Handballlegenden auf der Position des Spielmachers
Magnus Wislander (54) Er ist der „Welthandballer des Jahrhunderts“ und leitete die Erfolgsära des THW Kiel ein. Der Schwede wird zwischen 1994 und 2002 siebenmal deutscher Meister mit dem THW, dazu Weltmeister (1990, 1999) und Europameister (1994, 1998, 2000, 2002). Wislander lebte von Intuition und Instinkt, er war auch die zentrale Figur in der Abwehr.
Ivano Balic (39) Der „Mozart des Handballs“ wurde als einziger Spieler sechsmal in Folge bei Großereignissen zum wertvollsten Spieler gewählt. Der Kroate glänzte nicht nur als Vollstrecker, sondern besonders als Vorbereiter. Er gilt als König des „No-Look-Pass“. Zum Karriereende spielte er in der Bundesliga bei der HSG Wetzlar (2013 bis 2015).
Hrvoje Horvat (72) Spielintelligenz, Übersicht, Technik – die kroatische Handballlegende hatte alles, was ein Mittelmann braucht. Dazu war er ein exzellenter Abwehrspieler, weshalb Horvat mit der kompletteste Handballer der Geschichte war. Der Olympiasieger von 1972 spielte in der Bundesliga auch für die Münchner Clubs TSV Milbertshofen (1979/80) und MTSV Schwabing (1980 bis 1983).
Andy Schmid (35) Die Idee kam schon auf, den König der Rhein-Neckar Löwen mit einem deutschen Pass auszustatten. Mit dem Schweizer wären auf einen Schlag alle strategischen Probleme in der Schaltzentrale des DHB-Teams behoben. Das Problem: Eine Einbürgerung ist nicht realistisch.
Talant Dujshebaev (50) Der gebürtige Kirgise spielte für die UdSSR, die GUS, Russland und schließlich für seine letzte Wahlheimat Spanien und gewann alle Titel, die es zu gewinnen gab. Er hat sein Talent an seine Söhne Alex und Daniel Dujshebaev weitergegeben. Beide wurden 2018 mit Spanien Europameister.
Jackson Richardson (49) Der französische Rasta-Mann wurde zweimal Weltmeister und bereicherte von 1997 bis 2000 die Bundesliga beim TV Großwallstadt. Er war ein Derwisch auf der Mitte, aber besonders wegen seiner Defensivkünste auf vorgezogener Position eine Ausnahmeerscheinung. Sein Sohn Melvyn spielt in Montpellier im Rückraum. (jüf)