem Auftakterfolg auf einem guten Weg gesehen, „aber danach hatten wir oft keinen Killerinstinkt“. Vier Siegen stehen fünf Niederlagen gegenüber, einige Duelle gingen knapp verloren. Manchmal sei auch noch Unsicherheit zu spüren gewesen, die sich Gohl mit dem vorherigen Abstieg aus der Verbandsliga erklärt. Positiv habe sich der Zusammenhalt entwickelt, auch die Integration der Zugänge habe gut funktioniert. Der Trainer sieht Perspektiven für die Rückrunde: „Wir sind auf einem guten Weg und wollen uns weiter stabilisieren.“ Ihm geht’s nicht zuletzt um die persönliche Weiterentwicklung der Spieler, der Erfolg stelle sich dann ebenfalls ein. „Unser Ziel ist, die Runde mit einem positiven Punktekonto zu beenden“, gibt Gohl als Marschroute aus.

Markus Maslowski und die HSG-Handballer wollen den Verbleib in der Bezirksliga möglichst zeitnah fixieren. Foto: Alexander Becher

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Markus Maslowski und die HSG-Handballer wollen den Verbleib in der Bezirksliga möglichst zeitnah fixieren. Foto: Alexander Becher

Bezirksliga „Sehr zufriedenstellend“ sei die bisherige Ausbeute, ordnet Sebastian Blocher die 10:6 Punkte ein, die für den HC Oppenweiler/Backnang III nach der ersten Saisonhälfte den dritten Platz bedeuten. Das Team, das den Abstieg in der Vorsaison in ähnlicher Besetzung nur mit Glück vermieden hatte, ist der erste Verfolger der SG BBM Bietigheim III (18:0) und der TSF Ditzingen II (14:2). Angesichts zweier Unentschieden und einer knappen Niederlage wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen. „In diesen Partien war die Chancenverwertung unser Manko“, sagt Blocher, der den Anspruch hat, in der Rückrunde weiter im Vorderfeld zu bleiben. Mit Spannung wartet er darauf, wie sich sein Team in den beiden noch ausstehenden Duellen mit dem Tabellenzweiten aus Ditzingen schlagen wird.

Die HSG Sulzbach-Murrhardt belegt im Feld der zehn Vereine mit 8:10 Punkten den siebten Rang. Das vor der Saison formulierte Ziel, eine sorgenfreie Runde zu spielen, ist demnach erreichbar, doch Michael Müller warnt zugleich vor Sorglosigkeit: „Die Konkurrenten im Abstiegskampf haben zuletzt zu punkten begonnen.“ Man wolle den Ligaverbleib zeitnah fixieren, kündigt der HSG-Handballer an und setzt dabei weiterhin auf die Unterstützung der Zweiten, um auf das Verletzungspech zu reagieren. „Das klappt gut“, bedankt er sich bei den Klubkameraden für deren Bereitschaft, im Notfall einzuspringen. Von einer Ausnahme abgesehen sei es bislang gelungen, die erhofften Pflichtsiege einzufahren. Nur hohe Niederlagen wie gegen Kornwestheim III und Bönnigheim II trübten das Bild, so etwas „wollen wir in der Rückrunde vermeiden“.

Bezirksklasse „Wir sind im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit der Hinrunde“, sagt Marc Rudolf-Wolke. Der Trainer der SG Weissach im Tal betrachtet die Erwartungen mit 15:7 Punkten und dem dritten Platz als mehr als erfüllt und „besonders freut uns, dass die engen Spiele nicht verloren wurden“. Der Grund dafür sei, dass der Kader im Vergleich zur Vorsaison breiter aufgestellt und besser eingespielt ist. Rudolf-Wolke glaubt allerdings, „dass wir uns in der Rückrunde steigern müssen, um am Ende so dazustehen wie jetzt“. In der Verteidigung habe manchmal der Zugriff gefehlt. „Das wollen wir verbessern, um auch gegen die Teams aus der vorderen Tabellenhälfte als Sieger vom Platz zu gehen.“

Die Zwischenbilanz der weiteren Teams aus dem Raum Backnang

Frauen, Bezirksklasse Mit 13:3 Punkten haben die Handballerinnen der SG Weissach im Tal die Rolle als erster Verfolger von Spitzenreiter HC Metter-Enz (16:0) inne. Die HSG Sulzbach-Murrhardt, die trotz der Vizemeisterschaft in der Vorsaison mit gemischten Gefühlen gestartet war, behauptet sich mit 8:8 Zählern immerhin im Mittelfeld.

Kreisliga A Mit 14:6 Punkten und dem dritten Tabellenplatz hinter dem Führungsduo SG BBM Bietigheim IV (18:0) und HB Ludwigsburg III (16:2) ist der HC Oppenweiler/Backnang III bislang sehr zufrieden. Direkt dahinter liegt als Vierter die SG Weissach im Tal II (10:10), die HSG Sulzbach-Murrhardt II ist lediglich Vorletzter mit 5:13 Zählern.

Männer, Kreisliga A und B Für die Mannschaften aus der Umgebung läuft es bislang nicht rund. In der Kreisliga A ist die HSG Sulzbach-Murrhardt II mit 6:16 Punkten nur Drittletzter, der HC Oppenweiler/ Backnang IV (2:20) trägt sogar die rote Laterne. Die SG Weissach im Tal II belegt mit 4:10 Zählern in der Kreisliga B den drittletzten Rang.

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Erstellt:
17. Januar 2024, 06:00 Uhr

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